"Sophie die Giraffe" ist eines der beliebtesten Spielzeuge für Kinder. Wer schon mal ein zahnendes Baby hatte, der weiß, warum: Das Tier aus Kautschuk ist der perfekte Beißring. Umso schlimmer, wenn sich herausstellt, dass aufgrund von Schimmel womöglich eine Gefahr für Babys Gesundheit besteht.

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In den vergangenen Tagen haben mehrere entsetzte Eltern Fotos im Internet gepostet, die "Sophie die Giraffe" von ihrer ekelhaften Seite zeigen.

Weil die Giraffe seltsam gerochen oder sich an einigen Stellen dunkler gefärbt hat, haben einige Eltern das Spielzeug aufgeschnitten. Was sie darin sahen, ist schockierend: Die Tiere waren voll mit schwarzem Schimmel.

Offenbar hatte sich dieser gebildet, weil durch die kleine Luftöffnung in der Giraffe Feuchtigkeit gelangt war.

Das zumindest ist der Hinweis des französischen Herstellers Vulli, der mittlerweile Stellung zu den Beschwerden bezogen hat: "Die Giraffe sollte weder unter Wasser getaucht noch abgespült werden, um zu vermeiden, dass Wasser ins Innere gelangt und sich somit beschädigt wird."

Würden sich Eltern an die Reinigungshinweise des Produkts halten und das Tier nur mit einem feuchten Tuch abwischen, gäbe es keine Probleme. Das Spielzeug sei "völlig sicher". Produktionsfehler oder eine Fehlkonzeption des Tierchens räumt das Unternehmen nicht ein.

Die Stellungnahme gegenüber der "Huffington Post UK" stellt viele Eltern nicht zufrieden, was diese im Internet auch zum Ausdruck bringen. Denn: Babys haben das Spielzeug oft im Mund und beißen darauf herum. Diese Benutzung reicht bereits zur Schimmelbildung aus. Gerade bei Kleinkindern kann Schimmel jedoch Krankheiten wie schwere Atemwegserkrankungen, Asthma oder auch Allergien hervorrufen.

Bereits 2011 hatte "Sophie die Giraffe" für Aufregung gesorgt, als die Zeitschrift "ÖKO-Test" das Naturkautschuk-Spielzeug kritisiert hatte. Damals wurden im Material des Tierchens Schadstoffe oberhalb des in Deutschland gültigen Grenzwertes festgestellt. Diese nitrosierbaren Amine sind Forschungen zufolge hochgradig krebserregend, wenn sie in den Magen gelangen.

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