Nach einer Brust-OP ist erstmal Pause angesagt. Wir verraten dir, worauf du achten solltest und wie der Trainingseinstieg gelingt.
Eine OP stellt eine nicht zu unterschätzende Belastung für deinen Körper dar und ist immer mit einer Erholungsphase verbunden. Sowohl im Alltag als auch beim Sport gibt es dementsprechend ein paar Dinge, auf die du achten solltest, um den Heilungsprozess nicht negativ zu beeinflussen. Wir verraten dir, was genau du nach einer Brust-OP beachten solltest und wie du erfolgreich wieder in das Lauftraining einsteigst.
Was muss ich nach einer Brust-OP beachten?
Zunächst sei gesagt, dass du nach der OP eine sechswöchige Sportpause einlegen solltest, da unser Körper so lange braucht, um neues Gewebe zu bilden und die Wunde somit vollständig abgeheilt ist. Währenddessen solltest du am besten auch im Alltag ein wenig kürzertreten und ruckartige Bewegungen sowie schweres Heben vermeiden.
Auch den Sporteinstieg solltest du erstmal ruhig angehen lassen und mit deiner Ärztin oder deinem Arzt abklären. Somit verhinderst du einen überhasteten Trainingseinstieg und ein mögliches Wiederaufreißen der Wunde.
Wann darf ich nach einer Brust-OP wieder joggen?
Nach den sechs Wochen Sportpause kannst du bei gutem Heilungsverlauf langsam wieder mit leichtem Sport anfangen – etwa mit Yoga oder ruhigem Pilates. Wenn du hierbei keine Probleme hast, kannst du es auch mal mit Fahrradfahren probieren, da hier die Brustmuskeln nicht allzu stark beansprucht werden. Gleiches gilt auch für Krafttraining: Prinzipiell kannst du dich auch hier heranwagen, solltest aber erst einmal nur Übungen ausführen, die ausschließlich auf den Unterkörper abzielen.
Nach ca. zehn Wochen darfst du – bei gutem Heilungsverlauf – auch endlich wieder die Laufschuhe schnüren! Stelle nicht direkt zu hohe Ansprüche an dich, sondern probiere, was bereits wieder geht und was vielleicht nicht und genieße ansonsten die gewohnte Bewegung an der frischen Luft.
Wie steige ich nach einer Brust-OP wieder ins Lauftraining ein?
Bei Sport, aber auch bei körperlicher Aktivität insgesamt, gilt: nach der OP lieber langsam anfangen und Dauer und Intensität dann Schritt für Schritt steigern. Am besten klärst du mit deinem Arzt oder deiner Ärztin ab, wann du wieder mit dem Training anfangen kannst und mit welcher Intensität. Ein zu früher und zu intensiver Sporteinstieg kann den Heilungsprozess verzögern oder im schlimmsten Fall sogar dazu führen, dass die Wunde wieder aufreißt. Im Falle einer Brustvergrößerung können durch einen überhasteten Trainingseinstieg außerdem die Brustimplantate verschoben werden, was eine zweite OP nach sich ziehen und die Sportpause so noch verlängern könnte.
Wenn du dann endlich wieder die Laufschuhe binden darfst, solltest du dir um Distanz und Tempo zunächst keine Gedanken machen, sondern deinen Körper erstmal wieder an die sportliche Belastung gewöhnen. Starte anfangs mit einer kürzeren Strecke und achte darauf, wie du dich währenddessen fühlst. Wenn du merkst, dass es insgesamt gut läuft und sich die Wunde nicht bemerkbar macht, kannst du Schritt für Schritt weiter und schneller laufen.
Worauf sollte ich nach einer Brust-OP beim Lauftraining achten?
Wie schon erwähnt, ist es zu Beginn wichtig, dass du nicht zu schnell und zu intensiv wieder in das Training startest, um den Heilungsprozess nicht negativ zu beeinflussen. Lieber machst du erst einmal zu wenig als zu viel und nimmst dir für den Anfang nur ein paar Kilometer vor. Beobachte, wie du dich dabei fühlst und lege, wenn nötig, unbedingt Gehpausen ein.
Die Brust an sich besteht aus Drüsen- und Fettgewebe, weshalb sie sich beim Joggen unweigerlich mitbewegt und die Haut immer wieder stark gedehnt wird. Solltest du während dem Laufen ein unangenehmes Gefühl an der Brust oder sogar Schmerzen verspüren, kann das auf eine zu große Reizung der Wunde hindeuten, weshalb in diesem Fall eine Pause oder sogar ein Kürzertreten im Training ratsam sind. Solltest du generell Zweifel haben ob die Belastung zu hoch ist, kannst du dich erstmal weiter auf Fahrradfahren und gezieltes Beintraining fokussieren und lieber noch ein wenig abwarten.
Wenn du keinerlei Probleme beim Sport hast, gilt weiterhin: Ausprobieren, was geht und Umfang und Intensität des Trainings Woche für Woche steigern.
Welche Sportarten eignen sich nach einer Brust-OP am besten?
Unmittelbar nach der OP ist eine Sportpause von etwa sechs Wochen zu empfehlen. Wer nicht so lange warten möchte, kann alternativ auf Spaziergänge oder ein leichtes Training auf dem Ergometer zurückgreifen. Nach den sechs Wochen empfiehlt es sich dann, zunächst mit ruhigeren Sportarten, wie beispielsweise Yoga oder Pilates, anzufangen, da es hier weder zu ruckartigen Bewegungen noch zu einer starken Beanspruchung des Brustbereiches kommt. Wenn du hierbei keine Probleme oder Schmerzen hast, kannst du dich auch mal auf das Fahrrad schwingen oder leichte Kraftübungen machen, die nur den Unterkörper beanspruchen. Auch hier wird die Brust weitestgehend geschont und nicht zu früh zu sehr belastet. Nach ungefähr zehn Wochen darfst du dich dann auch wieder an das Lauf- oder Schwimmtraining wagen. Mittlerweile sollte die Wunde vollständig verheilt und das Risiko einer erneuten Verletzung des Gewebes minimiert sein.
Welchen Sport-BH sollte ich nach einer Brust-OP beim Laufen tragen?
Ein guter Sport-BH ist nicht nur nach einer Brust-OP essenziell, sondern beim Sport ganz allgemein. Da nach einer OP das Brust-Gewebe allerdings verletzt und somit empfindlicher ist, ist hier unbedingt Stabilität angesagt – übrigens in den ersten Tagen und Wochen nach der OP auch im Alltag. Die Brust besteht nämlich nicht aus Muskeln, kann also nicht gezielt trainiert und gestärkt werden und bewegt sich mit der Laufbewegung. Um eine zu starke Beanspruchung und Reizung des Gewebes nach der OP zu verhindern und auch um den Heilungsprozess nicht zu stören, ist es also besonders beim Sport wichtig, die Brust mit einem geeigneten Sport-BH zu stabilisieren.
Solltest du dich einer Brustvergrößerung unterzogen haben, ist deine Brust jetzt nicht nur schwerer, sondern bewegt sich auch stärker beim Laufen. Um Schmerzen in der Brust, sowie im Nacken- und Schulterbereich zu verhindern und deine Lauferfahrung allgemein zu verbessern, ist ein auf die neue Körbchengröße angepasster Sport-BH also unverzichtbar.
Fazit: Nach der OP sollte der Trainingseinstieg langsam erfolgen.
Eine OP stellt immer eine starke Belastung für den Körper dar, weshalb du sowohl Alltag als auch Sport zunächst langsam angehen solltest – am besten vermeidest du schweres Heben sowie ruckartige Bewegungen.

Auf Sport solltest du etwa sechs Wochen verzichten, damit die Wunde ausreichend abheilen kann. Wenn die Heilung gut verläuft und du nicht so lange warten möchtest, kannst du beispielsweise spazieren gehen oder auf den Ergometer steigen. Nach den sechs Wochen sind ruhigere Sportarten wie Yoga oder Pilates, aber auch vorsichtiges Fahrradfahren oder Beintraining geeignet, um den Körper allmählich wieder an die körperliche Aktivität zu gewöhnen und das neue Gewebe nicht zu früh zu reizen. Nach zehn Wochen kannst du dich bei gutem Heilungsverlauf wieder an das Joggen oder Schwimmen wagen. Aber ganz egal welche Sportart, ein guter Sport-BH ist unverzichtbar, vor allem nach einer Brust-OP. © Runner’s World