Hannover - Wer bei unbekannten Onlineshops nicht vorab ins Impressum und in die AGB geschaut hat, kann eine böse Überraschung erleben.
Denn wenn die Ware einfach nicht kommt, nicht gefällt oder nicht in Ordnung ist, stellt sich oft erst im Nachgang heraus, dass der Händler in Ländern wie China sitzt. Davor warnt die Verbraucherzentrale Niedersachsen.
Viele Webseiten der Shops würden professionell aussehen, die Ware von Technik über Kleidung bis hin zu Dekoration sei günstig und oft werde sogar mit einem Standort in Deutschland geworben.
Woher kommt die Ware, wohin geht sie zurück?
In den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) stehe dann aber, dass die Ware etwa aus China kommt und im Falle einer Retoure dorthin zurückgeschickt werden muss. Das bedeutet hohe oder sogar unwirtschaftlich hohe Rücksendekosten und birgt viel Potenzial für Ärger und Enttäuschung.
Bemerkt werde der Firmensitz in China oder anderen Nicht-EU-Ländern meist erst beim Widerruf oder wenn plötzlich Gebühren hinzukommen, erklären die Verbraucherschützer. Vor einer Bestellung die AGB, das Impressum oder einen "Über uns"-Infobereich zu prüfen, sei daher unverzichtbar.
Mit wem hat man es überhaupt zu tun?
Findet sich keine Angabe, mit wem man es überhaupt als Vertragspartner zu tun hat, sei ohnehin Misstrauen angebracht. Das gelte auch, wenn der Kontakt zum Shop-Betreiber nur über ein Kontaktformular möglich ist.
Ein weiteres Problem: Scheinbar niedrige Preise könnten bei Waren, die aus dem Nicht-EU-Ausland verschickt werden, schnell steigen - etwa durch Zollkosten oder eine Einfuhrumsatzsteuer.
Immerhin: Manche Online-Shops weisen der Verbraucherzentrale zufolge darauf hin, dass die ausgewiesenen Preise nur die Lieferkosten beinhalten, jedoch keine Gebühren, Steuern, Zölle oder Abgaben. © dpa/bearbeitet durch ella
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