Wer kennt ihn nicht, diesen fiesen Begleiter im Alltag, der uns im Nacken sitzt und den wir einfach nicht abschütteln können? Stress ist wohl die Volkskrankheit Nummer Eins und kommt in allen Berufssparten und Gesellschaftsschichten vor.
So gut wir das Gefühl des Gestresst-Seins kennen, so wenig wissen wir oft, was wir dagegen tun sollen. Sicher, ein bis zwei Mal pro Jahr in den Urlaub zu fahren tut gut. Doch ist es nicht so, dass der Stress wieder da ist, noch bevor wir den ersten Schritt ins Büro tun?
Die Lösung kann also nur darin liegen, Anti-Stress-Strategien in den Alltag zu integrieren. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Körper gut, alles gut
Sex, Sport, gesunde Ernährung und Wellness: Was dem Körper gut tut, ist auch Balsam für die Seele. Zunächst scheuen Sie vielleicht vor Aktivitäten zurück, die Sie Energie kosten. Deshalb leidet nicht selten auch unser Liebesleben unter einem stressigen Alltag. Dabei haben Experten längst herausgefunden, dass Sex mit zu den besten Anti-Stress-Therapien gehört. Probieren Sie es doch einfach mal!
Powern Sie sich zusätzlich im Fitness-Studio oder beim Laufen im Wald so richtig aus. Zusammen mit leichter Ernährung überträgt sich das direkt auf das Körpergefühl und somit auf Ihr Wohlbefinden. Zu diesem alltäglichen Programm sollten Sie sich in regelmäßigen Abständen einen Wohlfühl-Trip leisten – und wenn es nur zum Massagestudio oder zum Hallenbad um die Ecke ist. Grundsätzlich gilt jedoch: Zwingen Sie sich zu nichts. Wenn Sie absolut keine Lust haben, nach einem Tag im Büro noch Sport zu treiben (oder Sex zu haben), dann lassen Sie es. Gehen Sie stattdessen spazieren oder lesen Sie ein Buch. Schließlich sollen Sie sich weniger, nicht mehr Stress machen.
Die bewusste Auszeit
Bestimmen Sie feste Zeiträume, in denen Sie absolut nichts zu tun haben. Voraussetzung ist, dass Sie den eigenen Terminplan nicht zu voll stopfen. Einmal am Tag sollte auf jeden Fall eine Pause drin sein. Legen Sie sich dazu am besten hin, idealerweise stellen Sie das Telefon ab. Fangen Sie an zu träumen und lassen Sie Ihre Gedanken schweifen. Denken Sie jedoch nur an angenehme Dinge, Probleme wälzen ist tabu. Diese Entspannungsphase kann bereits nach ein paar Minuten Wunder wirken. Nehmen Sie sich auch für die Zeit unmittelbar nach Ihrer kleinen Verschnaufpause nichts vor. Setzen Sie sich lieber in die Sonne und lesen eine halbe Stunde oder legen Sie sich in die Badewanne.
Die Kraft der Gedanken
Es mag simpel klingen, ist jedoch in der Praxis alles andere als einfach.
Durch bewusstes Lenken der eigenen Gedanken kann man sich so mancher Stressquelle entziehen - indem sie ganz einfach nicht mehr als Stressquelle wahrgenommen wird. Oft lassen wir uns geradezu bereitwillig von negativen Gedanken verleiten: Wir regen uns über unfähige Kollegen auf, über die kaputte Kaffeemaschine oder auch einfach nur über das Wetter. Aber können wir diese Dinge beeinflussen? Nein.
Wenn wir uns der schlechten Laune hingeben, liefern wir uns fast schon freiwillig dem fiesen Stress aus, der uns den ganzen Tag nicht mehr loslässt. Versuchen Sie, den unnötigen negativen Gefühlen einfach zu entsagen. Rufen Sie laut oder nur innerlich "Stopp!", sobald Ihnen solche Gedanken kommen. Wenn Sie das konsequent durchziehen, haben Sie sich im Nu selbst von Ihrer Negativität kuriert.
Erlösender Schreibprozess
Das Aufschreiben von stressigen Ereignissen oder Gedanken ist vor allem dann sinnvoll, wenn Sie das Gefühl haben, wirklich an gar nichts anderes mehr denken zu können und nachts sogar von der Arbeit, dem Familienstress, den Geldsorgen träumen. Lassen Sie wirklich mal alles raus und schreiben Sie in einem weiteren Schritt auf, welche Veränderungen Sie sich diesbezüglich wünschen würden. Das hilft in den meisten Fällen gleich doppelt: Zunächst lassen Sie leichter von den Energie raubenden Problemen los und später entwickelt sich deren Lösung dann oft wie von selbst, weil Sie die Dinge einfach klarer sehen.
Energiequelle Schlaf
Wenn Sie nicht gut oder nicht genug schlafen, sind Sie ein dankbares Opfer für Stress. Das ist leider ein Teufelskreis, denn oft hält uns gerade Stress davon ab, sich dem erholsamen Schlaf hinzugeben. Sie sind jedoch bereits auf dem besten Weg, aus diesem Teufelskreis auszubrechen: Die oben genannten Methoden werden Ihnen nämlich auch dabei helfen, einen gesunden Schlaf zu entwickeln.
Wichtig ist dabei nicht so sehr die Dauer, sondern die Qualität der nächtlichen Ruhephase. Werden Sie leicht durch Geräusche gestört, besorgen Sie sich Ohrenstöpsel. Verdunkeln Sie das Zimmer so gut es geht. Oft verhindern auch elektromagnetische Wellen eine erholsame Nachtruhe. Verbannen Sie also möglichst alle Geräte, die Strom aus der Steckdose verbrauchen, in einen anderen Raum oder besorgen Sie sich Mehrfachsteckdosen mit Schalter. Machen Sie auch den Fernseher vor dem Zubettgehen unbedingt aus. Zum Einschlafen ist entspannende Musik viel besser geeignet.
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.