Berlin (dpa/tmn) - Es muss längst nicht immer die Antenne sein. Bei Digitalradios kann insbesondere am Rande von Sendegebieten der verbaute DAB+-Chip darüber entscheiden, ob es noch einen guten oder überhaupt keinen Empfang gibt, berichtet das Telekommunikationsportal "Teltarif.de".
Bei Randgebiet-Tests diverser Geräte mit der gleichen Antenne ohne Positionsänderung hätten die besten Radios doppelt so viele Sender wie die schlechtesten Empfänger hereinbekommen.
Dieses Empfangsverhalten sei auf unterschiedliche DAB+-Module zurückzuführen, die eben mehr oder weniger sogenannte Bitfehler produzieren und somit eine mehr oder weniger gute Empfangsqualität liefern. Grundsätzlich hätten in diversen Tests des Portals stets Geräte mit Chips von Frontier Silicon die besten Empfangsergebnisse geliefert.
Das Problem: Die Radiohersteller verraten eher selten, welchen Chip sie verbaut haben. Wer diese Information nicht in den technischen Daten des Gerätes findet, kann versuchen, irgendwo im Handel ein Ausstellungsstück zu finden, und dort im Menü die Software-Version des Gerätes aufzurufen. Bei Radios mit Frontier-Silicon-Chip fängt die Versionsnummer immer mit FS an, erklären die Experten. Es könne übrigens vorkommen, dass Hersteller in ein und demselben Modell je nach Produktionszeitraum und -reihe unterschiedliche Chips verbauen.
Der Preis des Radios sagt den Angaben nach überhaupt nichts über den verbauten DAB+-Chip und dessen Empfangsqualität aus. Es könne sein, dass ein 25-Euro-Digitalradio weit mehr Sender hereinbekommt als ein 600-Euro-Empfänger. "Teltarif.de" zufolge arbeiten in weit mehr als 90 Prozent der weltweit verkauften Digitalradios Chips der Hersteller Frontier Silicon, Gyrosignal oder Quantek. © dpa
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