Wasser ist ein Lebenselixier. Unser Körper braucht täglich mehrere Liter, um gesund zu bleiben. Umso wichtiger, dass dieses existenzielle Nahrungsmittel rein und unbelastet ist. Leider ist das nicht bei allen Mineralwassern der Fall. "Ökotest" hat in mehreren Marken Abbauprodukte von Pestiziden und sogar die giftigen Elemente Uran und Bor festgestellt.

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Mineralwasser muss seinen Ursprung in unterirdischen Vorkommen haben, die vor Verunreinigungen geschützt sind. Das ist sogar in der Mineral- und Tafelwasser-Verordnung (MTVO) geregelt, genau wie die Abfüllung und Kennzeichnung des lebenswichtigen Nass'. Trotzdem sind nicht alle Produkte, die sich Mineralwasser nennen, auch wirklich rein und natürlich. Das zeigt die aktuelle Ausgabe der "Ökotest", für die 75 Mineralwasser mit wenig Kohlensäure auf Verunreinigungen getestet wurden.

Pestizidrückstände in einem Fünftel der Mineralwasser

Abbauprodukte von Pflanzenschutzmitteln (Pestizidmetabolite), die in der Landwirtschaft verwendet werden, sickern in den Boden und können dadurch in manche Mineralwasserquelle gelangen. Weil das nicht immer vermeidbar ist, hat der Gesetzgeber Orientierungswerte für Verunreinigungen erlassen. Für Pestizide gelten beispielsweise 0,05 Mikrogramm pro Liter. Trotzdem haben derartige Abbauprodukte in Mineralwasser nichts zu suchen, befindet "Ökotest". Negativ bewertet das Verbrauchermagazin daher auch diejenigen Produkte, die Rückstände unter dem Orientierungswert aufweisen.

2011 war das bei einem Drittel der Testprodukte der Fall. Das aktuelle Ergebnis fällt dagegen erfreulicher aus: Nur bei einem Fünftel der Wasser waren Pestizidmetabolite nachweisbar. Zwar lagen diese teilweise über dem Orientierungswert, dennoch geht von den festgestellten Mengen noch keine Gesundheitsgefahr aus.

Der Rückgang der Pestizidmetabolite ist hauptsächlich damit zu erklären, dass die Hersteller inzwischen auf neue Quellen ausgewichen sind. Andere Anbieter finden das Aufheben um Rückstände im Wasser dagegen übertrieben, da die Stoffe angeblich kein gesundheitsschädliches Potenzial aufweisen.

Vor Gericht wird derzeit über die Reinheit von Mineralwasser verhandelt. Geht das Urteil zugunsten des Klägers, könnte es sein, dass der Orientierungswert demnächst erhöht wird.

Uran, Bor und Barium in neun Fällen

Im Vergleich mit dem Test aus dem Jahr 2011 hat sich viel getan: Zwei Drittel der Mineralwasser werden aktuell mit "sehr gut" oder "gut" bewertet. Mangelhafte und ungenügende Ergebnisse waren bei neun Wassern festzustellen. Neben Pestizidmetaboliten führten auch ökologisch ungünstige Verpackungen wie die PET-Einweg-Flaschen sowie die unwesentlich bessere PET-Cycle-Flasche zu Punktabzug.

Darüber hinaus wurden in neun Wassern erhöhte Mengen an Uran festgestellt, Bor in drei Proben, Barium in einer. Dabei handelt es sich um chemische Elemente, die für den Menschen giftig sein können. Uran beispielsweise kann zu Schädigungen der Nieren und Leber führen. Weil für Uran und Bor bei Mineralwasser keine Grenzwerte existieren, orientiert sich "Ökotest" an deren Grenzwerten bei Trinkwasser.

Die Verlierer im Überblick:

MarkeBewertungVerunreinigung
Förstina Sprudel Premium Mediummangelhaft

Pestizidmetabolite, Uran leicht erhöht

Harzer Grauhof Mediummangelhaft

Pestizidmetabolite über Wert

Justus Brunnen Mediummangelhaft

Pestizidmetabolite über Wert

Sinziger Mediummangelhaft

Pestizidmetabolite, Bor

Waldecker MediummangelhaftUran deutlich erhöht
Gaensefurther Schloss Quelle Mediumungenügend

Pestizidmetabolite über Wert

Markgrafen Mineralwasser Mediumungenügend

Pestizidmetabolite über Wert, Bor

Odenwald Quelle Mediumungenügend

Pestizidmetabolite über Wert

Schwollener Mediumungenügend

Pestizidmetabolite über Wert

(sist)

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