New York (dpa) - Eine Firma mit Sitz in Berlin lässt die traditionsreiche Marke Polaroid auf analogen Sofortbildkameras wieder aufleben. Als erstes neues Modell unter dem Namen Polaroid Originals wurde nun in New York das Modell "OneStep 2" für rund 120 Euro bzw. 99 Dollar vorgestellt.
Der Name knüpft an das populäre einfache Modell aus den 70er Jahren an, das zur Verbreitung der Sofortbild-Fotografie beigetragen hatte. Auch das Design soll an das klassische Gerät erinnern.
Die Rückkehr von Sofortbildkameras unter dem Polaroid-Namen ist eine ungewöhnliche Wendung für ein vor neun Jahren gestartetes Fanprojekt, bei dem es um den Erhalt der Filmproduktion für Sofortbildkameras ging. Das "Impossible Project" formierte sich in den Niederlanden, nachdem Polaroid die Schließung der dortigen Film-Fabrik angekündigt hatte. Im vergangenen Jahr brachte Impossible bereits eine eigene neuentwickelte Sofortbildkamera für 300 Euro auf den Markt. Im Mai kaufte der Haupt-Anteilseigner von Impossible die Marke Polaroid samt des Lizenzgeschäfts. Auf dieser Basis wird jetzt das Impossible Project in Polaroid Originals umbenannt. Die Firma soll weiter von Berlin aus gesteuert werden, sagte ihr Chef Oskar Smolokowski.
Beim vor 80 Jahren gegründeten Polaroid war die Sofortbild-Fotografie erfunden worden. Der Wandel zur Digitalfotografie machte auch der traditionsreichen US-Firma zu schaffen und sie musste 2001 Insolvenz anmelden. Zuletzt ging es bei Polaroid vor allem darum, Lizenzen auf den Markennamen auf verschiedenen Produkten zu verkaufen.
Unter dem neuen Namen wird nun auch ein verbesserter neuer Film gestartet, der auch nach einer Preissenkung noch 16 Euro für acht Bilder kostet. Im Gegensatz zur Smartphone-Fotografie seien die neuen Sofortbildkameras eher für besondere Momente gedacht, sagte Smolokowski. Die teurere I-1-Kamera wird eingestellt. Ein wichtiger Markt für das neue Modell unter dem Polaroid-Namen sollen die USA sein. © dpa
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