Der Mainzer Mediziner Ugur Sahin hat zusammen mit seiner Frau Özlem Türeci einen aussichtsreichen Impfstoffkandidaten gegen das Coronavirus entwickelt. Der Biontech-Chef rechnet mit einer Rückkehr zur Normalität bis Winter 2021.
Der Mitgründer des Impfstoffentwicklers Biontech, Ugur Sahin, rechnet mit einer Rückkehr zur Normalität bis Winter 2021. Dafür sei es aber "absolut essentiell", eine hohe Impfquote gegen das Coronavirus vor dem Herbst zu erreichen, sagte er am Sonntag dem britischen Fernsehsender BBC. Er sei aber optimistisch, dass dies gelingen könnte.
Der von Biontech und dem US-Pharmariesen Pfizer entwickelte Impfstoff ist einer der Hoffnungsträger im Kampf gegen die Pandemie.
Unternehmenschef Sahin kündigte an, den entwickelten Impfstoff bereits ab Ende dieses Jahres oder Anfang 2021 auszuliefern - "wenn alles gut geht", fügte er hinzu. Er sprach allerdings von einem "harten Winter" und verwies darauf, dass bald fertig entwickelte Impfstoffe noch keine große Auswirkung auf die jetzige kalte Jahreszeit hätten. Biontechs Ziel sei es jedoch, mehr als 300 Millionen Dosen bis April zu liefern: "Das könnte schon einen Effekt haben", sagte er.
Biontech: Impfstoff-Meldung sorgt weltweit für Schlagzeilen
Das Mainzer Unternehmen Biontech und sein US-Partner Pfizer hatten in der vergangenen Woche weltweit mit der Mitteilung für Schlagzeilen gesorgt, dass in der laufenden klinischen Prüfung eine Wirksamkeit ihres Impfstoffkandidaten von mehr als 90 Prozent festgestellt worden sei.
Biontech war im Jahr 2008 von Sahin, seiner Frau Özlem Türeci und dem österreichischen Krebsforscher Christoph Huber gegründet worden. Vor zwei Jahren schloss das Unternehmen eine Kooperationsvereinbarung mit Pfizer, die im März dieses Jahres angesichts der Corona-Pandemie auf die Suche nach einem Impfstoff ausgeweitet wurde. Für die Forschungen erhielt Biontech Hilfen der Bundesregierung in Höhe von 375 Millionen Euro. (afp/mf)
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