(mgb/cze) - Nach Altair und Ezio Auditore schickt Entwickler Ubisoft in "Assassin's Creed 3" einen neuen Assassinen in den Kampf gegen die Fraktion der Templer. Anstatt durch den Nahen Osten und das Italien der Renaissance können sich Gamer mit der Spielfigur Connor durch die Wirren des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges schlagen. In einem Interview hat der Creative Director des Spiels nun ein paar Details und Hintergründe zum neuen Hauptcharakter und dem neuen Setting preisgegeben.

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Alex Hutchinson beantwortet im Interview mit der Internet-Seite "kotaku.com" die wohl wichtigste Frage der Spieler gleich zu Anfang: Warum wird der etablierte Fanliebling Ezio durch einen neuen Hauptcharakter ersetzt?

"Ezio ist ein total überzogener Charakter. Er ist wie Errol Flynn, ein Frauenheld und Angeber. Im neuen Spiel sollte die Hauptfigur aber etwas ernster werden", meint Hutchinson. Denn das passe mehr in das neue geografische Setting Amerika und die neue Epoche des Spiels.

Insgesamt seien zwar fünf mögliche neue Schauplätze in der Diskussion gewesen, allerdings habe sich der Schauplatz USA geradezu aufgedrängt, wie Hutchinson bestätigt: "Wenn wir beispielsweise die Geschichte in Japan zur Zeit der Samurai angesiedelt hätten, wäre den Spielern sehr schnell aufgefallen, dass es sehr viele Games mit diesem Hintergrund gibt und das wäre uns zu langweilig gewesen."

Deswegen habe das Team sich bereits sehr früh in der Entwicklung auf einen Charakter mit indianischen Wurzeln und den amerikanischen Unabhängigkeitskrieg als Zeitpunkt geeinigt. Dies habe dann den weiteren Verlauf des Projekts maßgeblich beeinflusst und sei auch der Grund, wieso man sich in "Assassin's Creed 3" wieder als männlicher Protagonist durch die Gegnerhorden schleicht.

"Ich glaube, viele Leute wollen einmal einen weiblichen Hauptcharakter spielen, doch das lässt sich vor diesem Hintergrund nur schwer umsetzen. Die Geschichte der amerikanischen Revolution ist eine Geschichte von Männern. Eine weibliche Assassine in einer von Männern dominierten Geschichte würde die Spieler auf Dauer irritieren und aus der Story reißen."

Es sei schon schwierig genug gewesen, überhaupt den richtigen männlichen Hauptcharakter zu finden. Denn die Entwicklung sei dieses Mal nicht so einfach wie bei Ezio gewesen, da der neue Protagonist aus einem Land im Umbruch stamme - im Gegensatz zum gefestigten Italien der Renaissance. Zudem sollte die Spielfigur zu einem unterdrückten Bevölkerungsteil der Gesellschaft, den Blackfoot-Indianern, gehören, um die Vorkommnisse in der realen Geschichte möglichst akkurat und für den Spieler interessant gestalten zu können. Vor allem der richtige Ton sei den Entwicklern wichtig gewesen, denn schließlich wollte man keinen "chauvinistischen Patrioten" erschaffen.

Zur eigentlichen Geschichte schweigt sich Hutchinson allerdings weitgehend aus. So bleibt es weiterhin ein Geheimnis, wie Connor von den Assassinen angeworben und wie sich die große Geschichte weiterentwickeln wird. Bislang ist nur bekannt, dass er die Zerstörung seines Dorfes mit ansehen muss und diese Erfahrung wohl einen großen Einfluss auf seine Entwicklung hin zum Assassinen haben wird. Wobei selbst diese Information mit Vorsicht zu genießen ist, denn das Spiel sei schließlich noch in Arbeit und wichtige Punkte könnten sich noch ändern, wie der Creative Director relativiert.

Letztendlich werden Spieler erst Ende Oktober 2012 die ganze Geschichte von "Assassin's Creed 3" erleben können. Dann soll das Spiel für Konsole und PC erscheinen.

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