Seit dem 18. November ist die Tauernstrecke Salzburg-Villach bis Juli 2025 gesperrt. Das hat für Pendler und Urlauber große Auswirkungen. Hier alle Infos.
Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) stehen vor einer umfangreichen Modernisierung des Tauerntunnels, einem zentralen Element der Tauernbahnstrecke. Der 8.371 Meter lange Tunnel, der seit 1909 in Betrieb ist, soll fast 20 Jahre nach der letzten Renovierung für zukünftige Anforderungen ertüchtigt werden. Die bereits Anfang 2023 angekündigte Baumaßnahme führt jetzt zu einer mehrmonatigen Sperre von November 2024 bis zum Juli 2025.
Video: Im Video: Modernisierung Tauernschleuse-Tunnel
Aufgrund der Bauarbeiten ist auch die Autoschleuse Tauernbahn (ASTB) betroffen. Die bei Autotouristen besonders beliebte Verbindungsstrecke vom Bad Gastein in Richtung Villach in Kärnten steht damit nicht zur Verfügung. Die Beförderung von Autos und Motorrädern zwischen dem Gasteinertal in Salzburg und dem Mölltal in Kärnten ist während der Bauarbeiten nicht möglich.
Drei Stunden statt zehn Minuten
Während Touristen zwischen Salzburg und Villach mit einer Umfahrung über die Tauernautobahn reagieren können, bedeutet ebendiese Umfahrung für Anwohner und Pendler in der Region eine echte Herausforderung. Statt der bislang rund zehnminütigen Fahrt mit dem Autozug zwischen Böckstein und Mallnitz müssen diese entweder auf das eigene Auto oder die Ersatzbusse umsteigen, die während der Umbauten eingerichtet werden. Aus den zehn Minuten werden damit rund drei Stunden Fahrzeit pro Strecke.
Mehr als 400.000 Reisende und 180.000 Fahrzeuge nutzten zuletzt pro Jahr die Autoschleuse Tauernbahn, welche die sicherste und direkteste Verbindung zwischen Kärnten und Salzburg darstellt. Bis in die 1970er-Jahre war die Autoschleuse Tauernbahn auch der bequemste Weg von Deutschland an die Adria und wurde jährlich von rund 800.000 Fahrzeugen und rund zwei Millionen Reisenden genutzt. Erst die Tauernautobahn und der Felbertauerntunnel konnten ihr diesen Rang streitig machen.
Baumaßnahmen und Zeitplan
Die Modernisierungsarbeiten erfordern eine vollständige Sperrung des Tunnels zwischen Mallnitz und Böckstein von November 2024 bis Juli 2025. Eine zweite Bauphase, die sich auf das Südportal konzentriert, ist für das erste Halbjahr 2027 geplant. Aufgrund der Bauarbeiten ist auch die Autoschleuse Tauernbahn (ASTB) betroffen. Die Beförderung von Autos und Motorrädern zwischen dem Gasteinertal in Salzburg und dem Mölltal in Kärnten ist daher nicht möglich.
Verkehrsalternativen während der Bauzeit
Während der Tunnelsperrung wird ein stündlicher Busverkehr zwischen Bischofshofen und Spittal an der Drau eingerichtet. Die Busse nutzen die A10 und können bei Staus eine für den öffentlichen Nahverkehr reservierte Spur verwenden. Der beliebte Touristenort Bad Gastein ist mit dem Auto aus Richtung Salzburg über die Gasteiner Bundesstraße 167 erreichbar. Die ÖBB empfehlen Reisenden, sich über aktuelle Fahrpläne und Änderungen auf der offiziellen Website, der mobilen App oder telefonisch zu informieren. © auto motor und sport
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.