Santa Barbara - Sonos hat einen neuen Netzwerklautsprecher mit Unterstützung für 3D-Audio-Formate angekündigt. Das Modell Era 300 hat deshalb eine ungewöhnliche Form, die etwas an eine liegende Sanduhr erinnert und den Klang zu den Seiten und an die Decke abstrahlt.
Zugleich wird das langjährige Basis-Modell Sonos One durch den neu entwickelten Era 100 mit zwei Hochtönern ersetzt. Dadurch soll auch ein einzelner Era-100-Lautsprecher einen Stereo-Effekt erzeugen können. 280 Euro ruft Sonos für den Era 100 auf, der One lag noch bei 230 Euro.
Beim 500 Euro teuren Era 300 ist es die Anordnung der vier Hochtöner, die für dreidimensionalen Klang sorgen soll: Einer strahlt direkt nach vorn, zwei jeweils zur Seite und ein weiterer durch einen Trichter nach oben. Für den Bass sorgen zwei Tieftöner an den Seiten.
3D-Effekt schon mit einem Lautsprecher
Der 3D-Effekt bei Musik im Dolby-Atmos-Format ist dem Hersteller zufolge schon bei einem Lautsprecher hörbar, ein zweiter soll ihn noch verstärken.
Viele neue Songs werden aktuell zusätzlich zur Stereo-Version auch in den 3D-Audio-Formaten Dolby Atmos oder Sony 360 Reality Audio herausgebracht - und auch zahlreiche ältere Alben neu für das Format abgemischt. 3D-Audio ist bei Streaming-Diensten wie Apple Music, Amazon Music Unlimited oder Tidal verfügbar. Marktführer Spotify bietet das Format bisher nicht an.
Der Era 300 kann aber zunächst nur 3D-Audio-Material von Amazons Plattform abspielen. Apple seinerseits belebte jüngst den eigentlich vor zwei Jahren eingestellten großen Homepod-Lautsprecher für 3D-Audio aus dem hauseigenen Streamingdienst wieder.
Komplettes Surround-System wird simuliert
In Kombination mit einer 3D-Audio-Soundbar von Sonos können zwei Era 300 als Surround-Lautsprecher hinter den Zuhörern eingesetzt werden. Laut Sonos wird so zusammen mit einem Subwoofer ein komplettes 7.1.4-Surround-System simuliert.
Mit den beiden neuen Era-Modellen ermöglicht Sonos erstmals auch Nutzern von Android-Smartphones, den Sound mittels Trueplay-Technologie an den Raum anzupassen. Bei Trueplay geben die Lautsprecher pulsierende Geräusche aus und die Software passt die Tonausgabe anhand des Rückschalls an die Umgebung an.
Bisher war die Funktion nur für iPhone-Nutzer verfügbar, die mit ihrem Telefon bei der Einmessung durch den Raum gehen müssen. Sonos hatte stets darauf verwiesen, dass die vielen Android-Smartphones zu unterschiedlich seien, um Trueplay an sie anzupassen.
Mit einem Wisch lauter oder leiser
Beim neuen sogenannten Quick Tuning nutzt Sonos statt des Smartphones nun die direkt im Lautsprecher eingebauten Mikrofone für die Tonabstimmung. Zugleich können iPhone-Nutzer auch weiter auf die bisherige Methode zurückgreifen.
Bei beiden neuen Modellen kann man nun die Lautstärke auf dem Gerät durch Wischen auf der Oberfläche statt durch Tippen auf Lauter- und Leiser-Buttons einstellen.
Um die Geräte leichter reparierbar zu machen, ersetzte Sonos im Inneren Klebstoff-Verbindungen weitgehend durch Schrauben. Die beiden neuen Modelle sollen ab dem 28. März verfügbar sein. © dpa
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