Schneller einschlafen und besser durchschlafen mit einem simplen Getränk? Auf TikTok ist derzeit der "Sleepy Girl Mocktail" in aller Munde. Das sagt ein Schlafforscher zu dem Hype.

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Eine kurze Einschlafzeit und morgens ganz erholt aufwachen - wer wünscht sich das nicht? Schlaf ist wichtig für unser Wohlbefinden, unseren Körper und das Gehirn. Doch vielen Menschen fällt es nicht leicht, abends sofort wegzuschlummern und die Nacht durchzuschlafen.

Das wirkt sich auf den Alltag, die Gesundheit und die Psyche aus. Auf der Social-Media-Plattform TikTok schwärmen Nutzerinnen und Nutzer von einem Drink, der genau dieses Problem lösen soll: der "Sleepy Girl Mocktail".

Was steckt im "Sleepy Girl Mocktail"?

Das Getränk besteht aus Magnesiumpulver, Sauerkirschsaft und Mineralwasser oder Tonic Water sowie Eiswürfeln. Diesen sogenannten Mocktail (der so heißt, weil kein Alkohol enthalten ist) soll man dann kurz vorm Schlafengehen trinken. Sauerkirschen sind eine natürliche Quelle für das Schlafhormon Melatonin, Magnesium werden ebenfalls schlaffördernde Qualitäten nachgesagt.

"Magnesium bewirkt möglicherweise Signalwege im Gehirn, die wichtig für das Ein- und Durchschlafen sind", erklärt Schlafforscher Christian Benedict auf Anfrage von spot on news. Zudem fördere es die Bildung von Melatonin im Gehirn und reduziere die Freisetzung des körpereigenen Stresshormons Kortisol.

Bringt der "Sleepy Girl Mocktail" wirklich was?

Der Schlafforscher schließt daher nicht aus, dass der "Sleepy Girl Mocktail" tatsächlich schlaffördernd wirken kann. Hinter den von zahlreichen TikTok-Nutzerinnen und -Nutzern beworbenen Effekten vermutet er aber eher einen Placebo-Effekt. Gleiches gilt laut Christian Benedict auch für einen weiteren TikTok-Trend, der zu gutem Schlaf beitragen soll: Magnesium-Spray auf die Füße zu sprühen.

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Denn: "Die Ursachen für schlechten Schlaf werden häufig nicht durch einen Magnesium- oder Melatoninmangel verursacht, sondern durch andere Faktoren wie unregelmäßige Bettzeiten, Alkoholkonsum am Abend, das Smartphone im Bett, anhaltender Stress oder auch nicht diagnostizierte Schlafstörungen wie die obstruktive Schlafapnoe." (ncz/spot)  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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