Düsseldorf (dpa/tmn) - Kettenbriefe liegen heute kaum noch im Briefkasten, sondern fluten in virtueller Form E-Mail-Postfächer, Timelines oder Messenger. Doch geändert haben sich nur die Versandwege, nicht aber die Maschen, warnt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.
Nach wie vor würden Gutscheine fürs Weiterleiten versprochen, oder die Hintermänner gehen über Emotionen, etwa mit der - frei erfundenen - Krebserkrankung eines Menschen und der damit verbundenen Aufforderung, die Nachricht weiterzuschicken, um etwa einen Knochenmarkspender zu finden.
Doch am Ende gehe es immer nur darum, Adressdaten abzugreifen. Wer den Aufforderungen in den Kettenbriefen nachkommt, erhält in der Folge oft jede Menge Spam oder wird sogar Opfer eines Identitätsdiebstahls. Deshalb gilt nach wie vor die Devise: nicht weiterleiten, sondern direkt löschen, raten die Verbraucherschützer.
Stutzig werden sollte man schon bei der Aufforderung, eine Nachricht an viele Leute weiterzuleiten. Solche Botschaften gilt es, sofort zu löschen. Auf Links sollte man gar nicht erst klicken, keine Anhänge öffnen oder persönlichen Daten angeben und ohnehin niemals Geld überweisen. Wer eine Ketten-Botschaft von Freunden oder Bekannten erhalten hat, sollte diese darüber informieren, was sie da eigentlich verschickt haben. © dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.