Die Augen jucken, die Nase läuft - es ist wieder Pollensaison. Besonders Birkenpollen machen vielen Allergikern und Allergikerinnen das Leben gerade schwer. Was es zu beachten gilt und wie man sich helfen kann.
Die Pollenflug-Karten sind derzeit tiefrot eingefärbt: Für Birkenpollen gilt aktuell besonders im Nord-Osten Deutschland die höchste Warnstufe. Im Süden und der Mitte Deutschlands ist die Belastung ebenfalls "mittel bis hoch". Generell lässt sich sagen: Von den Birkenpollen verschont bleibt gerade kein Teil des Landes.
Für Allergikerinnen und Allergiker bricht damit eine anstrengende Zeit heran. Etwa zwölf Millionen Menschen leiden laut Robert Koch-Institut in Deutschland an Heuschnupfen - und es werden immer mehr. Sie haben Symptome wie geschwollene Augenlider, juckende und tränende Augen, anhaltendes Niesen, geschwollene Nasenschleimhäute. Auch ein allgemeines Krankheitsgefühl, Kopfschmerzen und Müdigkeit machen den Betroffenen zu schaffen.
Heuschnupfen: Kreuzallergie mit Lebensmitteln möglich
Dazu kommt in einigen Fällen eine Kreuzallergie gegen bestimmte Lebensmittel, die Betroffene zusätzlich stresst. Die Allergieauslöser sind mit den Pollen verwandt, sodass der Körper sie nicht mehr unterscheiden kann. 60 Prozent der Heuschnupfen-Patienten und -Patientinnen entwickeln so eine Kreuzallergie - und Birkenpollenallergiker und -allergikerinnen sind davon besonders häufig betroffen. Sie reagieren deshalb etwa auf rohe Obstsorten, Nüsse oder Sojaprodukte mit einem Kratzen im Hals oder Kribbeln auf der Zunge, teilt der Deutsche Allergie- und Asthmabund mit.
Wer denkt, er könnte unter einer Allergie leiden, sollte dies beim Hausarzt mit einem Pricktest checken lassen. Dazu trägt der Arzt oder die Ärztin geringe Dosierungen eines möglichen Allergens auf den Unterarm auf. Reaktionen der Haut in Form von Rötungen oder Quaddeln zeigen schnell auf, gegen welche Pollen oder Stoffe der Patient oder die Patientin allergisch ist. Ein Arztbesuch empfiehlt sich bei entsprechenden Symptomen – wer die Allergie zu lange ignoriert, kann chronisches Asthma riskieren.
Pollenallergie: Was Betroffene tun können
Betroffene sollten den Pollenflug mit Karten und Apps im Auge behalten und längere Aufenthalte im Freien wenn möglich vermeiden, wenn die Karten rot gefärbt sind. Zudem empfiehlt es sich, Fenster und Türen an diesen Tagen geschlossen zu halten und erst nach Sonnenuntergang zu lüften. Es gibt auch Luftreiniger oder spezielle Pollenschutzgitter, die das Eindringen der Pollen in die Wohnung verhindern sollen. Die Wäsche sollte zudem nicht im Freien getrocknet werden. Auch wird empfohlen, sich vor dem Schlafengehen die Haare zu waschen.
Helfen können auch Antihistaminika, die als Tabletten, Nasenspray oder Augentropfen verabreicht werden und die Beschwerden schnell lindern können. Bei massiven Allergien ist auch eine Hyposensibilisierung möglich. Dabei wird der Körper an die allergieauslösenden Stoffe gewöhnt.
Ein Ende hat die Birkenpollen-Saison wohl frühestens Ende Mai - oft zieht sich die Blütezeit aber auch bis Mitte Juni. © 1&1 Mail & Media/spot on news
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