Berlin - Im besten Fall steht man die Zeit bis zur Entlassung als Leidensgenossen gemeinsam durch - und ist fast traurig, wenn sich die Wege dann trennen. Häufiger läuft es unter Zimmernachbarn im Krankenhaus aber anders: Es kommt zu Unmut und Konflikten. Mal geben ausufernde Besuche von Verwandten Anlass dafür, mal die Frage, ob nachts das Fenster aufbleibt.

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Eine gute Portion Rücksicht hilft, um im Mehrbettzimmer gut miteinander klarzukommen. Die Zeitschrift "Diabetes Ratgeber" gibt einen Überblick, wie die genau aussehen kann (Ausgabe 12/2024).

Tipp 1: Absprachen vorab treffen

Reden hilft - im Mehrbettzimmer umso mehr. Wer also neu "einzieht", stellt sich am besten kurz und freundlich vor. "Solche netten Gesten sind immer gut. So kann eine Gemeinschaft entstehen, die sich gegenseitig unterstützt", sagt Christiane Lehmacher-Dubberke vom Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe im "Diabetes Ratgeber".

Bei Themen mit Konfliktpotenzial lohnt es sich, vorab Absprachen zu treffen. Zum Beispiel bei der Frage, wer sich morgens zuerst im Bad frisch macht. Oder auch, wenn es darum geht, ob nachts das Fenster gekippt oder geschlossen ist. Gehen die Vorlieben auseinander, kann ein Kompromiss die Lösung sein: Das Fenster bleibt eine bestimmte Zeit lang offen, dann wird es zugemacht.

Tipp 2: Auf streng riechende Speisen verzichten

Nicht jeder ist Fan des Krankenhausessens - und beauftragt vielleicht Angehörige damit, etwas anderes mitzubringen. Auch wenn der Appetit darauf groß sein mag: Streng riechende Speisen wie Mettbrötchen oder die Spinat-Knoblauch-Pizza verkneift man sich aus Rücksicht auf die anderen lieber. "Das könnte bei empfindlichen Patienten Übelkeit und Erbrechen auslösen", warnt Lehmacher-Dubberke.

Tipp 3: Bei Besuch und Co.: Störungen gering halten

Die eine möchte bloß ihre Ruhe, der andere empfängt seine halbe Familie? Wer mehr als zwei Leute zu Besuch hat, weicht - wenn möglich - auf die Cafeteria oder den Außenbereich der Klinik aus, rät der "Diabetes Ratgeber". Bei Gesprächen im Krankenzimmer gilt: Rücksicht nehmen und auf den Geräuschpegel achten.

Tipp 4: Kopfhörer und Ohrstöpsel dabeihaben

Stichwort Geräuschpegel: Telefonieren über die Lautsprecher-Funktion, ein laut aufgedrehter Fernseher oder eingeschaltete Tastentöne sind verlässliche Wege, um sich bei Zimmernachbarn unbeliebt zu machen. Was also vor einem geplanten Klinikaufenthalt auf jeden Fall auf die Packliste gehört, sind Kopfhörer.

Auch Ohrstöpsel, bestenfalls mit Geräuschunterdrückung, sorgen für bessere Stimmung im Krankenzimmer: Das Schnarchen der Mitmenschen lässt sich so ausblenden.  © Deutsche Presse-Agentur

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