- Inzwischen ist Yoga längst keine Geheimwaffe mehr gegen Stress und Verspannungen.
- Sogar unter vielen Geschäftsmännern und in so manchem großen Unternehmen gehören Yoga-Praxis und Meditation heutzutage zum guten Ton.
- Aber warum ist Yoga bei der Stressbewältigung so effektiv?
Wie hilft Yoga gegen Stress?
Yoga hilft auf verschiedene Weise gegen Stress, Angst und Anspannung. Zum einen sorgt die tiefe Atmung dafür, dass unser Körper bestmöglich mit Sauerstoff versorgt wird. Allein das tiefe Ein- und Ausatmen unterstützt den Stressabbau. Das vegetative Nervensystem kommt zurück ins Gleichgewicht, was für mehr Ausgeglichenheit und Gelassenheit sorgt.
Durch den Wechsel zwischen kraftvollen Asanas und Entspannung trainiert der Körper Anspannung und Loslassen. Dieser Effekt lässt sich auch im Alltag anwenden. Stehen wir einmal unter Strom und sind angespannt, fällt es durch Yoga leichter, in eine Phase der Entspannung und Regeneration zu gelangen, sobald der Stress nachlässt.
Der Yoga Flow löst außerdem Blockaden und kann Verspannungen in den Schultern und im Nacken lindern. Die intensive Dehnung im Einklang mit der Atmung macht den Körper wieder geschmeidig und flexibel.
Ein weiterer Weg zur Entspannung ist im Yoga die Meditation. Den Kopf für einige Minuten freizubekommen ist für die Stressbewältigung Gold wert. Denn selbst im stressigsten Alltag sind immer ein paar Minuten drin, um kurz abzuschalten, zu atmen und neue Kraft zu tanken.
Beim Yoga wird im Gehirn der Neurotransmitter GABA gebildet, der die Entspannung fördert. Außerdem reduziert sich der Anteil des Stresshormons Cortisol, dafür steigt der Serotonin-Pegel an, der für gute Laune und die Bildung von Melatonin verantwortlich ist.
Dass Yoga und Meditation gegen Stress helfen, ist übrigens auch durch wissenschaftliche Studien belegt. Deshalb bieten immer mehr Unternehmen ihren Mitarbeitern die Teilnahme an Yogakursen zur Stressprävention an. Yoga entspannt wirklich, obendrein führt es zu mehr Gelassenheit, hilft beim Einschlafen und trainiert mentale Stärke.
Welches Yoga hilft bei Stress?
Prinzipiell hilft jede Form von Yoga gegen Stress. Wer jedoch einen sehr hektischen Alltag hat und abends nur schwer abschalten kann, sollte einen Yoga-Stil wählen, der den Schwerpunkt auf Entspannung und Meditation legt.
Eher ruhige, meditative Formen sind Yin Yoga, Yoga Nidra und Hatha Yoga. Kundalini Yoga regt den Energiefluss an und bietet ebenfalls Asanas und Meditationen gegen Stress. Yoga Vidya wird gerne als Teil einer Anti-Stress-Therapie empfohlen.
Aber auch anstrengende Power-Yoga-Arten fördern die Konzentration und den Fokus auf das Wesentliche. Denn der Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung hilft beim Loslassen. Wer sich in der Endentspannung auf das Hier und Jetzt einlässt und die Gedanken beiseiteschiebt, gelangt langfristig zu mehr Gelassenheit und Zufriedenheit.
Yoga zum Einschlafen
Wer nach einem anstrengenden Tag einfach nicht zur Ruhe kommt und Probleme mit dem Einschlafen hat, kann Yin Yoga oder Yoga Nidra ausprobieren. Yin Yoga ist ein sehr sanfter, entspannender Yoga-Stil, bei dem die Asanas mehrere Minuten lang gehalten und mit jeder Ausatmung intensiviert werden.
Wer abends eine Yoga-Einheit einbaut, kann danach besser schlafen. Im Yoga Nidra wird an der Tiefenentspannung gearbeitet. Die Kombination aus Meditation und Schlaf fährt Körper und Geist runter und ermöglicht das Eindringen in tiefere Bewusstseinsebenen.
Doch auch andere Yoga-Stile mit ausreichend Entspannung helfen am Abend beim Abschalten. Allerdings sollten keine Asanas geübt werden, die den Energiefluss anregen. Beruhigende Atemübungen können sogar beim Liegen im Bett durchgeführt werden. Tiefe, lange Atemzüge in den Bauch bringen Körper und Geist zur Ruhe.
Yoga gegen Verspannungen: Entspannungsübungen im Yoga
Bei so gut wie jedem Yoga-Stil wird die jeweilige Stunde mit einer Entspannungsübung beendet, dem Savasana. Übersetzt heißt diese Pose "Totenstellung", denn man liegt mit geschlossenen Augen auf dem Rücken, die Beine hüftbreit geöffnet, die Arme neben dem Körper mit den Handflächen nach oben.
Diese Übung können Sie auch zu Hause durchführen, um den Geist zu beruhigen und den Körper für einige Minuten in Ruheposition zu begeben. Legen Sie sich dazu auf eine Matte auf den Boden oder ins Bett. Wenn es Ihnen schwerfällt, die Gedanken abzuschalten, hören Sie dabei einfach Entspannungsmusik oder Entspannungstexte, die Ihre Gedanken auf eine Traumreise mitnehmen.
Eine weitere Entspannungsübung ist die Wechselatmung. Sie wird im Sitzen ausgeführt und ist eine gute Übung zur Beruhigung bei Stress. Dabei wird abwechselnd durch das rechte und linke Nasenloch ein- und ausgeatmet, das jeweils andere Nasenloch wird mit einem Finger zugehalten.
Links ein, rechts aus. Rechts wieder ein, links aus und immer weiter im Wechsel. Die Atmung kann mit jedem Mal länger sein. Geübte halten die Luft nach dem Einatmen einige Sekunden an. Die Atemübung kann auch kurz vor dem Einschlafen oder vor der Meditation durchgeführt werden.
Gegen Verspannungen im Nacken bietet Yoga ebenfalls Lösungen, beispielsweise den Adler. Bei dieser Position im Stehen sind die Arme gekreuzt und die Unterarme nach oben gewinkelt, Arme und Hände sind ineinander verschlungen. Mit der Atmung werden Nacken und Schultern gedehnt.
Nach dem Auflösen der Position ist meist sofort eine Entspannung im Nackenbereich spürbar. Diese Übung lässt sich hervorragend im Büro zwischendurch üben und kann Spannungskopfschmerzen lindern.
Verwendete Quellen:
- Yoga Vidya: "Yoga Vidya Infos"
- Yoga Easy: "Stress: Auslöser, Folgen und wie Yoga hilft"
- Yogabasics: "8 Yoga-Übungen für Schultern und Nacken gegen Verspannung"
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