- Weltärztepräsident Frank Ulrich Montgomery erwartet, dass der nun geltende harte Corona-Lockdown in Deutschland deutlich verlängert wird.
- Ihm zufolge müssten sich die Bürger auf eine Fortsetzung der strengen Regeln bis mindestens Ostern einstellen.
- Modellrechnungen hätten gezeigt, dass die Zahl der Neuninfektionen frühestens ab Ende Januar bundesweit unter den Wert von 50 Fällen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen sinken wird.
Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, rechnet im Kampf gegen das Coronavirus mit harten Einschränkungen bis ins Frühjahr. "Auch wenn die Impfungen jetzt früher beginnen als erwartet, wird der Effekt nur allmählich zu einer Verbesserung der Lage beitragen. Wir werden mindestens noch bis Ostern mit verschiedenen Lockdown-Maßnahmen leben müssen", sagte Montgomery den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Modellrechnungen zeigten, dass der harte Lockdown die Zahl der Neuinfektionen frühestens ab Ende Januar bundesweit unter den Wert von 50 Fällen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen drücken werde. Diesen Wert hat
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Montgomery warnt vor überstürzten Lockerungen
Merkel hatte am Dienstag in einer Sitzung der Unionsfraktion erklärt, Januar und Februar würden nochmals richtig harte pandemische Monate werden. "Da dürfen wir uns keine Illusionen machen", wurde sie von Teilnehmern zitiert. Auch Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte angesichts der hohen Infektionszahlen eine "lange Bremsspur" voraus. Der RKI-Präsident Lothar Wieler sagte: "Die Lage ist so ernst wie sie noch nie war in dieser Pandemie."
Montgomery warnte eindringlich vor überstürzten Lockerungen, falls sich die Infektionslage im neuen Jahr wieder entspanne. "Die Politik muss das Land nach dem harten Lockdown langsam wieder auftauen. Geht dieser Prozess zu schnell, ist die Gefahr groß, dass das Land kurz darauf in eine noch größere Pandemiewelle gerät." Mit jeder neuen Welle verbreite sich das Virus weiter in der Bevölkerung und müsse dann mit immer härteren Maßnahmen bekämpft werden. "Wir müssen einen Jojo-Effekt bei den Lockdown-Phasen vermeiden." (dpa/mf) © dpa
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