Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn der 2012 veröffentlichte PC-Hit "Diablo 3" nicht auch im Konsolenlager reißenden Absatz findet. Das suchterregende Jäger- und Sammlerprinzip des millionenfach verkauften Action-Rollenspiels ist geblieben, geändert haben sich allenfalls Grafik und Steuerung. Ob die Anpassung der Maus- und Tastatur-Befehle an das Gamepad von PS3 und Xbox 360 gelungen ist, verrät der Test.

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Höllen-Story auf PS3 und Xbox 360

"Diablo 3" ist rund 20 Jahre nach den Ereignissen des zweiten Teils angesiedelt, der 2.000 für den PC veröffentlicht wurde: In der Nähe des Städtchens Neu-Tristram stürzt ein Komet auf die Erde, der die Toten wiederauferstehen lässt. Doch das ist nur der Anfang – und der Vorbote von weit größerem Ungemach. Mit einem von fünf Heldentypen - Barbar, Zauberer, Dämonenjäger, Hexendoktor und Mönch stehen zur Auswahl - kämpft man sich im Lauf von vier großen Story-Akten durch Heerscharen von monströsen Widersachern, um die drohende Apokalypse zu verhindern und die Welt und den Himmel vor den Höllenfürsten Belial, Azmodan und Diablo zu retten.

So steuert sich Diablo 3 auf der Konsole

Bei der Umsetzung der PC-Steuerung ist Blizzard ein Meisterstück gelungen. Die Belegung des Pads ist äußerst intuitiv und geht flott von der Hand. Mit dem linken Analogstick lässt sich der Held steuern, der rechte lässt die Spielfigur eine Ausweichrolle ausführen – in höheren Leveln mit starken Gegnern eine oft genutzte und wichtige Aktion. Besonders für Gamer, die auf die Nahkampfkünste des Barbaren oder des Mönchs bauen, bietet die direkte Steuerung Vorteile: "Diablo 3" wirkt dadurch noch actionlastiger und dynamischer. Die fernkämpfenden Magier und Dämonenjäger haben es da etwas schwieriger, da sich Gegner nicht mehr so leicht anvisieren lassen. Hier hat die Maussteuerung klar die Nase vorne. Das Inventar – Sammelpunkt für alle aufgelesen Waffen, Rüstungen und anderer Schätze – wurde in der Konsolenversion als praktisches Kreismenü gestaltet.

Wie schlägt sich die Grafik?

Bereits auf dem PC war "Diablo 3" kein allzu detailverliebtes Game, die 720p-Auflösung auf den Konsolen lässt das Geschehen jedoch zuweilen unscharf wirken. Eindrucksvoll ist jedoch das gebotene Effektfeuerwerk aus zuckenden Blitzmonstern, feuerspeienden Ungeheuern und krachenden Explosionen. Leider geht die Bildwiederholungsrate bei größeren Gegneransammlungen kurz in die Knie, doch das fällt beim epischen Ausmaß des Kampfgeschehens auf dem heimischen Fernseher nicht weiter ins Gewicht.

Die Unterschiede zur PC-Version

Einer der größten inhaltlichen Unterschiede liegt in der Wegrationalisierung des Online-Auktionshauses bei der Konsolenfassung, bei dem PC-Spieler ihre überflüssigen Gegenstände weiterverkaufen konnten. Auch die permanente Internetverbindung zu den Servern von Blizzard wurde gestrichen, was vor allem Einzelspielern zugutekommt, die nicht ständig online sein wollen. Gleichzeitig ist es aber möglich, mit drei weiteren Freunden an einer Konsole in die Schlacht zwischen Himmel und Hölle zu ziehen. Veteranen, die sich bereits auf dem Rechner der Dämonenbrut stellten, freuen sich über neue Schwierigkeitsgrade, die sich richtig anspruchsvoll spielen.  © 1&1 Mail & Media/teleschau

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