Schüler in NRW dürfen sich wegen der Corona-Pandemie über zwei weitere Weihnachtsferientage freuen. Bundeskanzlerin Angela Merkel dämpft trotz der Fortschritte bei der Entwicklung eines Corona-Impfstoffs die Erwartungen. Alle Corona-Meldungen vom 11. November zum Nachlesen.
- 20:19 Uhr: Spanien verlangt negativen Test von Einreisenden aus Risikogebieten
- 19:40 Uhr: Impfzentren sollen mehrere tausend Menschen täglich versorgen
- 18:45 Uhr: Weihnachtsferien starten für Schüler in NRW früher
- 16:48 Uhr:
Merkel dämpft Erwartungen: Zweite Welle "wird uns den ganzen Winter beschäftigen" - 15:31 Uhr: Wichtige Corona-Kennzahl gesunken - Bedeutung unklar
- 11:49 Uhr: Schulleitung gibt internen Mailverteiler an Corona-Leugner weiter
Top-News: Corona-Impfzentren sollen mehrere tausend Menschen täglich versorgen
In den geplanten Corona-Impfzentren in Deutschland sollen voraussichtlich jeweils mehrere tausend Menschen pro Tag geimpft werden können. Je nach Größe könnten dies bis zu 4.000 Menschen täglich sein, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch aus Kreisen der Kassenärztlichen Vereinigungen. Das Wirtschaftsmagazin "Business Insider" berichtete zuerst darüber. Eine erste Anlaufstelle für Menschen, die geimpft werden wollen, könnte der ärztliche Bereitschaftsdienst unter der Nummer 116117 sein.
Folgender Ablauf ist nach diesen Informationen aus der Ärzteschaft geplant: Die Impfwilligen müssten am Telefon zunächst einige Fragen beantworten. Dann wird ihnen ein Termin genannt, falls sie zu den zuerst vorgesehenen Gruppen zählen. Denn Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen, Ältere sowie Beschäftigte in zentralen Bereichen sollen zuerst mit dem anfangs wohl knappen Impfstoff geschützt werden. Für die Impfzentren ist diesen Plänen zufolge eine große Zahl an Ärzten nötig. Noch ist allerdings kein Impfstoff zugelassen. Experten rechnen mit der Zulassung um die Jahreswende.
Alle weiteren Corona-Meldungen des Tages im Überblick:
Spanien verlangt künftig PCR-Test von Einreisenden aus Risikogebieten
20:19 Uhr: Einreisende aus Corona-Risikogebieten werden in Spanien ab dem 23. November einen negativen PCR-Test vorweisen müssen. Der Test dürfe nicht älter als 72 Stunden sein, teilte das Gesundheitsministerium am Mittwoch mit. Das wird nach jetzigem Stand im Prinzip auch für Besucher gelten, die aus Deutschland anreisen. Die Einstufung eines Herkunftslandes oder einer Region als Risikogebiet werde anhand der EU-Verordnung 2020/1475 vom 13. Oktober vorgenommen, heißt es in der Mitteilung.
Unklar blieb zunächst, ob die Ausweisung als Risikogebiet (etwa im Fall von Deutschland) regional oder landesweit vorgenommen werden soll. Die Zeitung "El País" schrieb unter Berufung auf Sprecher des Ministeriums, von der Pflicht zur Vorlage eines negativen Tests bei der Einreise würden in der EU und im Schengen-Raum nur die Bürger von Norwegen, Finnland und Griechenland ausgenommen werden.
Weihnachtsferien starten für Schüler in NRW früher
18:45 Uhr: In Nordrhein-Westfalen können die Schüler wegen der Corona-Pandemie früher in die Weihnachtsferien starten als geplant. Um den Familien ein möglichst unbeschwertes Weihnachtsfest zu ermöglichen, habe man sich dazu entschieden, den 21. und 22. Dezember freizugeben, sagte NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer am Mittwoch dem WDR. Damit wird Freitag, der 18. Dezember, in NRW der letzte Schultag in diesem Jahr.
Sie wolle in den kommenden Tagen mit Lehrer-, Eltern- und Schülerverbänden klären, wie der Ausfall im laufenden Schuljahr kompensiert werden könne und wie eine Notbetreuung am 21. und 22. Dezember sichergestellt werden könne. Eigentlich hätten die Winterferien am 23. Dezember begonnen.
Ministerpräsident
Italien registriert mehr als eine Million Corona-Fälle
18:25 Uhr: Italien hat die Schwelle von einer Million registrierter Corona-Fälle überschritten und einen neuen Höchstwert bei der Zahl der mit dem Coronavirus Gestorbenen erreicht. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Mittwoch starben binnen 24 Stunden 623 Menschen mit SARS-CoV-2. In dieser Zeit wurden knapp 33.000 Corona-Neuinfektionen gemeldet, was die Gesamtzahl auf rund 1,028 Millionen Fälle steigen ließ.
Bereits am Dienstag war die Zahl der COVID-19-Opfer mit 580 innerhalb eines Tages so hoch wie seit über einem halben Jahr nicht mehr. Insgesamt starben in dem Land mit rund 60 Millionen Einwohnern damit knapp 43.000 Menschen mit dem Virus.
Merkel dämpft Erwartungen: Zweite Welle "wird uns den ganzen Winter beschäftigen"
16:48 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Erwartung gedämpft, dass mit der schnellen Entwicklung von Impfstoffen die Coronakrise bald vorbei sei.
"Wir müssen davon ausgehen, dass die zweite Welle härter ist, und sie fällt vor allem in eine schlechte Jahreszeit", sagte Merkel am Mittwoch bei der Übergabe des Gutachtens des Sachverständigenrates in Berlin.
"Sie wird uns noch den ganzen Winter beschäftigen", fügte sie hinzu. Auch die positiven Nachrichten über die Impfstoffentwicklung würden daran nichts ändern und sich noch nicht im Winter niederschlagen. Deshalb müssten die Corona-Vorsichtsmaßnahmen weiter gelten.
Neue Corona-Fälle bei 1899 Hoffenheim - Profiteam in Quarantäne
15:57 Uhr: Nach weiteren Corona-Fällen ist die gesamte Bundesliga-Mannschaft der TSG 1899 Hoffenheim mit sofortiger Wirkung in Quarantäne. Wie der Fußballverein am Mittwoch mitteilte, habe der turnusmäßige Test am Dienstagabend weitere positive Ergebnisse gebracht.
Schon am Dienstag mussten die Hoffenheimer zwei neue Corona-Fälle melden. Robert Skov (Dänemark) und Munas Dabbur (Israel) waren bei ihren Nationalteams positiv getestet worden und sind ebenso in Quarantäne wie Jacob Bruun Larsen und ein Mitglied des Betreuerteams, die schon vor dem vergangenen Wochenende isoliert werden mussten.
Am Mittwochmorgen erhielten
Schon am Dienstag war die ursprünglich angesetzte Trainingseinheit aus Sicherheitsgründen abgesetzt worden. Die TSG stehe mit den Spielern, die aktuell bei ihren Nationalteams weilen, ebenso im engen und permanenten Austausch wie mit den Gesundheitsbehörden.
Wichtige Corona-Kennzahl gesunken - Bedeutung unklar
15:31 Uhr: Erstmals seit sechs Wochen ist eine wichtige Kennzahl zum Corona-Infektionsgeschehen in Deutschland gesunken - wenn auch nur leicht. Es geht um die Zahl der innerhalb von sieben Tagen an die Gesundheitsämter gemeldeten Neuinfektionen.
Berücksichtigt waren dabei nur Fälle, von denen das Robert-Koch-Institut (RKI) bereits Kenntnis hatte. Wie aus RKI-Angaben vom Mittwochmorgen hervorgeht, gab es zuletzt binnen einer Woche 114.881 solcher Nachweise. Der Wert sank demnach im Vergleich zum Vortag um 787.
Ob dieser leichte Rückgang auf eine Trendwende bei der Corona-Lage hindeutet, ist unklar. Bei dem Wert könnte es sich auch um einen Ausreißer handeln. Eine RKI-Sprecherin wollte den Rückgang nicht kommentieren und verwies auf den Lagebericht, der am Mittwochabend erscheinen sollte.
Zuletzt war die Zahl der wöchentlichen Neuinfektionen Ende September gesunken. Seitdem war der Wert rasant gestiegen und hatte sich innerhalb von sechs Wochen fast verzehnfacht.
In einem direkten rechnerischen Zusammenhang mit der Zahl der wöchentlichen Neuinfektionen steht die sogenannte 7-Tage-Inzidenz für Deutschland, also die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche. Dieser Wert sank entsprechend innerhalb eines Tages von 139,1 auf 138,1.
Zuletzt hatten die Gesundheitsämter dem RKI 18.487 neue Corona-Infektionen binnen eines Tages gemeldet, wie es am frühen Mittwochmorgen hieß. Das sind rund 1.300 Fälle mehr als eine Woche zuvor. Der Wert Neuinfektionen/Tag kann auch Fälle enthalten, die schon einige Tage früher an die Gesundheitsämter gemeldet, aber verzögert ans RKI übermittelt wurden.
Bundesregierung sieht Corona-Welle noch nicht gebrochen
14:43 Uhr: Fünf Tage vor neuen Beratungen von Bund und Ländern zu den Corona-Maßnahmen in Deutschland gibt die Bundesregierung keine Entwarnung.
"Wir sehen jetzt eine positive Tendenz, aber ob das jetzt der Wellenbrecher war, wird sich noch zeigen müssen", sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer am Mittwoch in Berlin.
Also haben die seit Anfang vergangener Woche geltenden Verbote etwa von Restaurantbesuchen und touristischen Übernachtungen aus Sicht der Regierung noch nicht zum erwünschten Rückgang der Infektionszahlen geführt.
Am Montag wollen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder erneut über die Corona-Lage beraten.
Bundesinnenminister
Dass derzeit immer mehr Kinder an den Schulen in Deutschland in Quarantäne müssten, sei der Entwicklung geschuldet, sagte Bundesbildungsministerin
Demmer betonte: "Nach wie vor steigt die Zahl der Neuinfektionen in allen Bundesländern und auch in allen Altersgruppen, wenn auch weniger stark." Es gelte, die Zahlen zu senken. "Wir haben es weiter gemeinsam in der Hand, die Zahlen zu senken. Dass das gelingen kann, hat sich im Frühjahr gezeigt." Damals hatte es noch weitergehende Kontaktbeschränkungen als derzeit in Deutschland gegeben.
Merz: Zweiter Schnelltest ist negativ - Keine Quarantäne mehr
14:15 Uhr: Beim CDU-Vorsitzkandidat
"Das Gesundheitsamt des Hochsauerlandkreises hat meine #Quarantäne ab sofort aufgehoben", schrieb der ehemalige Unionsfraktionschef am Mittwoch auf Twitter. Merz wurde an diesem Tag 65 Jahre alt. "Ein schönes Geburtstagsgeschenk", ergänzte er und bedankte sich für Glückwünsche.
Merz hatte sich kürzlich nach einem Besuch in Sachsen erneut vorsorglich in häusliche Corona-Quarantäne begeben. Bei der Parteienveranstaltung war auch Sachsens Regionalentwicklungsminister Thomas Schmidt (CDU), der am Sonntag mit einem Schnelltest positiv auf das Coronavirus getestet worden war.
Auch in Quarantäne gingen danach unter anderem CDU-Vorsitzkandidat Norbert Röttgen sowie der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (ebenfalls CDU).
Ein erster Schnelltest war am Montagmorgen nach Angaben eines Sprechers von Merz negativ ausgefallen, ein weiterer Test hatte Antikörper gegen das Coronavirus ergeben. Der Politiker und seine Ehefrau hatten sich bereits im März mit dem Virus angesteckt und sich daraufhin im Sauerland in häusliche Quarantäne begeben.
36 ausländische Corona-Patienten in deutschen Kliniken
14:03 Uhr: Seit Beginn der zweiten Corona-Welle sind bereits 36 Patienten aus den Nachbarländern in deutsche Krankenhäuser verlegt worden.
Wie das Auswärtige Amt am Mittwoch in Berlin mitteilte, handelt es sich dabei um 25 Belgier und drei Niederländer, die in nordrhein-westfälische Kliniken kamen, sowie um acht Menschen aus der französischen Region Grand Est, die ins Saarland überstellt wurden.
Viele europäische Länder sind derzeit deutlich schwerer von der Corona-Pandemie betroffen als Deutschland. Deshalb hatten verschiedene Bundesländer die Aufnahme ausländischer Patienten angeboten.
Eine ähnliche grenzüberschreitende Zusammenarbeit gab es bereits bei der ersten Erkrankungswelle. So waren im Frühjahr etwa 130 Corona-Patienten aus französischen Krankenhäusern nach Deutschland verlegt worden.
Grünes Licht für EU-Vertrag für Corona-Impfstoff von Biontech
13:55 Uhr: Die Europäische Union kann bis zu 300 Millionen Dosen des vielversprechenden Corona-Impfstoffs der Firmen Biontech und Pfizer kaufen.
Die EU-Kommission billigte am Mittwoch formal den Rahmenvertrag mit den beiden Firmen, wie EU-Kreise bestätigten. Deutschland und den übrigen EU-Staaten stehen damit Bezugsrechte für den Impfstoff zu, sobald dieser eine Zulassung bekommt. Wann es soweit ist, ist offen.
Der EU-Vertrag sieht den Kauf von 200 Millionen Impfstoffdosen von Biontech/Pfizer vor und die Option auf 100 Millionen weitere. Nach einer EU-Vereinbarung werden künftige Impfstoffe nach Bevölkerungszahl verteilt. Deutschland kann demnach aus diesem Rahmenvertrag mit knapp einem Fünftel der Menge rechnen - rechnerisch bis zu 57 Millionen Einheiten. Gesundheitsminister
Die EU-Kommission hat aber auch mit drei weiteren Impfstoffherstellern ähnliche Rahmenverträge geschlossen - mit Johnson&Johnson, Astrazeneca und Sanofi-GSK. Auch sie haben aussichtsreiche Impfstoff-Kandidaten am Start. Biontech und Pfizer hatten am Montag als erste westliche Hersteller vielversprechende Daten aus ihren klinischen Tests vorgelegt.
Noch hat aber keiner der Hersteller eine Zulassung für den europäischen Markt. Diese muss bei der Arzneimittelagentur EMA beantragt werden, sobald ausreichende Daten aus klinischen Tests vorliegen.
Russischer Staatsfonds: Corona-Impfstoff mit hoher Wirksamkeit
13:39 Uhr: Der von Russland entwickelte Corona-Impfstoff "Sputnik V" ist nach vorläufigen Ergebnissen aus Moskau zu 92 Prozent wirksam. Das teilte der staatliche Direktinvestmentfonds am Mittwoch mit, der das Vakzin mitfinanziert und im Ausland vermarktet.
Die Berechnung basiere auf 20 bestätigten Coronafällen unter 16.000 Menschen, die entweder mit dem Serum geimpft worden seien oder ein Placebo erhalten hätten. Das sind vergleichsweise wenig Fälle, um eine Wirksamkeit zu bestimmen.
Die Testpersonen haben bislang in der wichtigen Test-Phase III die erste und zweite Dosis der Impfung erhalten. Sie besteht aus zwei Teilen: Nach der ersten Spritze bekommen die Freiwilligen nach 21 Tagen eine zweite.
"Sputnik V" war Mitte August bereits nach Abschluss der Testphase II freigegeben worden. Das war ein unübliches Vorgehen, internationale Wissenschaftler hatten Bedenken.
Daten zur Phase III-Studie sollen nach dem Abschluss der klinischen Tests publiziert werden. Eine Veröffentlichung zu einer früheren Studienphase zu dem Impfstoff wurde von internationalen Experten angezweifelt, russische Forscher wiesen die Vorwürfe zurück.
Derzeit nehmen dem Fonds zufolge insgesamt 40.000 Freiwillige an der Studie teil, um herauszufinden, wie wirksam das Vakzin ist und welche Nebenwirkungen auftreten. Neben Russland wird "Sputnik V" auch in Belarus, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Venezuela getestet.
Die Nachricht über die Wirksamkeit des russischen Impfstoffes erfolgte, nachdem das Mainzer Unternehmen Biontech und der Pharmakonzern Pfizer mitgeteilt hatten, dass ihr Impfstoff einen mehr als 90-prozentigen Schutz bietet.
Russlands Gesundheitsminister Michail Muraschko sagte, die klinischen Studien hätten gezeigt, dass "Sputnik V" eine "effiziente Lösung ist, um die Ausbreitung des Coronavirus zu stoppen". Zuletzt breitete sich das Virus mit nie dagewesener Geschwindigkeit aus. Massenimpfungen der Bevölkerung sollen in den nächsten Wochen beginnen.
Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Lewada wollen sich allerdings nur 36 Prozent der Befragten freiwillig gegen Corona impfen lassen. In Russland gab es am Dienstag laut offizieller Statistik fast 20.000 neue Infektionen. Seit Beginn der Pandemie wurden mehr als 1,8 Millionen Fälle bekannt.
In Russland ist mittlerweile ein zweiter Impfstoff registriert worden, ein dritter ist nach früheren Angaben in der Entwicklung.
Spahn offen für Ausweitung der Maskenpflicht an Schulen
12:45 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat sich offen dafür gezeigt, die Maskenpflicht an Schulen auszuweiten. Man solle mit allen möglichen Maßnahmen dafür sorgen, Schulen und Kitas offenzuhalten, sagte er in der Sendung "Frühstart" der Fernsehsender RTL und n-tv.
Maskentragen im Unterricht sei nicht schön, aber: "Die Alternative ist in vielen Regionen, Schulen schließen. Und ich bin sehr sicher, wenn die Wahl ist Maske tragen oder keine Schule, dann lieber Maske tragen."
Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) hatte sich für eine Maskenpflicht im Unterricht auch in Grundschulen ausgesprochen.
50 Jugendliche feiern trotz Corona auf Spielplatz
11:55 Uhr: Etwa 50 Jugendliche haben in der Corona-Pandemie eine Party auf einem Spielplatz in der Oberpfalz gefeiert. Beim Eintreffen der Streifen seien sie sofort in alle Richtungen geflüchtet, teilte die Polizei am Mittwoch mit.
Obwohl es erst etwa halb vier am Dienstagnachmittag war, ließen die Feiernden bei ihrem jähen Aufbruch hochprozentigen Alkohol auf dem Spielplatz in Lappersdorf zurück. "Wodka, Jägermeister - solche Sachen", sagte eine Sprecherin der Polizei. Von einigen der Jugendlichen notierten sich die Polizisten die Personalien. Sie könnte nun ein Bußgeld erwarten. Derzeit dürfen in Bayern höchstens zehn Menschen zusammenkommen - in privaten wie in öffentlichen Räumen.
Schulleitung gibt internen Mailverteiler an Corona-Leugner weiter
Die Leitung mindestens einer Hamburger Schule hat Mails der Schulbehörde sowie den zugehörigen internen Mailverteiler an Corona-Leugner weitergeleitet.
Behördensprecher Peter Albrecht sagte am Mittwoch der dpa, er habe am vergangenen Freitag eine Hinweismail zu eventuell für Montag geplanten Aktionen aus dem Querdenker-Umfeld über einen internen Verteiler an alle Leiter und Leiterinnen der 412 staatlichen Hamburger Schulen geschickt. "Bereits am Samstag bekam ich via Mail eine Reaktion auf genau diese Mail, und zwar von Hamburger Aktivisten namens 'Eltern stehen auf' mit eindeutigem Bezug auf meine Mail an die Schulleiter", erklärte Albrecht.
Am Montagmorgen dann habe er von etlichen Schulleitungen eine weitere Mail von "Eltern stehen auf" weitergeleitet bekommen, "in der die Gruppierung exakt die von mir genutzten Mailverteiler missbraucht und alle Schulleiter über vermeintlich 'wissenschaftliche Fakten zur bestehenden Gefährdung durch die Verwendung einer Mund-Nasen-Bedeckung bei Kindern und Jugendlichen' informieren will".
Um einen weiteren Missbrauch zu verhindern, werde der Verteiler nun gesperrt, sagte Albrecht. Dem "Hamburger Abendblatt", das zuerst über das Thema berichtet hat, sagte er: "Das ist ein massiver Verstoß gegen die Dienstvorschriften, wir werden jetzt rechtliche Schritte prüfen."
Merkel: Spielräume für Besuche in Pflegeeinrichtungen ausschöpfen
11:35 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich dafür ausgesprochen, die Besuchsmöglichkeiten in Pflegeeinrichtungen auch in der Corona-Pandemie so wenig wie möglich einzuschränken.
"Es ist wichtig, alle Spielräume für Besuche und soziale Kontakte auszuschöpfen", sagte Merkel in einer Videobotschaft. Gerade ältere Menschen litten unter Einsamkeit. Sie bräuchten neben Schutz vor allem Zuwendung, allen voran von ihren Angehörigen.
Die Aufgabe der Pflege sei schon vor Corona "anspruchsvoll" gewesen, sagte Merkel. Doch unter den Bedingungen der Pandemie seien die Herausforderungen noch "ungleich schwieriger". Der Schutz der Gesundheit von Pflegebedürftigen habe höchste Priorität, aber Schutz allein könne nicht die ganze Antwort sein, sagte die Kanzlerin mit Blick auf Besuchsmöglichkeiten in Pflegeeinrichtungen.
Es bestehe kein Zweifel, dass die Pandemie auch die Pflegenden belaste. Sie danke "von Herzen allen, die jeden Tag ihr Bestes geben". Pflege sei "Ausdruck gelebter Menschlichkeit", sagte Merkel.
Nächster Corona-Fall bei DFB-Gegner Tschechien
11:08 Uhr: Die tschechische Fußball-Nationalmannschaft meldet vor dem Länderspiel gegen Deutschland am Mittwochabend (20.45 Uhr/RTL) in Leipzig einen weiteren Corona-Fall. Der betreffende Spieler wurde bereits am Dienstag positiv getestet. Er habe sich schon vorher nicht wohl gefühlt und sei aus präventiven Gründen in seinem Hotelzimmer geblieben, teilte der Verband mit. Nach Bekanntgabe des Ergebnisses bleibt er isoliert.
Legia Warschau gab derweil bekannt, dass es sich bei dem Spieler um den ehemaligen Nürnberger Tomas Pekhart handelt. Trainer Jaroslav Silhavy stehen damit noch 24 Spieler zur Verfügung. Vor Pekhart waren bereits David Pavelka und Filip Nguyen positiv getestet worden. Sie waren erst gar nicht nach Leipzig gereist.
Laschet warnt vor "Denunziantentum" bei Verstößen gegen Corona-Auflagen
10:36 Uhr: Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet hat vor einem "Denunziantentum" bei Verstößen gegen Corona-Auflagen gewarnt. "Das macht mehr kaputt, als das es rettet", sagte Laschet dem Kölner Stadt-Anzeiger. Er halte nichts davon, wenn Bürger ihre Nachbarn ausspähen und "zählen, ob da jetzt zwei oder fünf Leute zum Kaffee kommen".
Er kritisierte ebenfalls, dass manche Menschen im Frühjahr wegen Kindern auf dem Spielplatz die Polizei gerufen hätten. Wenn 200 Menschen in einer Kellerkneipe eine ausufernde Party feiern, sei das etwas anderes: "Dagegen muss man vorgehen und den Ordnungsbehörden einen Hinweis geben", sagte Laschet.
Verlängerte Winterferien sind "Teil der Debatte"
09:40 Uhr: Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat wegen der Corona-Pandemie eine Verlängerung der Winter-Schulferien Nordrhein-Westfalen ins Spiel gebracht. Im Gegenzug könnte es an Karneval zwei schulfreie Tage weniger geben. Dies sei eine "denkbare Möglichkeit", sagte Laschet am Dienstag im WDR Fernsehen zu Überlegungen, die Winterferien zwei Tage früher beginnen zu lassen.
Konkret würde das bedeuten, dass diese nicht erst am 23. Dezember, sondern schon am Montag, 21. Dezember, beginnen würden. Gesundheitsminister Jens Spahn äußerte sich positiv über den Vorschlag. "Das ist sicherlich ein Teil der Debatte", sagte der Minister. Für Eltern, Kinder und Lehrer sei Planbarkeit wichtig. "Das wäre mit so einer Maßnahme gegeben."
Hintergrund der Überlegungen ist, dass die Menschen vor Weihnachten die Kontakte möglichst beschränken sollten, damit es bei Familienfeiern zu Weihnachten nicht zu Ansteckungen kommt. Für größere Weihnachtsfeiern sieht Spahn keinen Spielraum.
Spahn sieht Anzeichen für positive Veränderungen der Corona-Infektionslage
08:55 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sieht Anzeichen für positive Veränderungen der Corona-Infektionslage in Deutschland. "Was wir sehen, ist, dass sich die Dynamik deutlich reduziert hat in den letzten Tagen", sagte Spahn in der Sendung "Frühstart" der Sender RTL und n-tv. "Es steigt noch, aber es steigt weniger stark. Das ist erstmal ermutigend, aber es reicht noch nicht."
Spahn sagte außerdem, nach zwei oder drei Tagen positiver Entwicklung könne noch nicht von einem Trend gesprochen werden. "Es sind definitiv Anzeichen für eine Veränderung, aber noch keine Trendwende." Mit Blick auf die steigende Zahl der Corona-Patienten auf den Intensivstationen und die steigende Zahl der Todesfälle sagte Spahn: "Wir müssen runter mit den Zahlen und zwar deutlich runter." Erst, wenn sie für eine längere Zeit niedrig blieben, sei das Ziel erreicht.
Positiv äußerte sich Spahn zu einem Vorschlag von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU), die Weihnachtsferien wegen der Corona-Pandemie früher zu starten. «Das ist sicherlich ein Teil der Debatte», sagte der Minister. Für Eltern, Kinder und Lehrer sei Planbarkeit wichtig. «Das wäre mit so einer Maßnahme gegeben.» Für größere Weihnachtsfeiern sieht Spahn hingegen keinen Spielraum.
US-Studie: Corona-Infektionen hauptsächlich an "Superspreader"-Orten
08:15 Uhr: Ein Großteil der Coronavirus-Infektionen passiert einer US-Studie zufolge aller Wahrscheinlichkeit nach an sogenannten "Superspreader"-Orten wie Restaurants, Fitnessstudios und Cafés. Das zeigen Wissenschaftler von der Universität Stanford in Kalifornien anhand eines Computermodells im Fachjournal "Nature".
Das Modell analysiert, wo Menschen den Tag über hingehen, wie lange sie jeweils bleiben und wieviele andere Menschen am selben Ort sind - und fand überall dort die meisten Infektionen, wo sich mehrere Menschen in geschlossenen Räumen über längere Zeit aufhalten.
Das Computermodell könne künftig Behörden beim Kampf gegen eine weitere Verbreitung des Virus unterstützen, so die Forscher.
Mehr dazu lesen Sie hier: US-Studie: Corona-Infektionen hauptsächlich an "Superspreader"-Orten
Bereits über 300.000 Schüler in Corona-Quarantäne
07:51 Uhr: Die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Schülerinnen und Schüler in Deutschland ist laut einem Zeitungsbericht deutlich gestiegen. Wie die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf den Deutschen Lehrerverband berichtet, befinden sich derzeit mehr als 300.000 Schülerinnen und Schüler in Corona-Quarantäne. Ende September waren es demnach noch rund 50.000 gewesen. Die Zahl der Lehrerinnen und Lehrer in Quarantäne liege aktuell bei bis zu 30.000.
Den politisch Verantwortlichen warf der Verbandschef Heinz-Peter Meidinger schwere Versäumnisse beim Schutz der Schulen vor dem neuartigen Coronavirus vor. "Schulen sollen auf Biegen und Brechen offen bleiben", kritisierte er.
Dabei solle nicht mehr präventiv gehandelt, "sondern nur noch auf konkrete Infektionsfälle an Schulen im Nachhinein reagiert werden". Dies sei "ein Fehler und nichts anderes als die Kapitulation der Schulen vor der Pandemie".
Biontech verspricht gleichmäßige Verteilung des Impfstoffs
07:26 Uhr: Das Mainzer Pharma-Unternehmen Biontech ist Befürchtungen entgegengetreten, dass der von ihm zusammen mit dem US-Konzern Pfizer entwickelte Corona-Impfstoff zunächst bevorzugt in den Vereinigten Staaten verteilt werden könnte.
"Wir haben zusammen mit Pfizer vereinbart, dass wir den Impfstoff gleichmäßig und gerecht verteilen", sagte Biontech-Finanzvorstand Sierk Poetting den "Stuttgarter Nachrichten" und der "Stuttgarter Zeitung". Seine Firma wolle "definitiv nicht, dass es eine unfaire Überhöhung der Chargen in einzelnen Regionen gibt", betonte Poetting.
Deshalb habe Biontech auch Wert darauf gelegt, dass ein Großteil des Impfstoffs in Europa hergestellt werden könne. "Über die Verteilung entscheiden wir mit Pfizer gemeinsam", betonte der Finanzvorstand.
Die EU-Kommission will an diesem Mittwoch mit Biontech und Pfizer einen Vertrag über die Lieferung von 300 Millionen Impfdosen für die EU-Staaten abschließen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) rechnet mit bis zu 100 Millionen Dosen für Deutschland.
RKI meldet 18.487 neue Corona-Infektionen in Deutschland
06:33 Uhr: In Deutschland haben die Gesundheitsämter dem Robert Koch-Institut 18.487 neue Corona-Infektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Das sind 3.155 Fälle mehr als am Dienstag.
Im Vergleich zum Mittwoch vergangener Woche ist der Wert etwas höher. Zu dem Zeitpunkt hatte die Zahl gemeldeter Neuinfektionen bei 17.214 gelegen. Der Höchststand war am Samstag mit 23.399 verzeichneten Fällen erreicht worden.
Das sogenannte Sieben-Tage-R lag laut aktuellem RKI-Lagebericht bei 0,92 (Vortag: 0,98). Das heißt, dass 100 Infizierte rechnerisch etwa 92 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.
Fauci zu Impfstoff: Nicht in falscher Sicherheit wiegen
06:09 Uhr: Der führende US-Gesundheitsexperte Anthony Fauci hat die Amerikaner davor gewarnt, sich wegen eines möglichen Corona-Impfstoffs in Sicherheit zu wiegen. "Die Nachricht über den Impfstoff sollte die Menschen nicht dazu veranlassen zu sagen, dass wir die öffentlichen Gesundheitsmaßnahmen nicht weiterführen müssen", sagte Fauci am Dienstag dem Sender CNN.
An die Amerikaner appellierte er: "Geben Sie nicht auf, wenn Sie wissen, dass Hilfe auf dem Weg ist." Er wisse um die Erschöpfungserscheinungen beim Thema Coronavirus. "Aber halten Sie durch, noch ein bisschen länger."
Fauci rief die Amerikaner dazu auf, Masken zu tragen, Abstand von anderen Menschen zu halten und sich die Hände zu waschen. Auch wenn ein Impfstoff zugelassen würde, würde dieser zunächst nach Prioritäten verteilt werden. So würden beispielsweise Menschen, die im Gesundheitswesen arbeiteten, zuerst damit versorgt werden. Er rechne aber damit, dass jeder Amerikaner, der das wolle, in den ersten vier Monaten des kommenden Jahres geimpft werden könne.
Müller skizziert Prioritätenliste für Corona-Impfungen in Berlin
05:57 Uhr: Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller hat angekündigt, dass es bei der Vergabe eines Corona-Impfstoffes in der Hauptstadt eine Prioritätenliste geben wird. Weil der Impfstoff erst nach und nach zur Verfügung stehen werde, würden zunächst besonders gefährdete Menschen versorgt sowie spezielle Berufsgruppen wie Ärzte, Polizisten und Feuerwehrleute, sagte der SPD-Politiker am Dienstagabend in der ZDF-Talkshow "Markus Lanz".
Bereits im Dezember werde es in Berlin eine entsprechende Infrastruktur geben, so dass pro Tag 20.000 Menschen geimpft werden können, erklärte Müller. Dazu seien unter anderem mehrere dezentrale Impfzentren geplant.
Die neuen Corona-Maßnahmen im November verteidigte Müller. Er verwies darauf, dass Politikerinnen und Politiker aus der Erfahrung lernten und ein "ständiges Herantasten an den richtigen Umgang" mit dem Virus notwendig sei. Natürlich seien in der Vergangenheit auch Fehler gemacht worden, so Müller.
Erneuter Rekord bei Corona-Neuinfektionen in den USA
05:52 Uhr: Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in den USA hat ein neues Rekordhoch erreicht. Binnen 24 Stunden wurden 201.961 neue Ansteckungsfälle gezählt, wie die Johns-Hopkins-Universität mitteilte. Damit wurden der bisherige Rekordwert vom Samstag mit 127.000 Fällen deutlich übertroffen.
Das jetzige Überschreiten der 200.000-Fälle-Marke ist jedoch teilweise auf die verspätete Übermittlung von Daten am vergangenen Wochenende zurückzuführen.
Die Gesamtzahl der Ansteckungsfälle in den USA seit Beginn der Pandemie wuchs damit auf rund 10,2 Millionen. Auch wurden 1.535 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem neuartigen Coronavirus registriert, die höchste Zahl seit Monaten. Die Gesamtzahl der Corona-Toten im Land stieg damit auf 239.588.
Auch bei der Zahl der im Krankenhaus behandelten Corona-Patienten wurde in den USA ein neuer Rekordstand erreicht. Nach Angaben der Initiative Covid Tracking Project befinden sich derzeit landesweit rund 62.000 Corona-Patienten in den Hospitälern.
Alle Corona-Meldungen vom 10. November zum Nachlesen finden Sie hier.
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