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Notebooks haben den schwerfälligen Personal-Computern längst den Rang abgelaufen. Während der Verkauf der großen grauen Kisten weiter abnimmt, steigen die Absatzzahlen für die leichten, mobilen Minirechner.

Ende April 2008 untersuchte die Heidelberger Gesellschaft für innovative Marktforschung das Kauf- und Nutzungsverhalten der Laptop-User. Dazu befragte das Institut 1.000 Verbraucher im Alter von 15 bis 64 Jahren. Bei der Auswertung der erhobenen Daten erstellten die Heidelberger eine genaue Klassifizierung der Notebook-Nutzer.

Welcher Notebook-Typ sind Sie? Lesen Sie auf den nächsten Seiten über die unterschiedlichen Gruppen von Laptop-Käufern.

Der Design- und Gadget-Freak

Für die Hersteller ist das der beliebteste Käufer: Er möchte stets das Neueste haben. Dabei spielen Verarbeitung und Design eine wichtige Rolle. Diese Nutzergruppe sieht ihr Notebook als Statussymbol, also darf das Gerät ruhig etwas mehr kosten.

Weil der Design- und Gadget-Freak mehr bezahlt als andere, setzt er Qualität und Funktionalität voraus. Technische Details interessieren ihn nicht brennend: "Das Gerät muss halt funktionieren". Markennamen spielen für diese Verbraucher dagegen eine wichtige Rolle. Auf die Billig-Notebooks von Aldi, Media Markt und Co. schauen diese User verächtlich herab.

Unter diesen Käufern gibt es geringfügig mehr Männer. Doch zum Leidwesen der Notebook-Produzenten müssen sie die Design- und Technik-Freaks mit der Lupe suchen: Nur jeder elfte Laptop-Besitzer gehört zu dieser Gruppe.

Der Technik-Begeisterte

Ganz im Gegensatz zum Gadget-Freak ist der Technik-Begeisterte sehr gut über Notebooks informiert. Er kennt die technische Entwicklung ganz genau und weiß, wann welche neuen Anwendungen und Möglichkeiten mit welchem Modell auf den Markt kommen.

Für ihn spielen Datenblätter und statistische Größen wie Angaben zu Arbeitsspeicher, Prozessortaktung oder Festplattengröße eine große Rolle. Außerdem kennt sich dieser User auch mit den vielen Formaten und Abkürzungen wie HDI, MHZ oder PCI aus.

Weil er ein Experte für Hardware ist, wird der Technik-Begeisterte oft zum Berater seines Umfelds. Technische Ausstattung und Qualität werden außerdem nicht einfach hingenommen, sondern kritisch hinterfragt. 15 Prozent aller Notebook-Käufer gehören zu dieser Gruppe.

Der Marken-Käufer

Gleich viele Frauen und Männer gehören dem Zielsegment Marken-Käufer an. Diese Nutzer sind von einer Marke überzeugt und verhalten sich ähnlich wie Fans. Wie für die Gruppe der Design- und Technik-Freaks ist für sie das Notebook ein Statussymbol.

Mit ihrem Laptop kennen sich diese Frauen und Männer so gut aus wie die Technik-Begeisterten. Doch beziehen sich ihre Kenntnisse eingeschränkt auf die Produkte der jeweiligen Marke. Die Marken-Bindung findet häufig darin ihren Ausdruck, dass diese User Merchandising-Artikel wie Kugelschreiber, Aufkleber oder T-Shirts zur Schau stellen.

Das Segment der Marken-Käufer ist mit 15 Prozent etwa gleich groß, wie das der Technik-Begeisterten.

Der schlaue Fuchs

19 Prozent aller User gehören zur Gruppe der schlauen Füchse. Sie suchen nach dem optimalen Preis-Leistungsverhältnis. Bevor sie wirklich zum Käufer werden, informieren sie sich eingehend über die technischen Möglichkeiten der portablen Rechner und über aktuelle Angebote.

Sie wälzen Testberichte, lesen sich durch Foren- und Erfahrungsberichte und nutzen den Online-Preisvergleich. Diese Nutzer warten lieber noch ein wenig ab und hoffen, ein aktuelles Modell möglichst günstig zu erwerben. Wie der Preis sind für diese Verbraucher aber auch die technischen Möglichkeiten entscheidend.

Die neueste Prozessor-Generation, eine große Festplatte und eine optimale Größe des Arbeitsspeichers sind neben dem Schnäppchenpreis genauso ausschlaggebend.

Die Nutzerin

Vorwiegend weiblich sind Verbraucher der folgenden Nutzer-Gruppe: Diesen Usern geht es um den Gebrauchswert des Notebooks. Wie beim schlauen Fuchs ist zudem das Preis-Leistungsverhältnis wichtig. Außerdem warten diese Käuferinnen lieber ein bisschen, bis das Produkt seine Kinderkrankheiten abgelegt hat.

Marke und Design sind nicht entscheidend. Das Notebook ist ein Alltagsgegenstand, der so zu funktionieren hat, wie das Telefon, der Fernseher oder das Radio. Fast jeder Vierte Laptop-Besitzer gehört dieser Gruppe an.

Der Gelegentliche

Noch weniger Ansprüche als die Nutzerin hat der Gelegentliche. Für ihn, es geht immerhin um 19 Prozent der Notebook-Käufer, reicht eigentlich ein altes, gebrauchtes Laptop aus. Selbst das Internet spielt eher eine untergeordnete Rolle. Gelegentliche E-Mail-Kontakte sind gut, aber schon die Suche im Internet ist nicht wichtig.

Das Notebook wird hin und wieder genutzt, dann hauptsächlich, um einen Text zu schreiben und ihn auszudrucken - wie auf der Schreibmaschine. Die technische Entwicklung ist dem Gelegentlichen egal. Design, Markentreue und Statussymbol sind für dieses Segment ein Fremdwort.

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