Er kommt aus Taiwan und hört auf einen ungewöhnlichen Namen: Der Xing Mobility "Miss R" ist ein Elektro-Supersportwagen und soll mit phänomenalen Fahrwerten Konkurrenten wie den kommenden Tesla Roadster locker ausstechen. Preislich spielt der futuristische Racer jedoch in einer anderen Liga.
Schon wieder so ein Elektroauto-Start-up, das den etablierten der Branche zeigen will, wo der Hammer hängt? Objektiv betrachtet: ja. Doch Xing Mobility aus Taipeh in Taiwan macht sich erst gar nicht die Mühe, seinen neuen Supersportwagen Miss R als perfekten Mix aus alltagstauglichem Elektrofahrzeug und pfeilschnellem Renner darzustellen. Hier handelt es sich um eine reine Spaßkanone, die aufgrund seines Rallye-Chassis sowohl auf der Piste, als auch Offroad performen soll.
Xing Mobility "Miss R" mit einem Megawatt Leistung
Was auf den ersten Blick seltsam klingt, wirkt beim Blick in das Datenblatt des Autos umso beeindruckender: Vier 350-Volt-Elektromotoren stellen eine Gesamtleistung von einem Megawatt bereit. Oder anders ausgedrückt: Hier sorgen 1.360 PS für brachialen Vortrieb. Bei der Beschleunigung ist festhalten angesagt: In 1,8 Sekunden soll der Miss R aus dem Stand auf Tempo 100 sprinten. Die 200-km/h-Grenze durchbricht der Zweisitzer nach weiteren 3,3 Sekunden. Die maximal erreichbare Höchstgeschwindigkeit verrät der Hersteller bislang noch nicht.
Weil derart viel Leistung aber in jedem Fall eine Menge Hitze in den einzelnen Elektronikkomponenten produziert, verbaut Xing Mobility ein modulares Batteriesystem mit Flüssigkühlung. Der Energiespeicher kann nach Angaben des Unternehmens innerhalb von nur fünf Minuten ausgetauscht werden. Lange Ladezeiten und überhitzte Motoren sollen damit effektiv umgangen werden. Eine Angabe über die Reichweite des Miss R gibt es nicht.
2019 werden die ersten Modelle ausgeliefert
Dafür weiß Xing Mobility schon, dass der Elektrorenner Ende 2018 den Serienzustand erlangen soll. Die ersten Auslieferungen zu den Kunden sind für das darauffolgende Jahr geplant. Das ist genau ein Jahr früher als der von Xing Mobility als Hauptkonkurrent angesehene Tesla Roadster, den Multimilliardär Elon Musk kürzlich für das Jahr 2020 angekündigt hat. Ob dieser Vergleich angemessen ist, darf angezweifelt werden: Denn zum einen sollen vom Miss R gerade einmal 20 Fahrzeuge produziert werden, zum anderen spielt der Elektrobolide aus Taipeh mit einem Preis von etwa einer Million US-Dollar (rund 840.000 Euro) preislich in einer anderen Liga. Der Tesla Roadster soll in drei Jahren für rund 200.000 US-Dollar (170.000 Euro) zu haben sein. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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