Ouya, die mit Spannung erwartete 99-Dollar-Konsole, soll bereits im Juni in den Handel kommen – doch bis dahin gibt es für die Macher von Ouya, Inc. offenbar noch einiges zu tun: Erste Tests zeichnen das Bild einer unausgereiften Konsole.

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Ist Ouya noch nicht marktreif? Die neue über "Kickstarter.com" finanzierte Konsole scheint nach Einschätzung der US-Technik-Website "TheVerge.com" oder dem Technik-Blog "Engadget.com" alles andere als überzeugend zu sein. Ende März wurden erste Exemplare der neuen Konsole an Sponsoren verschickt, doch erste Erfahrungen mit der neuen Spiele-Maschine sind ernüchternd.

Android-Konsole keine 99 Dollar wert

Ouyas schwaches Design und die Verarbeitung des Controllers werden in ersten Tests bemängelt. Besonders schwer wiegt aber die Kritik daran, was eigentlich Ouyas große Stärke sein sollte: der Funktionalität. Die auf der Android-Technologie basierende Open-Source-Software macht die Konsole für Gamer modifizierbar, doch das ist bislang nur Nutzern mit besonderen Kenntnissen vorbehalten. Normalen Nutzern sei es unmöglich, das Potenzial der Konsole auszuschöpfen, urteilen die Tester. Außerdem sei das Spieleangebot nur mangelhaft und bestehe derzeit nur aus wenigen, qualitativ eher mäßigen Titeln, die allesamt für den mobilen Markt entwickelt wurden - und auf größeren Bildschirmen keine gute Figur machen.

Ernüchterndes Fazit des Konsolen-Testers David Pierce von "TheVerge.com": "Ich weiß nicht, was es ist, aber bis Ouya es herausfindet, ist sie keine 99 Dollar wert." Derzeit sei die neue Android-Konsole weder eine Gaming-Plattform, eine gute Konsole oder TV-Schnittstelle.

Konsolen-Macher äußern sich zu Kritik

Das Unternehmen Ouya, Inc. um Chefin Julie Uhrman, die das Konsolen-Projekt äußerst erfolgreich über die Crowdfunding-Plattform "Kickstarter.com" ins Leben rief, erklärte nun, dass die Testberichte auf einem frühen Konsolenformat basieren würden und nicht für Pressetests geeignet seien. Außerdem befindet sich das System noch in seiner Anfangsphase und werde kontinuierlich verbessert – auch mit Hilfe des Feedbacks der Community.

Im Mai soll eine ausgereiftere Ouya-Version an Kickstarter-Sponsoren versendet werden, die weniger problembehaftet sein soll. Das bleibt für das Unternehmen zu hoffen, denn der Verkaufsstart der neuen Android-Konsole Ouya am 4. Juni steht dann unmittelbar bevor.

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