Der Herbst hat sich vergangenes Wochenende mit Starkregen und Überschwemmungen in vielen Regionen Deutschlands angekündigt. Ein Wasserschaden am Auto kann die Folge sein. Ab welcher Wasserhöhe Sie mit irreparablen Schäden am Fahrzeug rechnen müssen, erfahren Sie hier.

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Extreme Wettererscheinungen wie Starkregen, Stürme und Gewitter sind im Herbst keine Seltenheit. Wer einen Wasserschaden am Auto infolge von Überschwemmungen verhindern will, parkt es am besten an einem trockenen Platz, der idealerweise auch bei Überflutungen trocken bleibt - weil er beispielsweise höhergelegen ist als die Umgebung oder Abflussmöglichkeiten für Wasser gibt. In einer Tiefgarage, an tiefgelegenen Straßenabschnitten oder in Unterführungen parken Sie Ihr Auto hingegen nicht sicher. Je nachdem, wie viel Wasser in das Fahrzeug dringt, drohen unterschiedlich teure Schäden - bis hin zum wirtschaftlichen Totalschaden.

Wasser dringt nicht in den Innenraum vor

Stand das Auto bis etwa zur Mitte des Stoßfängers eine Zeit lang im Wasser, drang dieses aber nicht in das Fahrzeuginterieur vor, gibt der ADAC Entwarnung: Die Schäden dürften sich in Grenzen halten. Lassen Sie dennoch Lenkgetriebe, Bremsen, Gelenke der Antriebswellen und Radlager auf einen möglichen Wasserschaden hin untersuchen.

Schadenrisiko bei nassem Interieur

Stand das Wasser höher als der Türschweller und drang in den Innenraum vor, sind die möglichen Schäden bereits gravierender. Je nach Fahrzeugmodell und -konzeption sind Reparaturaufwand und -kosten mittel bis hoch. So ist es dem Automobilclub zufolge mit einer Trockenlegung und Reinigung des Innenraums in der Regel nicht getan. Elektrische Bauteile, Kabelbäume und Steckverbindungen - insbesondere in Bodennähe - können einen Wasserschaden davongetragen haben. Unter Umständen müssen sie, ebenso wie stark verdreckte Fußmatten oder Textilverkleidungen, ausgetauscht werden. Ein zusätzliches Risiko stellt eine vollgelaufene Auspuffanlage dar.

Totalschaden bei vollgelaufenem Innenraum

Geht ein Auto komplett baden, ist im Anschluss fast immer von einem wirtschaftlichen Totalschaden auszugehen. Stand das Wasser bis zur Scheibenunterkante, ist laut ADAC eine Reparatur kaum noch möglich. Es ist davon auszugehen, dass fast alle elektrischen und elektronischen Bauteile einen Wasserschaden davongetragen haben und dass Motor und Getriebe geflutet wurden. Ist das Auto kaskoversichert, muss ein Sachverständiger abschätzen, ob sich eine Reparatur noch lohnt. Bei haftpflichtversicherten Fahrzeugen sollten Sie überlegen, ob Sie noch einmal Geld in kosmetische Reparaturen hineinstecken möchten oder sich gleich einen Ersatz besorgen.

Wichtig ist in jedem Fall nach einem Wasserschaden: Unternehmen Sie keine Startversuche, wenn der Luftansaugtrakt mit Wasser vollgelaufen ist. Ein Motorschaden ist die Folge.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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