Emojis
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Andere Länder, andere Sitten - und andere Emoticons. Wer in internationalen Chats Emoticons nutzt, sollte aufpassen. Denn in anderen Kulturkreisen können die gleichen Emoticons eine vollkommen andere Bedeutung haben. Das gilt vor allem für asiatische Länder wie etwa Japan, dem Herkunftsland der Emoticons. Wir zeigen, wie einige Emoticons in anderen Ländern aufgefasst werden.
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Erstmals wurden Emojis vom japanischen Interface-Designer Shigetaka Kurita entworfen. Der Begriff "Emoji" setzt sich aus den japanischen Schriftzeichen "e" (Bild), "mon" (Ausdruck) und "ji" (Buchstabe) zusammen. Sie sind stark an den Manga-Comic-Stil angelehnt und Ihre Bedeutung assoziiert sich in vielen Fällen mit Gesten aus Manga und Anime. Doch in vielen Ländern symbolisieren sie andere Gesten.
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Die OK-Hand wird in Europa so verwendet, wie es der Name vermuten lässt: Im Chat signalisiert man, dass etwas für ok für jemanden ist. In Argentinien würde es bedeuten, dass der Gesprächspartner einen kleinen Kaffee trinkt. In Brasilien und der Türkei sollte man bei diesem Zeichen jedoch aufpassen: Es hat die gleiche Bedeutung, wie als würde man hier jemanden den Mittelfinger zeigen.
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Das Klatsch-Emoji "clapping hands" wird in vielen westlichen Ländern verwendet, um Applaus auszudrücken, ernst gemeinten wie sarkastischen. Oft wird es auch als "High five" verstanden. In China dagegen werden die klatschenden Hände verwendet, um sexuelle Handlungen zu symbolisieren. Die Assoziation rührt von den Klatsch-Geräuschen ...
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Verwenden wir den erhobenen Daumen signalisieren wir damit in der Regel unsere Zustimmung oder ein Lob wie "Gut gemacht". In Griechenland und dem Nahen Osten wird dieses Emoticon jedoch als obszöne Geste aufgefasst, die dort als Äquivalent zu unserem ausgestreckten Mittelfinger gilt und so viel bedeutet wie "Setz Dich drauf". In Australien gilt dieses Symbol gar als Beleidigung.
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Im Herkunftsland Japan symbolisieren die gefalteten Hände ursprünglich eine Bitte oder eine Dankesgeste. Es ist der japanischen Verbeugung nachempfunden. In Indien wird es als "Namaste-Gruß" verwendet. Hierzulande steht es eher für "beten" oder "High five". Muslime beten nicht mit offenen Händen, weshalb das Emoji für sie nicht für "beten" steht.
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Im westlichen Kulturkreis gelten Engel als etwas Gutes, im christlichen Glauben sind sie Überbringer guter Nachrichten im weißen Gewand. Deshalb steht das "smiling-face-with-halo-emoticon" bei uns für "Unschuld". In China dagegen sieht man Engel anders. Dort symbolisieren sie den Tod, oder werden benutzt, um jemanden einen Schrecken einzujagen.
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Mit dem scheinbar wutschnaubenden Emoticon mit dem offiziellen Namen "face with steam from nose" drücken wir hierzulande in der Regel aus, wenn uns etwas nicht passt oder wir wütend sind. Japaner dagegen verwenden dieses Emoticon, wenn sie einen Triumph oder einen Sieg ausdrücken möchten.
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Das Pfirsich-Emoticon wird im asiatischen Raum gerne benutzt, wenn jemand sagen will, dass er hungrig ist. In westlichen Ländern symbolisiert diese Frucht jedoch einen (Frauen) Hintern und wird in Chats gerne beim sogenannten "Sexting", also dem Dirty Talk oder aber auch beim Flirten verwendet.
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Das Pfirsich-Emoticon ist nicht das einzige Symbol, dass in unseren Kulturkreis beim Dirty Talk zum Einsatz kommt. Auch die Aubergine wird häufig dazu verwendet, um das männliche Geschlechtsorgan zu symbolisieren. Japaner nutzen es wiederum, wenn sie Glück zum Ausdruck bringen möchten. Denn träumt man dort in der ersten Nacht des neuen Jahres von einer Aubergine, soll das Glück bringen.
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Das "Crossed-Fingers-Emoji" zeigt eine Geste, die in Deutschland nur sehr selten verwendet wird. Denn wir kreuzen die Finger oft nur dann, wenn wir einen Schwur nicht so ernst nehmen und dann auch meist hinter dem Rücken. In einigen anderen Ländern wird das Emoticon aber verwendet, wenn eine Person einer anderen Glück wünschen möchte.
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Die sogenannte Pommesgabel des Teufels benutzen viele oft, um dem Gegenüber zu sagen "Du rockst". Häufig will man damit auch "rocken" zum Ausdruck bringen. Der offizielle Name entlarvt aber eine ganz andere Bedeutung: Das "love-you-gesture-emoticon" symbolisiert eine Geste aus der amerikanischen Gebärdensprache die "Ich liebe Dich" bedeutet.
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Wer seinem Gegenüber also sagen will, dass er rockt, der nutzt besser das Emoticon "sign of the horns". Doch auch dieses Symbol kann anderswo ganz anders aufgefasst werden. In Italien oder auch in Spanien, Argentinien, Kolumbien oder Portugal ist "die Hörner aufsetzen" ein Synonym dafür, dass ein Partner den anderen betrügt. Entsprechend wird dieses Emoji dort auch verwendet.
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Das "slightly smiling face emoticon" ist wohl eines der am meisten genutzten Emojis. Wer dieses Zeichen in westlichen Ländern benutzt, möchte Freude signalisieren. In China jedoch bedeutet es so viel wie Missgunst, Unglauben oder sogar, dass sich jemand über einen lustig macht.
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Wer hierzulande eine Erkältung hat, zeigt das in Chats gerne mit dem Emoji mit der scheinbaren Rotznase. Aber eigentlich ist die Bedeutung eine andere. In Japan versteht unter diesem Symbol eher ein schlafendes Gesicht. Denn in Manga-Comics werden Schlafende oft ähnlich dargestellt. Deshalb ist wohl auch der offizielle Name dieses Emojis "sleepy face".
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Wer das sogenannte "pile-of-poo-emoticon" (zu Deutsch Kackhäufchen) nutzt, der will seinem Gegenüber zu verstehen geben, dass er von etwas überhaupt nicht begeistert ist. In Japan allerdings bedeutet es etwas anderes. Denn dieses Symbol stammt ursprünglich aus einem japanischen Manga-Comic in dem es "ein kleines Häufchen Elend, das einen Freund sucht" bedeutet.
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Mit dem Emoji der winkenden Hand sagen wir "Hallo" oder "Tschüss". In China symbolisiert dieses Emoticon auch einen Abschied, allerdings einen Abschied für immer. Denn im Reich der Mitte sagt man mit der winkenden Hand "Ich möchte nicht mehr mit Dir befreundet sein". Wer also öfter mit Chinesen chattet, sollte dieses Emoticon besser nicht verwenden.