Hilft Yoga bei einer Erkältung oder verschlimmert es die Beschwerden sogar? Wir verraten Ihnen, bei welchen Symptomen welche Yoga-Übungen sinnvoll sind, und wann Sie lieber eine Pause einlegen sollten.
Die Nase läuft, der Kopf dröhnt und die Glieder schmerzen. Mit einer Erkältung Sport zu treiben ist in den allermeisten Fällen keine gute Idee. Yoga werden allerdings bei Erkältungssymptomen heilende Kräfte zugesprochen. Tatsächlich ist es möglich, durch Yoga das Immunsystem zu stärken und seinem Körper die nötige Entspannung zur Erkältungs-Abwehr zu gönnen. Aber wann genau helfen die Yoga-Übungen wirklich, und in welchen Fällen machen sie alles vielleicht noch schlimmer?
Wie hilft Yoga gegen Erkältung?
Studien legen nahe, dass Yoga tatsächlich das Immunsystem stärken sowie eine entzündungshemmende Wirkung haben kann. Das Stresshormon Cortisol wird durch Yoga abgebaut und Yoga-Übungen tragen zur Entspannung von Körper und Geist bei. Auch die Qualität des Schlafes kann gesteigert werden. Alle diese Punkte können direkt oder indirekt dazu beitragen, der Erkältung den Garaus zu machen.
Wenn es nicht zu kalt ist, empfiehlt sich auch Yoga an der frischen Luft. Neben den bereits erwähnten Punkten, wird dabei zusätzlich der Kreislauf angekurbelt. Die Befeuchtung gereizter Schleimhäute ist ebenfalls ein positiver Faktor, um Viren und Bakterien zu bekämpfen. Falls die Temperaturen doch zu frostig sein sollten, ist auch eine Kombination aus Indoor-Training und Spaziergängen im Freien denkbar.
Zu krank für Yoga?
Aber manchmal gibt es keine zwei Meinungen, dann ist man einfach zu krank, auch für eine Yoga-Session. In diesem Fall sollte man keinem falschen Ehrgeiz hinterherjagen. Von Power-Yoga, welches die Schweißperlen auf die Stirn treibt, ist bei einer Erkältung generell abzuraten. Hat man beispielsweise Fieber oder besonders starke Schmerzen, hilft nur Bettruhe und viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Insbesondere eine erhöhte Temperatur ist ein Ausschlusskriterium.
Deshalb ist es empfehlenswert, auf die Signale des Körpers zu achten. Im Zweifelsfall fragen Sie bei ihrem Arzt nach, ob Sie weitere Yoga-Stunden absolvieren dürfen.
Bei diesen Erkältungs-Beschwerden kann Yoga helfen
Hat man nur leichte Symptome, beispielsweise Schnupfen, leichte Gliederschmerzen oder Kopfweh, kann Yoga durchaus dazu beitragen, das Wohlbefinden zu verbessern sowie zu einem besseren Körpergefühl und mehr Entspannung zu verhelfen.
Manchmal stellen Sie auch erst während der Übung fest, ob es sinnvoll ist, die Yoga-Stunde fortzusetzen. Wenn beispielsweise bei einer Vorwärtsbeuge Ihre Nase zumacht, lassen Sie vergleichbare Übungen besser aus.
Welche Yoga-Übungen sind sinnvoll bei Erkältung?
Ob und welche Asanas im Krankheitsfall sinnvoll sind, ist von Fall zu Fall zu entscheiden. Bei einer Erkältung können grundsätzlich Entspannungsübungen, insbesondere in Kombination mit Meditation, zum Wohlbefinden beitragen.
Auch Atemübungen sind zu empfehlen, insbesondere als Gegenmittel bei leichten Kopfschmerzen. Hier gilt es jedoch besonders auf Unwohlsein zu achten und Übungen gegebenenfalls abzubrechen. Die Atemübungen, auch Pranayama genannt, sollten Sie entweder in einer liegenden oder sitzenden Position absolvieren.
Wenn Sie sich für das Sitzen entscheiden, achten Sie darauf, es sich gemütlich zu machen. Das kann im Schneidersitz sein, auf den Knien oder auf einem Stuhl. Im Anschluss schließen Sie ihre Augen und achten einige Minuten bewusst auf Ihre Atmung. Die erhöhte Sauerstoffzufuhr sowie die Entspannung können helfen, Kopfschmerzen zu lindern.
Als beispielhafte Übungen gegen Erkältung gelten Matsyasana (der Fisch), Viparita Karani (die halbe Kerze) sowie Bhramari Pranayama (die Bienenatmung). (tsch)
Verwendete Quellen:
- Asanayoga: "Yoga gegen Erkältung: Was hilft wirklich?"
- Yoga Vidya: "Yoga Tipps bei Erkältung
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