Am Wochenende stehen uns frühsommerliche Temperaturen bevor. Für machne sind das aber nicht nur gute Nachrichten. Wer auf Birkenpollen allergisch ist, wird sich in den kommenden Wochen nicht so gerne draußen aufhalten.
Der rasante Temperaturanstieg mit dem Aufblühen der Natur kann einigen Allergikern bis zu drei Leidenswochen bescheren. "Wir rechnen in wenigen Tagen in ganz Deutschland mit einem massiven Pollenflug bei der Birke", sagt Thomas Dümmel, Meteorologe an der Freien Universität Berlin.
Durch die kalten Wochen im Februar und März habe sich die Blüte verzögert. Nun aber sei mit einer kleinen Explosion zu rechnen. "Und zwar bei allen Birken gleichzeitig, egal ob an sonnigen oder schattigen Standorten", ergänzt Dümmel.
Auf natürliche Weise könne Allergikern nur viel Regen helfen, der Pollen zu Boden drücke. "Danach sieht es aber in der nächsten Woche nicht aus."
Birken können pro Kubikmeter Luft tausende Pollen freisetzen. In der Regel seien es auf diesem kleinen Raum 3.000 bis 5.000 Pollen, erläutert Dümmel.
Trockenes und windiges Wetter besonders schlecht
Sehr schlecht für Allergiker sei trockenes und windiges Wetter. Dann fliegen Pollen besonders gut. Die Birke blühe rund 20 bis 25 Tage lang, erläutert Dümmel.
Von Hasel und Erle drohe dagegen kein Ungemach mehr. "Die sind jetzt mit ihrer Blüte durch", sagte Dümmel. Ab Mai beginne dann die Gräserblüte, die ebenfalls vielen Allergikern zu schaffen mache.
Dümmel rät Allergikern, die sehr stark auf Birkenpollen reagieren, zu Medikamenten. Sonst helfe es, vor dem Betreten von Innenräumen Schuhe und Jacke auszuziehen und möglichst im Eingangsbereich zu lassen. Kleidungsstücke von draußen sollten auf keinen Fall mit im Schlafzimmer liegen.
Bei langen Haaren sei es ratsam, sie vor dem Schlafengehen zu waschen. "Damit verschwinden auch die Pollen", sagte Dümmel.
Betroffene können sich auf diesen Seiten des Deutschen Wetterdienstes über die aktuelle Pollenbelastung in ihrer Region informieren.
Tipps und Hilfestellung für Allergiker bietet der Allergieinformationsdienst des Helmholtz-Zentrums.
(ada/dpa)
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