Justin Bieber teilt seinen Fans mit, dass er die Diagnose Lyme-Borreliose bekommen hat. Doch wie verläuft die Krankheit und was kann man dagegen tun?

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Viele Medien hätten berichtet, er sähe schlecht aus und das läge sicherlich an Drogen, schreibt Justin Bieber auf Instagram. Dabei, so erklärt der Sänger weiter, wurde bei ihm Lyme-Borreliose diagnostiziert. Diese Krankheit und das Pfeiffersche Drüsenfieber hätten seine Gesundheit beeinflusst.

Bei der Lyme-Borreliose handelt es sich um eine Infektionskrankheit, die meist von Zecken übertragen wird. Den Stich oder Biss der Zecke, der Auslöser für die Krankheit ist, bemerken aber viele Betroffene anfangs nicht. Auch der Sänger litt schon länger unter den Symptomen, bekam aber erst kürzlich die Diagnose.

FSME oder Lyme-Borreliose?

Durch Zecken können verschiedene Formen der Borreliose verursacht werden: Die Frühsommer-Meningoenzephalitis, kurz FSME, ist eine Erkrankung des zentralen Nervensystems. Die zweite Form ist die sogenannte Lyme-Borreliose, die in Mitteleuropa eine große Rolle spielt.

Die Lyme-Borreliose ist die am häufigsten durch Zecken übertragene Erkrankung in Deutschland. Dabei ist ein Bakterium der Auslöser.

Wie erkennt man Lyme-Borreliose?

"Wer tatsächlich infiziert ist, sieht das häufig an der Haut", sagt Dieter Hassler, Facharzt für Allgemeinmedizin und Infektiologe aus Kraichtal bei Karlsruhe. Frühestens nach acht Tagen, aber spätestens nach vier Wochen bilde sich die Wanderröte – ein roter Fleck um die Stichstelle, der von Beginn an drei Zentimeter groß sei und sich pro Tag etwa drei Millimeter in alle Richtungen ausbreite.

Dieter Hassler betont aber: "Die Wanderröte ist zwar ein charakteristisches Merkmal, aber tritt nicht bei allen Betroffenen auf." Weitere Symptome seien Schweißausbrüche, Grippegefühl, Fieber, Muskel-, Gelenk- und Kopfschmerzen. "Wer solche Anzeichen nach einem Zeckenstich bemerkt, sollte zum Arzt gehen."

Kann man Lyme-Borreliose behandeln?

Wenn Borreliose früh erkannt wird, ist sie leicht zu behandeln. "Betroffene bekommen ein Antibiotikum und damit ist die Sache in der Regel schnell ausgestanden", erklärt Dieter Hassler. Eine Impfung gibt es gegen Lyme-Borreliose aber laut Robert-Koch-Institut nicht. (awa/dpa)

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