Diese Hausmittel helfen gegen Mückenstiche

Hierzulande gibt es bis zu 50 verschiedene Mückenarten. Die meisten plagen uns mit Surren und Stichen. Auf einen Mückenstich folgt häufig ein nerviges Jucken. Doch den Juckreiz müssen Sie nicht hilflos ertragen. Denn es gibt Hausmittel, die den Juckreiz lindern können und einen Mückenstich erträglicher machen. Wir zeigen, was gegen Stiche und deren Folgen hilft und wie Sie es vermeiden können, gestochen zu werden.

Anders als die abgebildete Aedes Mücke übertragen Mückenarten in Deutschland (etwa Kriebelmücken und Hausmücken) keine Krankheiten. Deswegen bleiben Mückenstiche hierzulande meist ohne gesundheitliche Folgen. Doch mit wärmeren Sommern steigt die Gefahr, dass sich auch in heimischen Regionen Mückenarten ausbreiten, die Krankheiten übertragen können.

Auch ohne tropische Krankheiten kann es ab und zu nach Mückenstichen zu Komplikationen kommen. Der Stich kann sich beispielsweise entzünden, wenn die Mücke vor dem Stich mit bestimmten Bakterien in Kontakt war und diese überträgt oder wenn durch Kratzen Keime in den Stich gelangen. Auch eine Allergie ist denkbar, wenn diese meist auch weniger heftig ausfällt wie bei Bienen- oder Wespenstichen.

In solchen extremen Fällen kann dann auch mal aufgrund eines Mückenstichs der Gang zu einem Arzt nötig sein. Unter Umständen ist eine Behandlung mit Antihistaminika oder Antibiotika nötig. In der Regel können Mückenstiche und deren Folgen aber mit Hausmitteln gut behandelt werden und verschwinden nach wenigen Tagen von alleine wieder.

Vorsorge ist besser als Nachsorge: Das gilt auch bei Mückenstichen. Gerade dann, wenn Sie sich an Orten aufhalten, wo besonders viele der lästigen Blutsauger herumschwirren (z.B. am Wasser), sollten Sie entsprechend vorbeugen. Lange Klamotten leisten hier guten Dienst. Es gibt sogar spezielle Anti-Moskito-Kleidung. Normale, möglichst helle und über die Knöchel reichende Klamotten tun es aber auch.

Besonders quälend können Mücken werden, wenn sie das Schlafzimmer erobert haben. Ist man gerade am Einschlafen und nähert sich dann leise surrend eine Mücke an, dann ist das äußerst lästig. Fliegengitter sorgen dafür, dass Sie sich zumindest nur im Freien mit Mücken herumschlagen müssen. Wer kein Moskitonetz hat, sollte unbedingt das Licht im Zimmer ausschalten, wenn er abends lüftet.

Mücken werden von bestimmten Substanzen, die bei der Zersetzung von Schweiß auf der menschlichen Haut entstehen, angelockt. Dazu gehören zum Beispiel Ammoniak, Harn- oder Milchsäure. Gerade dann, wenn es windstill ist, wittern Mücken Schweiß über weite Strecken. Deshalb hilft es, wenn Sie sich Abends duschen. Deos können Mücken unter Umständen zusätzlich anlocken, wenn sie süßlich riechen.

Sitzt man an einem lauen Sommerabend draußen zusammen, so kann eine Duftlampe oder -kerze, die den Geruch von ätherischen Ölen verströmt, nicht nur für angenehme Stimmung sorgen, sondern auch das Problem mit den Mücken eindämmen. Mücken mögen den Geruch solcher Öle (zum Beispiel Zitrone, Eukalyptus oder Lavendel) nicht. Auch als Spray für die Haut sind sie eine gute Alternative zu Repellents.

Kaum einer wird aber so konsequent Mückenschutz betreiben, dass er den kleinen Biestern ganz entkommt. Jeden Sommer muss man mit dem einen oder anderen Stich umgehen. Da der Körper mit der Ausschüttung von Histaminen, ähnlich wie bei einer allergischen Reaktion, auf das Sekret der Mücken reagiert, sind Juckreiz, Rötung und Schwellung die Folgen. Diese Symptome können Sie mit Hausmitteln gut lindern.

Oberstes Gebot bei Mückenstichen: Nicht kratzen! Denn durch einen aufgekratzten Mückenstich können Bakterien in die Wunde gelangen, die zu einer Entzündung und schlimmstenfalls sogar zu einer Blutvergiftung führen können. Aber wie schafft man es, dem allzu starken Juckreiz nicht nachzugeben? Hier können diverse Hausmittel helfen, die den Juckreiz eindämmen.

Durch Kühlen der betroffenen Stelle können sowohl der Juckreiz als auch mögliche Entzündungsprozesse eingedämmt werden. Ein Kühlpad, in ein Tuch eingewickelte Eiswürfel oder ein einfacher, feuchter Lappen können hier gute Dienste leisten. Das Kühlen ist somit eine simple Maßnahme, die praktisch immer und überall durchgeführt werden kann.

Quark direkt aus dem Kühlschrank kühlt nicht nur ebenfalls den Bereich rund um den Mückenstich, sondern er enthält auch Mineralstoffe und Milchsäuren, welche der Haut Flüssigkeit entziehen und damit auch den Mückenspeichel, der für die Histaminausschüttung verantwortlich ist. Geben Sie einfach etwas Quark auf die Einstichstelle und wickeln Sie ein Tuch drumherum. Aber bitte nie bei aufgekratzten Stichen verwenden.

Auch das Gegenteil von Kühlung kann Linderung verschaffen, nämlich Hitze. Durch kurzes Erwärmen des Mückenstichs auf etwa 50 Grad werden die Eiweiße der Mücke, die den Juckreiz verursachen, zerstört. Für die Erwärmung können Sie entweder ein Wattepad unter heißes Wasser halten und auf den Stich drücken, oder einen Löffel oder eine Münze erhitzen und auf die juckende Stelle legen.

Klassische Hausmittel bei Mückenstichen sind auch aufgeschnittene Zwiebeln oder Ingwer. Der Schwefel im Zwiebelsaft wirkt antibakteriell und entzündungshemmend. Er lindert außerdem den Juckreiz und die Schwellung. Auch bei Stichen von Bienen, Hummeln, Wespen und Hornissen ist die Zwiebel ein beliebtes Hausmittel. Eine ähnliche Wirkung hat der Saft von frischem Ingwer.

Essig ist der Allrounder schlechthin im Haushalt. Auch bei Mückenstichen darf er zum Einsatz kommen: Ein paar Tropfen von ihm auf dem Mückenstich können den Juckreiz und die Schwellung mindern und zugleich desinfizierend wirken. Essig mit Wasser vermischt können Sie auch zum Kühlen verwenden, indem Sie die Mischung beispielsweise in ein Tuch tränken und dieses auf den Stich legen.

Natürlich hält auch die Natur jede Menge Heilpflanzen bereit, die die Symptome eines Mückenstichs lindern können. Fast überall findet man Schafgarbe und Spitzwegerich. Zerreibt man ein paar Blätter davon zwischen den Fingern, so hat man ein wirksames Mittel gegen Juckreiz und Entzündungsprozesse des Mückenstichs. Aber auch Minze, Basilikum oder Lavendel können helfen.

Zwar keine hierzulande heimische, dafür aber umso wirksamere Pflanze, ist Aloe vera. Der Saft dieser Heilpflanze, die in warmen, trockenen Regionen wächst, hat kühlende und entzündungshemmende Eigenschaften, die helfen, den Juckreiz und die Schwellung von Mückenstichen zu lindern. In Drogerien sind zahlreiche Aloe vera Produkte erhältlich, die Sie bei Mückenstichen verwenden können.

Natürlich kann man neben Hausmitteln zur Mückenabwehr auch auf chemische Repellents aus der Apotheke oder Drogerie zurückgreifen. Die darin enthaltenen Substanzen können jedoch Hautreizungen auslösen und sollten nicht in Augen oder Mund gebracht werden. Auch für Kinder sind sie eher ungeeignet. Im Handel sind neben chemischen Mückenschutzsprays aber auch pflanzliche Mittel erhältlich.

Wer sich bei der Behandlung von Mückenstichen nicht mit Pflanzen oder anderen Hausmitteln herumschlagen möchte, der findet auch zur Nachsorge die passenden Mittel in der Apotheke oder in Drogerien. Meist sind das Salben oder Gels, die eine kühlende und antiallergische Wirkung haben. Sie enthalten Substanzen, die die Ausschüttung von Histaminen unterbinden.