Das erste Wasserstoffauto von Toyota gibt es bereits. Weitere Hersteller werden voraussichtlich folgen. Doch wo können Sie schon heute den zukunftsweisenden Kraftstoff in Deutschland tanken?
Das Tankstellennetz für Wasserstoffautos ist weltweit noch sehr dürftig. Selbst Länder wie Japan, das Land aus dem das erste Wasserstoff-Serienauto der Welt kommt (der Toyota Mirai), ist man nicht sehr viel weiter als in Deutschland. Dort sind etwa 23 Tankstellen in Betrieb. In Deutschland existieren zwar rund 40 Wasserstofftankstellen, aber nur 7 werden davon öffentlich betrieben.
Wasserstoff-Zapfsäulen bisher nur in den Großstädten
Derzeit sind in ganz Europa gerade einmal 67 Zapfsäulen in Betrieb, an denen der Wasserstoff in flüssiger oder gasförmiger Form getankt werden kann. Selbst in den USA existieren lediglich 58 solcher Tankstellen. Wer also schon heute mit dem klimafreundlichen Antrieb unterwegs sein will, muss viel planen.
In Deutschland befinden sich die Nachfüllstationen für Wasserstoffautos in den großen Städten: Berlin, Hamburg, München, Frankfurt und Stuttgart. Auch in Karlsruhe, Freiburg, Düsseldorf und bei Nürnberg kann der Kraftstoff getankt werden. Problematisch wird es in Deutschlands Mitte: Um von Nord nach Süd oder von Ost nach West zu gelangen, fehlt es an Autobahntankstellen.
Weitere 1.000 Tankstellen erforderlich
1.000 Wasserstofftankstellen sind in Deutschland erforderlich, um von einem flächendeckenden Netz sprechen zu können. Zwar fördert der Bund den Ausbau des Netzes, da aber mit durchschnittlichen Kosten in Höhe von 1,5 bis 2 Millionen Euro pro Tankstelle gerechnet werden muss, ist die Förderung nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Angesichts solcher Zahlen wird es noch einige Jahre dauern, bis das Wasserstoffauto herkömmlichen Antrieben Konkurrenz machen kann. Wird der Ausbau jedoch konsequent vorangetrieben, könnte das Wasserstoffauto bisherigen Elektrofahrzeugen vielleicht auf Augenhöhe begegnen. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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