3… 2… 1… meins! Den meisten dürfte dieser Spruch geläufig sein, denn Branchenriese eBay meldete zuletzt nicht nur rekordverdächtige Quartalsumsätze, sondern auch die fantastische Zahl von 124 Millionen Nutzern. Ein Milliardengeschäft, das andere erst noch aufbauen müssen. Aber mit Stuffle und Shpock schicken sich gleich zwei App-Flohmärkte an, eBay ein Stück vom Flohmarkt-Kuchen wegzuessen.

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Geldgeber für Ihre Flohmarkt-Projekte zu finden, fällt den Startups nicht schwer. Das Online-Geschäft boomt, wer dem Kunden einfache Lösungen anbieten kann, sollte auch schnell beim großen Geld mit dabei sein.

Frisch gebrüht

Gerade für antike Angebote gilt mehr denn je: Wer nach etwas Speziellem sucht, kann bei den Flohmarkt-Apps überraschende Angebote finden. Oder wüssten Sie einen besseren Ort, um die abgebildete Rowenta Kaffeemaschine zu erwerben? So gesehen bei Stuffle für 250 Euro.

Die Attrakivität des jeweiligen Marktplatzes hängt dabei an Zweierlei: Zum einen braucht es eine leicht zu durchschauende Benutzerführung, damit man das Gewünschte auch wirklich findet. Zum anderen muss es das genügend lokale Angebot auf dem Marktplatz geben. Denn wenn die Auswahl nicht stimmt, wird das Stöbern schnell langweilig. Da unterscheidet sich der Flohmarkt in der Hosentasche kein bisschen von dem, der sonntags die Leute auf die Straße lockt.

Eigene Fruchtfarm gefällig?

Dass dabei nicht nur Alltägliches zum Verkauf kommt, beweist zum Beispiel die bei Stuffle erhältliche "Bio Fruchtfarm" für Selbstversorger, die sich an der Küste Costa Ricas befinden soll. Zum Preis von 60.000 Euro gibt's nicht nur 3,5 Hektar Land dazu, sondern auch ein Bach und eine eigene Trinkwasserquelle.

Die neuen Online-Marktplätze können im Appstore - bei Apple und Android - mit guten Bewertungen aufwarten. Die User bescheinigen, dass sie unkompliziert und zuverlässig funktionieren: Man kann hier als Käufer einfach den gewünschten Begriff suchen, oder als Verkäufer ein Bild nebst Preisvorstellung und Beschreibung hochladen.

Die Idee hinter der Sache ist einfach: Das Handy des jeweiligen Nutzers wird geortet, um das örtlich nächstliegende Angebot zuerst anzuzeigen. Hat man etwas Interessantes gefunden, kann das private Feilschen beginnen.

Apples neue Katzenwelten

Wem es am Geld für eine eigene Fruchtfarm mangelt, kann sich vielleicht für ein nicht weniger eigenwilliges Katzenhaus begeistern. Es ist bei Stuffle für 65 Euro im Angebot und belegt, dass gerade Apple-Geräte auch im Alter einen gewissen Wert behalten. Das neue Haus für die Vierbeiner gibt's mit einem frischen Kissen, das sogar in unterschiedlichen Farben erhältlich ist.

Die Katze selbst kommt übrigens garantiert nicht mit zum Verkauf - das ist verboten. Lebende Tiere dürfen auf den Marktplätzen nicht angeboten werden.

Traumboot wartet in Dänemark

Wenn das die Reise nach Dänemark nicht lohnt: Für 15.000 Euro wartet hier eine Yacht auf einen neuen Besitzer, was sich natürlich jederzeit ändern kann. Das Deck ist standesgemäß aus lackiertem Mahagoni gefertigt, da dürfte so mancher Interessent schon in den Startlöchern stehen. Immerhin lässt sich über den Preis verhandeln.

Wer es eine Nummer kleiner will, bekommt bei Shpock ebenfalls eine schicke Yacht, für 700 Euro. Allerdings muss man sich hier mit dem Modell begnügen. Und wer bei beiden Plattformen nicht das Richtige findet, hat im Internet reichlich Auswahl: Von Amazon über eBay über Kalaydo und Quoka bis hin zu Ankaufdiensten wie reBuy, Momox oder Blidad.

Stilvoll durch den goldenen Herbst

Völlig andere Kleidung dürfte benötigen, wer sich für dieses Angebot entscheidet: Ein Rundum-restauriertes Motorrad von 1941 mit aktuellem TÜV, für 7.000 Euro bei Stuffle erhältlich.

Die User kann's also freuen, es darf auch an regnerischen und kalten Tagen nach Herzenslust auf den App-Flohmärkten gestöbert werden - zum Beispiel in der S-Bahn, beim Warten auf den Bus oder auf dem heimischen Sofa. Da lässt sich die eine oder andere Skurrilität entdecken. Und wer nicht fündig wird, stelle einfach selbst etwas ein.

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