Köln - Eine Grippeschutzimpfung ist vor allem für diejenigen wichtig, die ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf der Erkrankung haben. Oft denkt man dabei erstmal an Ältere.
Doch auch Kinder mit bestimmten Grunderkrankungen sollten den Piks nicht versäumen. Darauf macht der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) aufmerksam.
Bei Vorerkrankungen Impfschutz bald nachholen
Etwa Kinder mit Asthma, Diabetes oder chronischen Erkrankungen der Leber, Nieren oder des Herz-Kreislauf-Systems. Wichtig ist ein Piks auch dann, wenn das Immunsystem des Nachwuchses nur eingeschränkt arbeitet. Das kann aufgrund von Erkrankungen der Fall sein oder weil das Kind bestimmte Medikamente wie hoch dosiertes Kortison nimmt.
Außerdem gibt es - etwa mit Multipler Sklerose - Erkrankungen, bei denen eine Grippeinfektion neue Schübe auslösen kann. Damit zählen auch diese Kinder zur Risikogruppe, so der BVKJ.
"Risikokinder, die noch keinen Impfschutz gegen Grippe besitzen, sollten dies so bald wie möglich nachholen", so der Kinderarzt Ulrich Fegeler vom BVKJ. Sind sich Eltern noch unsicher, hilft eine Einschätzung des Kinderarztes oder der Kinderärztin weiter. Eine Grippeschutzimpfung ist ab einem Alter von sechs Monaten möglich.
Impfung als Nasenspray
Dabei muss es übrigens gar nicht immer der Piks sein: Laut BVKJ gibt es für Kinder zwischen 2 und 17 Jahren einen Impfstoff, der wie ein Nasenspray verabreicht wird. Er kommt dann zum Einsatz, wenn das Kind Spritzenangst oder Gerinnungsstörungen hat, heißt es vom Robert Koch-Institut.
In aller Regel wird Kindern der Impfstoff jedoch gespritzt. Eine Besonderheit gibt es dabei: Kinder, die bis zu neun Jahre alt sind und die erste Grippe-Immunisierung bekommen, brauchen zwei Impftermine. Durch zwei Spritzen - im Abstand von vier Wochen - kann sich der Impfschutz optimal aufbauen. (www.kinderaerzte-im-netz.de) © dpa
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