- Die schnelle Mutationsfähigkeit des Coronavirus hat Biontech-Chef Ugur Sahin überrascht.
- Doch er geht davon aus, dass auch der aktuelle Impfstoff von Biontech zumindest vor schweren Verläufen bei einer Infektion mit Omikron wirkt.
- Eine Anpassung des aktuellen Vakzins soll laut Sahin schnell möglich sein.
Selbst Biontech-Gründer Ugur Sahin ist von der Geschwindigkeit der Entwicklungen in der Corona-Pandemie überrascht. "Dieses hoch mutierte Virus kam früher, als ich erwartet hatte. Ich hatte irgendwann nächstes Jahr damit gerechnet, und es ist schon bei uns", sagte bei Sahin auf der Konferenz "Reuters Next".
Sahin geht außerdem davon aus, dass der aktuelle Impfstoff für Omikron, die neue Variante des Virus, angepasst werden muss: "Ich glaube grundsätzlich, dass wir ab einem bestimmten Zeitpunkt einen neuen Impfstoff gegen diese neue Variante benötigen werden." Das bedeutet allerdings nicht, dass das derzeitige Vakzin nutzlos ist. Laut Sahin dürfte der aktuelle Impfstoff trotz Omikron einen Schutz gegen schwere Verläufe bieten.
Anpassung des Impfstoffs möglich binnen sechs Wochen
Der Mainzer Impfstoffhersteller arbeitet neben den laufenden Labortests zur Untersuchung der neuen Corona-Variante auch an der Entwicklung eines angepassten Impfstoffs. Die Frage, sagte Sahin, sei nicht, ob, sondern wann dieser neue Impfstoff gegen die stark mutierte Omikron-Variante gebraucht werde.
Kürzlich hatte Sahin gemeinsam mit Biontechs US-Partner Pfizer erklärt, dass man vorbereitet sei für den Fall, dass der Impfstoff verändert werden müsse. Demnach lässt sich das Vakzin innerhalb von sechs Wochen anpassen und erste Chargen könnten innerhalb von 100 Tagen ausgeliefert werden.
Diese Anpassung des Impfstoffs könnte noch sehr wichtig werden. Sahin fürchtet, dass die Omikron-Variante "möglicherweise in der Lage ist, geimpfte Personen zu infizieren". Mehr Klarheit dazu werde man nach näheren Untersuchungen in den kommenden Wochen haben.
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