• PMDS ist eine schwere Form des Prämenstruellen Syndroms, deren Ursachen noch nicht zur Gänze erforscht wurden.
  • Trotzdem gibt es einige Mittel, um die Symptome zu mildern.
  • Welche das sind, erfahren Sie hier.

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Häufig leiden Frauen vor ihrer einsetzenden Periode unter den klassischen Symptomen des Prämenstruellen Syndroms (PMS). Die gängigen Symptome von PMS sind ein Zusammenspiel von Unwohlsein, Reizbarkeit, Wassereinlagerungen, Heißhunger, Brustspannen und Unterleibsschmerzen. Bei etwa 5 bis 8 Prozent der Frauen im gebärfähigen Alter kann eine noch schwerere Form von PMS auftreten, die sogenannte Prämenstruelle Dysphorische Störung (PMDS).

Was ist die Prämenstruelle Dysphorische Störung (PMDS)?

Bei der PMDS handelt es sich nicht um eine mentale Störung oder psychische Erkrankung, sondern um ein Hormonungleichgewicht, auf das das zentrale Nervensystem negativ reagiert. Demnach gilt die Ursache von PMDS als neurobiologisch und wahrscheinlich als vererbbar.

Es wird angenommen, dass der Auslöser in einer geschwächten Nebenniere liegt, bei der die Hormonproduktion gestört ist. Allopregnanolon wird im Wesentlichen für die Krankheitsentwicklung verantwortlich gemacht. Aber auch weitere Hormone wie Kortison, Aldosteron, Prolaktin, Melatonin oder auch körpereigene Morphine können für PMDS verantwortlich sein.

Die Premenstrual Dysphoric Disorder (PMDD) ist in Großbritannien schon länger ein bekanntes und anerkanntes Krankheitsbild. Die WHO definiert die PMDS im ICD-11 als gynäkologische Erkrankung.

Mehrere soziale, psychologische und biologische Faktoren gelten als ursächlich für PMDS, aber der genaue Auslöser ist nicht bekannt. Als weitere Auslöser kommen Stress, Übergewicht, familiäre Veranlagung oder auch eine falsche Ernährung infrage. Bei einigen Mädchen beginnt PMDS schon mit dem Einsetzen der Periode, bei einigen Frauen manchmal erst mit der Geburt des ersten Kindes.

Was sind die Symptome von PMDS?

Die Symptome können vielfältig sein. Zu Wassereinlagerungen, Appetitsveränderungen, Reizbarkeit, Kopfschmerzen, Brustspannen kommen Angstzustände, depressive Episoden und in manchen Fällen auch Panikattacken hinzu. Symptome wie Müdigkeit, Verwirrtheit und sogar Wutausbrüche kommen ebenfalls häufig vor.

Mit Beginn der Menstruation schwächen sich die Symptome rapide ab, bis sie im nächsten Zyklus erneut auftreten.

Welche Therapiemöglichkeiten gibt es?

Diätische Maßnahmen

Um die Hormonproduktion auszubalancieren, wird empfohlen, auf Milchprodukte zu verzichten und dafür vermehrt Kreuzblütler zu verzehren. Diese Powergreens helfen, den Östrogenspiegel zu regulieren.

Vitamin D wirkt außerdem stimmungsaufhellend und hilft dabei, das entspannende Magnesium aus der Nahrung aufzunehmen. Zucker, Alkohol, Nikotin und Koffein dagegen sollten gemieden werden.

Hilfreiche Lebensmittel gegen Angstzustände sind solche mit viel Vitamin B6, wie Bananen, Kartoffeln, Schweinefleisch und Fisch.

Bewegung

Ausdauersport oder meditative Sportarten, wie Yoga oder Chi Gong können sich positiv auf depressive Episoden aufgrund von PMDS auswirken. Vor allem der morgendliche Spaziergang kann bei der Reduzierung von Kortisol helfen und entspannt.

Heilpflanzen

Zu den wichtigen Heilpflanzen gehören zuallererst der Mönchspfeffer, der bewirkt, dass das hormonelle Gleichgewicht zwischen den weiblichen Sexualhormonen Östrogen und Progesteron wieder hergestellt wird. Auch Johanniskraut wirkt als Heilpflanze antidepressiv.

Medikamentöse Maßnahmen

Antidepressiva können in Absprache mit einem Arzt oder einer Ärztin ebenfalls angewendet werden. Das Beruhigungsmittel Alprazolam (Xanax) hat sich als verschreibungspflichtiges Medikament in der Therapie von PMDS bewährt, macht aber potenziell süchtig. Hormone, die den Zyklus der Frau dauerhaft unterbrechen, wirken ebenfalls sehr gut.

Manchmal sind die Symptome so stark, dass sich betroffene Frauen einer Ovariektomie und Hysterektomie unterziehen. Damit treten sie langsam in die Menopause ein und bleiben aufgrund der ausbleibenden Periode auch von PMDS verschont.

Verwendete Quellen:

  • Pmds-hilfe.de: Leben mit PMDS / PMDD
  • dr-nabielek.de: Gynäkologie - Gutartige Erkrankungen - Prämenstruelles Syndrom
  • sbk.org: PMDS - Wissenswertes zur prämenstruellen dysphorischen Störung
  • apotheken-umschau.de: PMDS: Psychische Belastung vor der Periode
  • psychiatrie-zh.ch: Prämenstruelle Dysphorische Störung
  • gesundheit.gv.at: Vitamin B6
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