Berlin (dpa/tmn) - Die Identifizierung von Personen in Videos ist leicht. Neu ist, dass auch der Filmende enttarnt werden kann. Das haben Forscher der Hebrew University of Jerusalem herausgefunden.

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Videos von am Körper getragenen oder in den Händen gehaltenen Kameras können den Besitzer allein schon anhand der Bildwackler identifizieren. Das haben Forscher der Hebrew University of Jerusalem in einer Studie herausgefunden, über die der Fachdienst "Heise online" berichtet. Jedes Wackelprofil von Actioncam- oder Datenbrillen-Videos ist den Wissenschaftlern fast so individuell wie ein Fingerabdruck. Unterscheidbar machten die Kameraträger ihr Gang und ihre Kopfbewegungen.

Die Forscher konnten 88 Prozent von 34 filmenden Testteilnehmern anhand eines Zwölfsekunden-Videos aus der Egoperspektive identifizieren. Das klappt natürlich nur im Vergleich: Um ein Video einem Menschen zuordnen zu können, muss bereits ein von ihm aufgenommener Film vorliegen. Grundsätzlich wollen Forscher mit ihrer Arbeit aber für den Sachverhalt sensibilisieren, dass nicht in einem Video zu sehen zu sein, nicht auch automatisch bedeutet, nicht identifizierbar zu sein.

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