- Ein Expertenausschuss der Europäischen Arzneimittelagentur EMA hat den Weg für zwei an die Omikron-Variante angepasste Corona-Impfstoffe freigemacht.
- Das teilte die EMA am Donnerstagnachmittag mit.
- Die EU-Kommission muss nun noch formal über die Zulassung entscheiden.
In der Europäischen Union dürfen demnächst auch auf die Omikron-Variante angepasste Corona-Impfstoffe eingesetzt werden. Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) in Amsterdam erteilte am Donnerstag Vakzinen von Biontech/Pfizer und Moderna die Zulassung, die auf die Omikron-Subvariante BA.1 angepasst sind.
Nach Angaben von Bundesgesundheitsminister
Impfungen in der EU bislang mit Vakzinen, die vor 20 Monaten zugelassen wurden
Die US-Arzneimittelbehörde hatte am Mittwoch zwei COVID-19-Impfstoffen von Biontech/Pfizer und Moderna, die auch der Omikron-Variante Rechnung tragen, als Auffrischungsimpfungen eine Notfallzulassung erteilt. Bislang wird in der EU weiterhin mit Corona-Vakzinen geimpft, die vor rund 20 Monaten zugelassen wurden. Bei den nun zugelassenen Vakzinen handelt es sich um sogenannte bivalente Corona-Impfstoffe, die sowohl gegen die ursprüngliche Form des Coronavirus wirken als auch gegen BA.1, einen Subtyp der Omikron-Variante des Coronavirus.
Mittlerweile herrschen weltweit aber die neueren Omikron-Subvarianten BA.4 und BA.5 vor. Sie hatten die jüngsten Corona-Wellen in Europa und den USA in den vergangenen Monaten verursacht.
Zulassung von Impfstoff auf Subtypen BA.4 und BA.5 voraussichtlich im Herbst
Die Zulassung eines auf diese beiden Subtypen zugeschnittenen Corona-Impfstoffs von Biontech/Pfizer soll laut EMA voraussichtlich im Herbst erfolgen. Auch Lauterbach hatte sich Mitte August im "Spiegel" dafür ausgesprochen, zur Auffrischung auf dem Omikron-Subtyp BA.4 und BA.5 basierende Impfstoffe zu verwenden – und nicht Vakzine gegen BA.1. Es sei davon auszugehen, "dass BA.4/5 bei der aktuellen Variante die bessere Impfstoff-Zusammensetzung ist", sagte er damals.
Anfang dieser Woche legte Lauterbach aber in einem Schreiben an die Leistungserbringer der Impfkampagne dar, auch wenn die neu verfügbaren Impfstoffe auf die Variante BA.1 zugeschnitten sind, seien sie auch gegen andere Omikron-Varianten wirksam. Ein an die Omikron-Varianten BA.4 und BA.5 angepasster Impfstoff werde "nur wenige Wochen später zur Verfügung stehen". (dpa/AFP/ank/pak)
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