München (dpa/tmn) - PC-Nutzer sollten sich nicht allein auf den eingebauten Virenschutz von Windows 10 verlassen. Zu diesem Schluss kommt eine Untersuchung des "PC Magazin" (Ausgabe 1/2018). Hierbei schnitt der Virenschutz zwar nicht schlecht, im Vergleich mit elf Bezahllösungen aber am schlechtesten ab.
"Befriedigend" lautet das Urteil der Tester. Auf der einen Seite spuckt Microsofts Eigenlösung erfreulich wenige Fehlalarme aus und hat seit dem Fall Update auch einen geschützten Ordner zur Abwehr von Verschlüsselungs-Trojanern. Allerdings werden Ressourcenhunger und vergleichsweise geringe Virenerkennung bemängelt.
Testsieger wurden Bitdefender Total Security Multi Device 2018 und Kaspersky Total Security (jeweils 93 von 100 möglichen Punkten) vor Avast Premier (89 Punkte). Preis-Leistungs-Sieger ist G Data Total Security (86 Punkte).
Wer zu den Bezahllösungen greift, kann je nach Hersteller auf zahlreiche Zusatzfunktionen zurückgreifen. Einige Programme bieten zum Beispiel die Absicherung von Webcams oder versuchen, die Nutzer im Netz vor Verfolgung durch Werbenetzwerke oder Website-Betreiben zu schützen. Andere haben etwa ein eigenes Angebot für virtuelle private Netzwerke (VPN), Spamfilter oder E-Mail-Überwachung im Angebot. Einige Virenschutzprogramme verfügen auch über einen speziell abgesicherten Browser für Online-Banking.
Zwischen 60 und 100 Euro müssen Käufer für die vom "PC Magazin" getesteten Virenschutzprogramme zahlen. Aber guten Schutz gibt es häufig auch in den immer häufiger angebotenen Gratisversionen der Programme. Sie bieten meist einen geringeren Funktionsumfang und blenden teils Werbung ein, bieten laut "Chip.de" aber ebenfalls einen guten grundsätzlichen Schutz.
Bei der Abwägung, ob nun die Bezahllösung oder die Gratisversion den richtigen Schutz bietet, hilft ein aktueller Vergleich des Testunternehmens AV-Comparatives. Darin werden die Funktionsumfänge zahlreicher gängiger Virenschutz-Lösungen in beiden Versionen gegenübergestellt. © dpa
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