Sommerreifen runter,Winterreifen rauf: Für viele Autofahrer, die nicht auf die Kompromisslösung namens Ganzjahresreifen setzen, ist es alljährlich ein fast schon leidiges Thema. Steht der Winter vor der Tür, braucht das Auto andere Puschen. Doch was gilt es beim Reifenwechsel zu beachten und wie lagert man die Sommerreifen möglichst schonend ein?

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Langsam aber sicher wird es draußen ungemütlich: Noch bevor die erste richtige Kälte kommt und Eis und Schnee sich auf unseren Straßen breitmachen, sollte man die Sommerreifen gegen ihre grobschlächtigeren Pendants für die dunkle Jahreszeit austauschen. Nicht wenige Autofahrer stellen sich dabei jedes Jahr aufs Neue die Frage, wie man seine Sommerreifen richtig verstaut. Zu Recht, denn tatsächlich gibt es bei der Einlagerung der Sommerreifen ein paar Dinge zu beachten.

Den freien Blick auf die Sommerreifen nutzen

Im Zuge des Wechsels von Sommer- auf Winterreifen bietet sich so eine gute Sicht auf die Pellen, wie sonst nie im Jahr. Diese Möglichkeit sollte man auf keinen Fall ungenutzt lassen. Noch bevor die Reifen ihr Quartier für die kalte Jahreszeit beziehen, sollten sie penibel auf sichtbare Beschädigungen überprüft werden. Fremdkörper in der Lauffläche, Beschädigungen an den Flanken und ungleichmäßiger Verschleiß können schon im nächsten Sommer für gefährliche Situationen sorgen.

Die Überprüfung der Profiltiefe gilt es ebenfalls nicht zu vernachlässigen. Der gesetzlich vorgeschriebene Mindestwert liegt hier bei 1,6 Millimeter. Ist das Prfil runter und es kommt so zu einem Unfall, kann das schwerwiegende Konsequenzen nach sich ziehen. Ohnehin empfiehlt etwa der ADAC, verschlissene Reifen entsprechend folgender Richtwerte auszutauschen: 2,5 bis drei Millimeter bei Sommerreifen und drei bis vier Millimeter bei Winter-Pneus. Passt alles, sollte man noch den Luftdruck der Reifen um etwa 0,5 bar anheben, um einem schleichenden Druckverlust im Winterlager vorzubeugen.

Ordnung ist das halbe Leben

Schon während des Räderwechsels sollte man die Sommerreifen sorgfältig mit Kreide oder einem geeigneten Stift beschriften, um im nächsten Frühjahr auf Anhieb zu erkennen, welcher Reifen in der letzten Saison wo seinen Dienst verrichtet hat. Gebräuchlich sind die folgenden Kürzel: VL, VR, HL und HR. Ist das erledigt, sollten die Reifen unter keinen Umständen unbedacht in eine Ecke geschmissen werden. So werden etwa Kompletträder am besten liegend übereinander, Reifen ohne Felge aber stehend verwahrt.

Garage, Keller, Reifendienst oder doch im Garten?

Auch die Wahl des Ablageortes sollte wohlüberlegt sein. Sommerreifen bevorzugen kühle, trockene und vor allem dunkle Orte. Letzteres begünstigt vor allem eine geringe Ozonbelastung für die Pneus. Das ist wichtig, da Ozon die unschöne Angewohnheit hat, den Gummi der Sommerreifen schneller altern zu lassen. Folglich bietet sich ein nicht zu feuchter und einigermaßen sauberer Kellerraum oder auch eine trockene Garage an.

Wer nicht gerade über eine große Garage verfügt und daheim im Keller auch keinen Platz für die sperrigen Walzen hat, ist in der Regel mit der Reifeneinlagerung durch eine Werkstatt oder einen speziellen Reifendienst gut bedient. Diese bieten den Service oft im Komplettpaket samt Wechsel der Räder an. Etwas teurer als die Einlagerung in Eigenregie wird es aber dennoch.

Einlagerungsformular beugt Verwechslungen vor

Entscheiden Sie sich dafür, den Einlagerungsservice einer Werkstatt oder eines Reifendienstes in Anspruch zu nehmen, empfiehlt der ADAC übrigens ein sogenanntes Reifeneinlagerungsformular auszufüllen. Hintergrund dieser Empfehlung ist der Umstand, dass es immer wieder zu Situationen kommt, in denen die eingelagerten Reifen oder Räder plötzlich nicht mehr auffindbar sind oder Reifensätze mit denen anderer Kunden vertauscht werden.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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