- 18:34 Uhr: Neue Coronavirus-Variante in Südafrika
- 16:19 Uhr: Führender Berater von Joe Biden positiv auf Corona getestet
- 16:04 Uhr: Schweiz verschärft Corona-Maßnahmen weiter
- 14:48 Uhr: US-Vizepräsident Mike Pence gegen Corona geimpft
- 13:49 Uhr: Seibert: Deutschland in schwierigster Phase der Pandemie
Top-News: Neue Coronavirus-Variante in Südafrika entdeckt
In Südafrika kursiert eine neue Variante des Sars-CoV-2-Virus. Entdeckt worden sei die vorerst 501.V2 genannte Variante bei genetischen Untersuchungen von Proben aus verschiedenen Provinzen, sagte Gesundheitsminister Zweli Mkhize am Freitagabend in einer TV-Rede. Unklar ist bisher, ob sich das Auftauchen der neuen Variante auf künftige Impfungen auswirkt. Die bisherigen Strategien der Regierung sollen jedoch nicht geändert werden.
Kürzlich hatten britische Behörden die Weltgesundheitsorganisation (WHO) über eine in Großbritannien gefundene neue Variante des Coronavirus informiert. Nach Angaben der WHO haben sich die schon bekannten Varianten des Virus im Hinblick auf Ansteckungswege oder Schwere der Erkrankung kaum oder gar nicht anders verhalten als das zuerst identifizierte Virus.
Alle weiteren Corona-Meldungen des Tages im Überblick
Führender Berater von Joe Biden positiv auf Corona getestet
16:19 Uhr: Ein führender Berater des künftigen US-Präsidenten
Der 47-jährige Richmond und der 78-jährige Biden waren am Dienstag getrennt zu einer Wahlkampfveranstaltung in Georgia gereist, wo am 5. Januar Senats-Stichwahlen abgehalten werden. Biden wurden nach Angaben seines Teams dann am Donnerstag negativ auf Corona getestet.
Richmond hatte am Mittwoch Symptome einer COVID-19-Erkrankung gezeigt. Daraufhin begab er sich in eine 14-tägige Quarantäne.
Es habe auch keine engen Kontakte zwischen Richmond und den demokratischen Kandidaten in Georgia, Jon Ossoff und Raphael Warnock, gegeben, erläuterte Bedingfield. Richmond soll künftig als "Senior Advisor" im Weißen Haus als Berater für die Kontakte mit der Zivilgesellschaft zuständig sein.
Deutsche Bahn will FFP2-Masken an ältere Fahrgäste verteilen
17:18 Uhr: Die Deutsche Bahn will über die Weihnachtsfeiertage an 14 Bahnhöfen sogenannte FFP2-Masken vor allem an ältere Fahrgäste verteilen. Die Masken, die einen höheren Schutz für den Träger gewährleisten sollen als Stoff- oder OP-Masken, würden ab sofort an den Bahnsteigen vor dem Einsteigen ausgehändigt, teilte ein Sprecher am Freitag mit.
Das Alter werde dabei nicht kontrolliert, hieß es. Die Ausgabe erfolgt demnach nach Augenmaß. Auch jüngere Menschen, die etwa gesundheitlich vorbelastet sind, sollen eine Maske erhalten können. Bei den Bahnhöfen handelt es sich um die Hauptbahnhöfe in:
- Berlin
- Bremen
- Dortmund
- Frankfurt am Main
- Hamburg
- Hannover
- Karlsruhe
- Kassel
- Köln
- Leipzig
- Mannheim
- München
- Nürnberg
- Stuttgart
Mecklenburg-Vorpommern schickt Reiserückkehrer aus Corona-Hotspots in Quarantäne
16:59 Uhr: In Mecklenburg-Vorpommern müssen Reiserückkehrer aus deutschen Corona-Hochrisikogebieten in eine Zwangsquarantäne, wenn sie nur entfernte Verwandte oder Freunde, nicht aber engste Familienangehörige besucht haben.
Das beschloss die Landesregierung am Freitag in einer weiteren Corona-Sondersitzung. Mit dieser umstrittenen Vorschrift soll einer verstärkten Einschleppung des Coronavirus entgegengewirkt werden.
Fast drei Viertel der Deutschen unterstützen Böller-Verbot
16:42 Uhr: Fast drei Viertel der Deutschen halten das Verbot von Feuerwerk zu Silvester wegen der Corona-Pandemie für richtig. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur unterstützten 71 Prozent die Entscheidung von Bund und Ländern, nur 22 Prozent lehnten sie ab. 8 Prozent machten keine Angaben.
Schweiz verschärft Corona-Maßnahmen weiter
16:04 Uhr: Die Schweiz verschärft angesichts weiter steigender Corona-Infektionszahlen die Schutzmaßnahmen erneut. Ab nächsten Dienstag müssen Restaurants, Kinos, Museen und Sportclubs schließen, aber Geschäfte und die Skigebiete dürfen trotz Kritik aus dem Ausland offenbleiben. Das beschloss die Regierung am Freitag.
Wenn die Lage sich nicht bessere, gebe es im kommenden Jahr noch strengere Regeln, sagte Präsidentin Simonetta Sommaruga. Die Kantone könnten die Skigebiete schließen. Der Kanton Wallis, in dem etwa Zermatt und Saas Fee liegen, hat bereits eine Genehmigung für den Betrieb fast aller Lifte und Bergbahnen erteilt.
Die Infektionszahlen in der Schweiz gehören - im Verhältnis zur Einwohnerzahl - zu den höchsten in Europa. Dennoch waren Bundesregierung und Kantone bislang zurückhaltend. Erst vergangene Woche waren öffentliche Veranstaltungen verboten worden und es wurde eine Sperrstunde für Restaurants um 19 Uhr eingeführt - allerdings gab es dazu Ausnahmen.
Ärzte und Wissenschaftler schlagen seit Wochen Alarm, dass die Maßnahmen zu lasch sind. Die Krankenhäuser sagen, dass sie an der Kapazitätsgrenze arbeiten. "Wie lange sollen diese Warnungen denn noch gehen, bevor etwas passiert???", twitterte Isabelle Eckerle, deutsche Virologin am Universitätsspital Genf, diese Woche.
Slowakischer Regierungschef Igor Matovic positiv auf Corona getestet
15:42 Uhr: Der slowakische Ministerpräsident Igor Matovic ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das gab er am Freitag via Facebook bekannt. Schon vor seiner Bestätigung hatten der Parlamentspräsident und mehrere Regierungsmitglieder ihre sofortige Quarantäne angekündigt, weil sie mit dem Regierungschef in Kontakt gewesen waren.
Matovic hatte am Mittwoch eine Regierungssitzung geleitet und danach Journalistenfragen beantwortet. Auf TV-Bildern war deutlich zu sehen, dass er weder gegenüber einzelnen Regierungsmitgliedern noch den sich danach dicht um ihn drängenden Journalisten auf Abstand achtete. Allerdings trugen alle Anwesenden den vorgeschriebenen Mund-Nasen-Schutz.
Am Donnerstagabend traf er sich nochmals mit den Chefs zweier Koalitionsparteien, Vize-Regierungschefin Veronika Remisova von der konservativen Partei Für die Menschen und Parlamentspräsident Boris Kollar von der rechtspopulistischen Wir sind eine Familie. Beide kündigten am Freitag ihre sofortige freiwillige Quarantäne an, bevor sich Matovic selbst äußerte.
Bundesrat beschließt Verkaufsverbot für Silvesterfeuerwerk
15:16 Uhr: Wegen der Corona-Pandemie dürfen in diesem Jahr vor Silvester keine Böller und Raketen mehr verkauft werden. Der Bundesrat beschloss auf Bitten der Bundesregierung am Freitag eine entsprechende Änderung der Sprengstoffverordnung.
Das Verkaufsverbot soll die Zahl der Unfälle vor und in der Silvesternacht reduzieren und dafür sorgen, dass sich Krankenhäuser vor allem um die Corona-Patienten kümmern können. Außerdem soll es dazu beitragen, dass Menschen nicht auf der Straße ausgelassen feiern.
Die Ministerpräsidenten und
US-Vizepräsident Mike Pence gegen Corona geimpft
14:48 Uhr: Der amtierende US-Vizepräsident
Er und seine Frau hätten mit der eigenen Impfung das amerikanische Volk versichern wollen, dass der Impfstoff trotz der raschen Entwicklung sicher und effektiv sei. "Karen und ich hoffen, dass dieser Schritt heute eine Quelle der Zuversicht und des Trostes für das amerikanische Volk sein wird", sagte Pence.
Der oberste Gesundheitsbeamte der US-Regierung, Vizeadmiral Jerome Adams, ließ sich ebenfalls bei der Veranstaltung im Weißen Haus impfen.
Mehr positive Corona-Tests bei Obdachlosen in Berlin
14:15 Uhr: Berlins Sozialsenatorin Elke Breitenbach (Linke) schätzt die Mehrkosten für die Berliner Obdachlosenhilfe in der Pandemie auf 10 bis 13 Millionen Euro. Zuvor seien 3,8 Millionen Euro für das System der Kältehilfe kalkuliert gewesen, sagte sie am Freitag.
Zu den geplanten Ausgaben kommen nun zum Beispiel Kosten für Schnelltests in Obdachlosenunterkünften hinzu. Es gebe jetzt deutlich mehr positive Ergebnisse, sagte Breitenbach. Auf sie folgt ein regulärer PCR-Test, um falsch-positive Schnelltests auszuschließen. Die Quarantänestation für Obdachlose ist bereits aufgestockt worden.
Mit 1.000 Notübernachtungsplätzen und 230 Betten in Unterkünften, die Tag und Nacht geöffnet haben, sieht Breitenbach Berlin aber "relativ gut aufgestellt". Das liege auch an der großen Hilfsbereitschaft in der Stadt. In der Pandemie sei die Lage für Obdachlose dennoch prekär. Die Ansage "Zu Hause bleiben" klinge für sie wie Hohn.
Bei der ersten Berliner Obdachlosen-Zählung wurden im vergangenen Januar rund 2.000 Menschen erfasst. Sozialverbände schätzen ihre Zahl aber höher.
Zum Hilfesystem im Winter gehören auch Kältebusse, die Obdachlose nachts auf Wunsch in Quartiere mit freien Plätzen fahren. Dazu kommen private Hilfsinitiativen. So verteilte Entertainer
Seibert: Deutschland in schwierigster Phase der Pandemie
13:49 Uhr: Deutschland ist nach Einschätzung der Bundesregierung momentan in der bisher schwierigsten Phase der Coronakrise. "Wir haben jetzt eine Situation, die so schwierig ist, wie sie in dieser Pandemie in diesem Land noch nicht war", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag in Berlin.
Deswegen würden sehr schwere und einschränkende Maßnahmen ergriffen, die in alle Lebensbereiche hinein strahlten.
Er verwies aber darauf, dass in den ersten Monaten mit den Impfungen zunächst noch keine große Bevölkerungszahl erreicht werde. Impfdosen in ausreichendem Umfang stehen erst nach und nach zur Verfügung.
"Realistisch müssen wir uns darauf einrichten, dass sicherlich die Monate Januar und Februar noch zu den schwersten gehören, die wir in dieser Pandemie haben." Seibert fügte später hinzu: "Trotzdem habe wir auch genügend Gründe zur Hoffnung, dass 2021 uns Schritt für Schritt Verbesserungen bringen wird."
Griechenland will ab Ende Dezember gegen Corona impfen
13:30 Uhr: Die griechische Regierung plant, am 27. Dezember mit den ersten Impfungen gegen das Coronavirus zu beginnen. Die ersten Chargen des Impfstoffs werden am 26. Dezember erwartet, wie Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis laut TV-Berichten am Freitag bei einem Fachtreffen für den nationalen Impfplan sagte.
Am Tag darauf solle in fünf Krankenhäusern in Athen und Thessaloniki mit den ersten Impfungen begonnen werden. Krankenhausmitarbeiter sowie die Bewohner und Beschäftigten in Pflegeheimen seien zuerst dran, sagte Mitsotakis. Dann folge die Altersgruppe ab 65 Jahren - in Griechenland rund 2,4 Millionen Menschen.
Griechenland zählt vergleichsweise weniger Corona-Fälle als andere EU-Länder, verfügt aber nicht über viele Intensivbetten - und die meisten sind belegt. Am Donnerstag verzeichnete das Land mit runf rund 11 Millionen Einwohnern 1.155 Neuinfektionen binnen 24 Stunden.
3.948 Menschen sind seit Beginn der Pandemie an COVID-19 gestorben. Obwohl landesweit bereits seit Anfang November ein relativ strenger Lockdown gilt, ist die Lage in etlichen Städten, darunter vor allem Thessaloniki, weiterhin kritisch. Die Zahlen gingen nicht so stark zurück wie erhofft, warnen griechische Wissenschaftler.
Österreich erwägt wieder Lockdown ab 26. Dezember - mit "Frei-Testen"
13:24 Uhr: Österreichs Regierung erwägt einen dritten harten Corona-Lockdown ab dem 26. Dezember. Eine Entscheidung über die Maßnahmen soll an diesem Freitagnachmittag in einer Schalte mit den Länderchefs fallen.
Wie mehrere Medien berichteten, stehen eine weitere Schließung großer Teile des Handels sowie Ausgangsbeschränkungen bis zum 17. Januar im Raum, dazu nach den Ferien Online-Unterricht für Schüler. Unklar ist, was mit den Skigebieten geschieht, die am 24. Dezember öffnen sollten.
Ab dem 18. Januar soll laut den Plänen dann neben Schulen und Handel auch die seit Anfang November geschlossene Gastronomie wieder öffnen - allerdings, so berichtet etwa die österreichische Nachrichtenagentur APA aus Verhandlerkreisen, möglicherweise nur für Menschen, die bei einer dann stattfindenden zweiten Runde der Corona-Massentests ein negatives Testergebnis erhalten. Wer nicht teilnimmt, müsste dann eine weitere Woche zuhause bleiben.
Österreich hatte erst am 7. Dezember wieder landesweit die Geschäfte und Schulen nach einer dreiwöchigen Schließung mit Ausgangsregeln rund um die Uhr geöffnet. Kultur, Gastronomie, Hotels und die meisten Freizeiteinrichtungen sind bereits seit Anfang November durchgängig geschlossen, außerdem gilt seither eine abendliche Ausgangbeschränkung mit Ausnahmen nur zu triftigen Gründen, zu denen auch die Erholung im Freien zählt.
Die Corona-Infektionszahlen, die vor dem zweiten Lockdown täglich neue Rekordwerte erreichten, sanken seitdem deutlich, stagnierten zuletzt aber. In den vergangenen sieben Tagen zählte Österreich Stand Freitag noch 206 Infektionen pro 100.000 Einwohner, Mitte November waren es noch über 550.
Experten wie die Corona-Kommission der Regierung warnen jedoch vor einem deutlichen Wiederanstieg über die Feiertage. Rund 500 der bis zu 850 verfügbaren Intensivbetten für Corona-Patienten sind derzeit belegt.
Russland kündigt "Light-Version" von Corona-Impfstoff an
13:03 Uhr: Russland hat eine "Light-Version" seines Corona-Impfstoffs "Sputnik V" angekündigt. Sie soll zwar weniger lange Schutz bieten, dafür aber schneller wirksam sein.
Die alternative Version biete nach nur einer Injektion drei oder vier Monate lang eine Immunität, sagte der Leiter des Gamaleja-Instituts, Alexander Ginzburg, der Agentur Ria Nowosti am Freitag. Ginzburgs Institut hatte das Vakzin entwickelt. Normalerweise sind bei einer Impfung mit "Sputnik V" zwei Injektionen nötig, und die Immunität soll sich erst innerhalb von 42 Tagen bilden.
Ginzburg gab die Wirksamkeit von "Sputnik Light" mit rund 85 Prozent an, die des regulären Vakzins soll bei 91,4 Prozent liegen. Der Light-Impfstoff sei vor allem für den Export ins Ausland gedacht, um dort schnell den Anstieg von Neuinfektions- und Todeszahlen zu bremsen, sagte Ginzburg.
Russen sollen demnach weiterhin mit der vollwertigen "Sputnik V"-Version geimpft werden. Zuvor hatte Russlands Präsident Wladimir Putin bei seiner großen Jahrespressekonferenz am Donnerstag von der Möglichkeit einer Light-Version gesprochen.
In Russlands Hauptstadt Moskau haben vor zwei Wochen großangelegte Impfungen mit dem Vakzin "Sputnik V" begonnen. Damit gehört Russland zu den ersten Ländern weltweit, die ihre Bevölkerung in größerem Stil gegen SARS-CoV-2 impfen lassen. Unabhängige Studien zu "Sputnik V" sind aber bisher nicht bekannt, seine Freigabe hatte im Sommer international auch Kritik ausgelöst.
Kanarische Inseln werden wieder zum Corona-Risikogebiet
12:51 Uhr: Die Bundesregierung stuft die bei deutschen Urlaubern beliebten Kanarischen Inseln wieder als Corona-Risikogebiet ein. Das Robert-Koch-Institut teilte am Freitag auf seiner Internetseite mit, dass damit ab Sonntag wieder ganz Spanien auf der Risikoliste steht.
Studie: COVID-19 dreimal so tödlich wie Grippe
12:16 Uhr: Eine COVID-19-Erkrankung ist fast dreimal so tödlich wie eine Grippe: Das haben französische Forscher in einer am Freitag in der Fachzeitschrift "The Lancet Respiratory Medicine" veröffentlichten Studie herausgefunden. Sie untersuchten Todesfälle in Krankenhäusern in den Jahren 2018 bis 2020.
In der Studie werteten die Wissenschaftler von der nationalen Forschungseinrichtung Inserm Daten von mehr als 135.000 französischen Patienten aus. Von ihnen wurden 89.530 in diesem März und April mit der durch das Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit COVID-19 ins Krankenhaus eingeliefert.
Von diesen Patienten starben mehr als 15.000 oder 16,9 Prozent. Dem stellten die Wissenschaftler die Grippetoten gegenüber: mehr als 2.600 bei insgesamt 45.800 Erkrankten im Winter 2018/2019, das entsprach einer Quote von 5,8 Prozent.
"Unsere Studie ist die bisher umfangreichste, die die beiden Krankheiten vergleicht", erklärte Mitautorin Catherine Quantin von der Universitätsklinik Dijon. "Sie bestätigt, dass COVID-19 ernster ist als die Grippe." Das zeige auch der Vergleich mit dem Grippewinter 2018/2019, der "gemessen an den Todesfällen der schlimmste der vergangenen fünf Jahre in Frankreich war", betonte Quantin.
COVID-Patienten mussten zudem häufiger auf Intensivstationen behandelt werden: Die Quote lag bei ihnen bei 16,3 Prozent, bei Grippepatienten dagegen nur bei 10,8 Prozent. Zudem wurden COVID-Kranke im Schnitt länger intensiv behandelt.
Die Grippe traf mit fast 20 Prozent der Patienten zudem deutlich häufiger Kinder oder Jugendliche, die bessere Heilungschancen haben. Dagegen gehörten nur 1,4 Prozent der COVID-Patienten im Krankenhaus dieser Altersgruppe an.
Bei ihrer Studie machten die Forscher allerdings zwei Einschränkungen geltend: Ersten seien Tests für Grippekranke nicht so systematisiert wie solche für Coronapatienten - insofern könne ihre Zahl unterschätzt werden. Zudem sei nicht sicher, wie repräsentativ der Grippewinter 2018/2019 im Vergleich zu anderen Jahren sei.
Bericht: Bewaffnete Bundespolizisten sollen Impfstoff-Transport schützen
11:32 Uhr: Die Bundespolizei wird einem Bericht zufolge mit bewaffneten Begleitkommandos den Corona-Impfstoff in die Zentrallager der Länder eskortieren.
Ab dort sollen dann die Länder die Bewachung des Serums übernehmen, berichtete der "Spiegel" am Freitag unter Berufung auf eine noch informelle Absprache zwischen Bund und Ländern. Da der Impfstoff zunächst aus dem Ausland komme, werde die Bundespolizei ihn erst ab der deutschen Grenze bewachen.
Ob die Bundespolizei künftig ihre Begleitmannschaften auch ins Ausland schicken darf, sei noch offen, heißt es in dem Bericht weiter. Auch die Bundeswehr wird laut "Spiegel" in die Impfkampagne eingespannt.
Das Gesundheitsministerium habe die Bundeswehr gebeten, über das Beschaffungsamt eine halbe Milliarde Einmal-Handschuhe, 1,5 Millionen Schutzanzüge und 87.000 Vollgesichtsmasken für Personal in Impfzentren zu bestellen.
Corona-Hilfen der EU kommen weiteren Schritt voran
11:12 Uhr: Die Vorbereitungen für die milliardenschweren Corona-Hilfen der EU sind einen weiteren Schritt vorangekommen. Vertreter des EU-Parlaments und der Regierungen der Mitgliedstaaten einigten sich am Freitag auf Regeln für die Nutzung der sogenannten Aufbau- und Resilienzfazilität, wie die deutsche EU-Ratspräsidentschaft bestätigte. Über sie sollen insgesamt 312,5 Milliarden Euro als Zuschüsse vergeben werden. Hinzu sollen noch 360 Milliarden Euro Kredite kommen.
Von den Zuschüssen könnte Deutschland nach im September veröffentlichten Schätzungen rund 22,7 Milliarden erhalten. Italien darf als wirtschaftlich besonders stark von der Pandemie betroffenes Land sogar mit 65,5 Milliarden Euro rechnen, Spanien mit rund 59 Milliarden Euro.
Die ersten Corona-Hilfen könnten nach Angaben de EU-Kommission bereits im ersten Halbjahr von 2021 ausgezahlt werden. Die Mittel dafür sollen an den Finanzmärkten aufgenommen werden.
Neben den 672,5 Milliarden Euro für die Aufbau- und Resilienzfazilität sind auch noch 77,5 Milliarden Euro Corona-Extragelder für EU-Programme eingeplant. Insgesamt ist das Corona-Paket damit 750 Milliarden Euro schwer.
UEFA sagt U17-Europameisterschaften im kommenden Jahr ab
11:02 Uhr: Wegen der anhaltenden Corona-Pandemie hat die Europäische Fußball-Union die U17-Europameisterschaften der Frauen und Männer im kommenden Jahr abgesagt. Wie die UEFA am Freitag mitteilte, sollen die U19-Titelkämpfe hingegen durchgeführt werden.
Die Qualifikationsrunde der Frauen im Miniturnierformat soll im April, die Playoffs im Juni und die Endrunde wie ursprünglich geplant im Juli/August in Belarus stattfinden.
Bei den Männern ist die Qualifikationsrunde für März angesetzt, die Playoffs für Mai/Juni und die Endrunde sollen wie vorgesehen im Juli in Rumänien ausgetragen werden.
Hohe US-Corona-Zahlen - Rekord bei Erkrankten in Krankenhäusern
10:38 Uhr: Das Coronavirus breitet sich in den USA weiterhin rasant aus. Am Donnerstag stieg die Anzahl der COVID-Patienten in US-Krankenhäusern mit mehr als 114.200 auf ein Rekordhoch, wie aus Daten des Covid Tracking Project hervorging.
Am gleichen Tag registrierten US-Behörden insgesamt 233.271 Neuinfektionen und 3.270 Verstorbene mit einer bestätigten Coronavirus-Infektion, wie die Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore am Freitagmorgen (MEZ) meldete. Erst am Mittwoch waren Höchstwerte bei Infizierten und Todesopfern in den USA erreicht worden: Binnen eines Tages hatten sich 247.403 Menschen mit dem Coronavirus angesteckt, 3.668 starben.
Insgesamt haben sich in dem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern etwa 17,2 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Seit Beginn der Pandemie starben in den USA mehr als 310.700 Menschen mit dem Erreger SARS-CoV-2. In absoluten Zahlen gemessen sind das mehr als in jedem anderen Land der Welt.
China will 50 Millionen Menschen in acht Wochen gegen Corona impfen
10:16 Uhr: China will bis Anfang Februar rund 50 Millionen Menschen gegen das Coronavirus impfen. Vor der Hauptreisezeit des Jahres anlässlich des chinesischen Neujahrsfestes am 11. Februar sollen rund 100 Millionen Dosen für eine Zweifachimpfung von Risikogruppen verteilt werden, berichtete die Hongkonger Zeitung "South China Morning Post" am Freitag.
Chinas Außenamtssprecher Wang Wenbin wollte sich auf Journalistenfragen in Peking nicht dazu äußern, sondern verwies auf zuständige Behörden. Wie die "SCMP" weiter berichtete, wurden am Mittwoch Beamte der Gesundheitsämter aus dem ganzen Land zu einem vorbereitenden Treffen über Video zusammengerufen.
Dabei seien sie über die Logistik wie Impfzentren, Transport und Registrierung unterrichtet worden. Auch wurden sie angewiesen, mögliche Nebenwirkungen zu identifizieren und zu dokumentieren. Die Impfstoffe stammten von den chinesischen Firmen Sinopharm und Sinovac.
Zu den Risikogruppen zählten:
- Polizisten
- Feuerwehrleute
- Zollbeamte
- Fracht- und Transportarbeiter
- Grenzbeamte
- Altenpflegekräfte
- Bestatter
- Mitarbeiter der Müllabfuhr und der öffentlichen Versorgungsbetriebe
- Personen, die wegen Arbeit oder Studium ins Ausland reisten, könnten sich impfen lassen
Bisher wurden schon mehr als einer Million Menschen chinesische Impfstoffen verabreicht. Grundlage ist eine Notverordnung.
Die fünf chinesischen Impfstoffe haben die dritte Phase der klinischen Versuche noch nicht abgeschlossen, sind aber beispielsweise von den Vereinigten Arabischen Emiraten schon zugelassen worden. Auch Indonesien erhielt zunächst schon 1,2 Millionen Dosen.
Mehrheit der Deutschen hat keine finanziellen Einbußen durch Corona-Pandemie
10:04 Uhr: Zwei Drittel der Deutschen halten trotz der Coronakrise ihre wirtschaftliche Situation für gut. In einer Umfrage des Bankenverbandes, über die der "Tagesspiegel" am Freitag berichtete, gaben 76 Prozent an, von der Krise bislang kaum oder gar nicht finanziell betroffen zu sein. Demnach sind sogar deutlich mehr Menschen zufrieden als in den Vorjahren.
Eine Rolle könnte spielen, dass viele automatisch weniger ausgegeben haben. "Viele konnten nicht in den Urlaub fahren, waren in der Krise zum Konsumverzicht gezwungen und haben Geld gespart", sagte der Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes, Andreas Krautscheid, der Zeitung. "Das vermittelt auch das Gefühl, dass es einem finanziell ja ganz gut geht."
Der Ernst der Lage ist den meisten aber bewusst. Mit 27 Prozent schätzen so wenige die allgemeine Wirtschaftslage als gut ein wie seit der Finanzkrise nicht mehr, wie die Umfrage ergab.
Auch der Ausblick fällt durchwachsen aus. Was die wirtschaftlichen Herausforderungen angeht, sieht die Hälfte Deutschland gut, die Hälfte schlecht aufgestellt.
Gleichzeitig ist der Umfrage zufolge das Vertrauen in die Politik da. 92 Prozent finden es zum Beispiel richtig, dass Firmen Hilfsgelder erhalten, wenn sie aufgrund der Pandemie in Schwierigkeiten geraten. Fast zwei Drittel glauben, dass die Regierung in der Lage ist, die wirtschaftlichen Probleme des Landes zu lösen.
Nordirland geht nach Weihnachten in erneuten Lockdown
09:40 Uhr: In der britischen Provinz Nordirland sollen vom zweiten Weihnachtsfeiertag an wieder strenge Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie gelten. Das teilte die Regionalregierung in Belfast am Donnerstagabend mit.
Der Einzelhandel, die Gastronomie und körpernahe Dienstleister wie Friseure müssen für sechs Wochen ihre Türen schließen. Nur Speisen und Getränke zum Mitnehmen dürfen noch angeboten werden.
Nordirland ist damit bereits der zweite Landesteil des Vereinigten Königreichs, der für die Zeit nach Weihnachten einen Lockdown ankündigt. Auch in Wales sollen von Weihnachten an wieder Läden und Restaurants schließen.
Zudem gilt dort ab dem 28. Dezember ein Kontaktverbot außerhalb des eigenen Haushalts. In beiden Regionen waren die Infektionszahlen zuletzt wieder stark gestiegen. England und Schottland wollen zunächst an lokal unterschiedlichen Maßnahmen festhalten.
Angst vor "Weihnachts-Chaos" nach neuen Corona-Fällen in Sydney
07:46 Uhr: Nach einem neuen Corona-Ausbruch in Sydney fürchten viele Australier um ihre geplanten Weihnachtsbesuche in anderen Landesteilen. In der vergangenen Woche seien in der nördlichen Region der Metropole 28 neue Fälle verzeichnet worden, teilte die Premierministerin des Bundesstaates New South Wales, Gladys Berejiklian, am Freitag mit.
Andere Bundesstaaten erklärten Sydney zum Corona-Hotspot. Nun gelten wieder Beschränkungen für Reisen von und nach New South Wales, die erst kürzlich nach Monaten ausgehoben worden waren, berichteten australische Medien.
Wer aus Sydney in Regionen wie Queensland, Western Australia und das Northern Territory zurückkehrt, muss nun wieder 14 Tage in Quarantäne. Die Behörden forderten 250.000 Einwohner des Gebiets der "Northern Beaches" (Nordstrände) in Sydney auf, die nächsten drei Tage zu Hause zu bleiben. Der Sender "9News" sprach von drohendem "Weihnachts-Chaos".
Australien hatte in den vergangenen sechs Wochen kaum neue Infektionsfälle verzeichnet. Vorausgegangen waren extrem strikte Maßnahmen und wochenlange strenge Lockdowns, etwa in der Millionenstadt Melbourne.
In dem Land mit seinen 25 Millionen Einwohnern wurden bislang rund 28.000 Fälle registriert. Mehr als 900 Menschen sind in Verbindung mit COVID-19 gestorben.
Weihnachts-Flickenteppich: Kontaktregeln für 14-Jährige uneinheitlich
07:10 Uhr: Eigentlich hatten sich Bund und Länder auf eine einheitliche Lockerung der Corona-Beschränkungen zu Weihnachten geeinigt - nun zeigt sich: Bei einem Detail, der Einteilung von 14-Jährigen, geht es zwischen den Ländern bunt durcheinander.
Dem Bund-Länder-Beschluss zufolge sollten an Weihachten Feiern im kleinen Kreis möglich sein - mit vier über den eigenen Hausstand hinausgehenden Personen, "zuzüglich Kindern im Alter bis 14 Jahre". Doch das haben die 16 Länder auf unterschiedlichste Weise in ihren Corona-Verordnungen verankert.
Die Folge: In der einen Hälfte der Länder werden die 14-Jährigen bei der erlaubten Personenzahl nicht mitgerechnet. In der anderen Hälfte schon - dort schrumpft also im Zweifel der erlaubte Kreis derer, die zusammen feiern dürfen.
Konkret: In Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz, im Saarland, in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Bremen und Mecklenburg-Vorpommern werden die 14-Jährigen nicht mitgezählt. Das geht entweder unmittelbar und eindeutig aus den Verordnungen hervor oder wird von den Landesregierungen entsprechend ausgelegt. Die entscheidende "Grenze" ist dort also jeweils der 15. Geburtstag.
Eindeutig sind beispielsweise Formulierungen in Corona-Verordnungen, nach denen Kinder "bis einschließlich 14 Jahre" bei der Berechnung der an Weihnachten erlaubten Personenzahl nicht mitgezählt werden.
In Bayern, Schleswig-Holstein, Hamburg, Berlin, Thüringen, Sachsen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt dagegen haben Familien mit 14-jährigen Kindern im Zweifel das Nachsehen. Dort heißt es in den Verordnungen beispielsweise, dass lediglich Kinder "bis zur Vollendung des 14. Lebensjahres" oder "Kinder unter 14" bei der Berechnung der erlaubten Personenzahl nicht mitgezählt werden - der 14. Geburtstag ist also die Grenze. 14-Jährige werden somit dort wie Erwachsene gezählt.
Die Formulierung "bis 14 Jahre", wie sie im Bund-Länder-Beschluss steht, haben fünf Länder übernommen: Rheinland-Pfalz, das Saarland, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt.
Um die Verwirrung komplett zu machen: Während die vier erstgenannten die Grenze bei dieser Formulierung nach offiziellen Angaben beim 15. Geburtstag ziehen, zieht Sachsen-Anhalt die Grenze beim 14. Geburtstag.
Über 30.000 Positiv-Tests in 24 Stunden gemeldet
05:23 Uhr: Erstmals sind in Deutschland mehr als 30.000 neue bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus innerhalb eines einzigen Tages registriert worden. Die Gesundheitsämter haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) 33.777 Infektionen gemeldet, wie das RKI am Freitagmorgen mitteilte.
In der Zahl sind 3.500 Nachmeldungen aus Baden-Württemberg enthalten, die am Vortag aus technischen Gründen nicht übermittelt worden waren. Abzüglich der Nachmeldungen wurden somit 30.277 neue Infektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Die Zahl der Todesfälle erreichte mit 813 den zweithöchsten Wert seit Beginn der Pandemie.
Am vergangenen Freitag war mit 29.875 der bisherige Höchststand an Neuinfektionen erreicht worden. Die Zahl der Todesfälle lag bei 598.
Der Höchstwert von 952 Todesfällen war am Mittwoch verzeichnet worden. In der Tendenz war die Zahl der täglichen Todesfälle zuletzt nach oben gegangen, was nach dem steilen Anstieg bei den Neuinfektionen auch erwartet wurde. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit SARS-CoV-2 gestorben sind, stieg bis Freitag auf 24 938.
Die zur Lagebeurteilung entscheidende Sieben-Tage-Inzidenz - die gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen - stieg am Freitag an und erreichte mit 184,8 einen Höchststand. Am Donnerstag hatte der Wert bei 179,2 gelegen.
Das RKI zählt seit Beginn der Pandemie 1.439.938 nachgewiesene Infektionen mit SARS-CoV-2 in Deutschland. Nach Schätzungen sind rund 1.069.400 Menschen inzwischen genesen.
Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Donnerstagabend bei 0,97 (Vortag 0,98). Das heißt, dass 100 Infizierte rechnerisch 97 weitere Menschen anstecken.
Das RKI weist jedoch ausdrücklich darauf hin, dass der Wert aufgrund noch ausstehender Datenübermittlungen nur eingeschränkt verwertbar ist. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Erst wenn er für längere Zeit unter 1 liegt, flaut dieses ab.
Saar-Regierungschef: Harte Corona-Beschränkungen auch nach 10. Januar
05:01 Uhr: Der zunächst bis zum 10. Januar in der Corona-Pandemie verhängte Lockdown reicht nach Ansicht des saarländischen Ministerpräsidenten
"Mein Gefühl ist, dass es mit diesem Lockdown über den 10. Januar hinausgehen wird." Weihnachten und Silvester könnten negative Auswirkungen auf das Infektionsgeschehen haben. "Da besteht eine Gefahr, dass sich trotz Beschränkungen Kontakte vermischen. Deswegen sind wir da sehr wachsam", sagte er.
Mit Blick auf den Januar sagte Hans, da werde es "mit Sicherheit" zu früh sein, um großflächig zu lockern. "Wir erleben ja im Moment, dass die Inzidenzen eher steigen als sinken", sagte er.
Die Maßnahmen bräuchten eben eine Zeit, bis sie wirkten. Ziel bleibe weiterhin, die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen auf 50 zu reduzieren. Derzeit liege der Wert bundesweit bei 179. "Es ist sogar eine Option, zu verschärfen", sagte Hans weiter.
Das Schlimmste der Coronakrise wird seiner Ansicht nach aber im nächsten Jahr vorbei sein. "Wir werden 2021 den Exit aus der Corona-Pandemie schaffen", sagte Hans. "Es wird ein besseres Jahr werden als das Jahr 2020."
Dennoch werde das nächste Jahr noch komplett von Corona geprägt sein. Die Bundesregierung gehe derzeit davon aus, dass sich rund 60 Prozent der Bevölkerung freiwillig impfen lassen. Wenn dies so eintrete, "dann werden wir auf jeden Fall bei allen Anstrengungen das ganze Jahr 2021 mit dem Impfen beschäftigt sein".
Hans zeigte sich zuversichtlich, dass im nächsten Sommer "wieder ein ziemlich normales Leben für die Menschen denkbar ist". Zur Frage, wie man mit geimpften Personen im Vergleich zu ungeimpften Personen umgehe, sollte es eine Generaldebatte im Deutschen Bundestag geben, sagte Hans.
Effektive Corona-Maßnahmen: Kontaktbeschränkung und Schulschließungen
04:49 Uhr: Ein Versammlungsverbot für mehr als zehn Personen und die Schließung von Schulen und Hochschulen waren von Januar bis Mai wohl die effektivsten Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Dies ergibt sich aus einer Studie zu verschiedenen staatlichen Eingriffen in das öffentliche Leben in 41 Ländern.
Die Schließung aller Geschäfte außer den lebensnotwendigen hatte demnach nur einen mäßigen Effekt, die Vorschrift, zu Hause zu bleiben, sogar nur einen geringen zusätzlichen Effekt. Die Studie einer internationalen Forschergruppe um Jan Brauner von der University of Oxford (Großbritannien) ist in der Fachzeitschrift "Science" erschienen.
Die Wissenschaftler verwendeten zum einen die Fallzahlen und die Anzahl der an COVID-19 Verstorbenen, die das Coronavirus Resource Center der Johns Hopkins University in Baltimore (Maryland, USA) täglich zusammenträgt. Diese Zahlen setzten sie über ein Computermodell in Beziehung zu einzelnen Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Krankheit, wie sie in 34 europäischen und sieben nicht-europäischen Ländern ergriffen worden sind.
Als "sehr effektiv" bezeichnen Brauner und Kollegen eine Maßnahme, wenn der errechnete Medianwert für die Verringerung der Reproduktionszahl bei über 35 Prozent liegt. Dies ist beim Versammlungsverbot für mehr als zehn Personen und der Schließung der Schulen und Hochschulen der Fall.
Dabei gibt es große Unterschiede zwischen den Ländern. Dies führt dazu, dass der Effekt beim Versammlungsverbot im Bereich von 17 bis 60 Prozent liegt, bei der Schul- und Hochschulschließung im Bereich von 16 bis 54 Prozent.
Beamtenbund kritisiert Corona-Krisenbewältigung des Bundes
04:30 Uhr: Der Beamtenbund dbb hat der Bundesregierung zu langsame Bereitstellung von Hilfen in der Coronakrise vorgeworfen.
Viele Menschen müssten in der Pandemie zu lange auf die versprochenen Unterstützungsleistungen warten, sagte der dbb-Vorsitzende Ulrich Silberbach der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Schuld ist nach Silberbachs Einschätzung auch die vielfach schleppende Digitalisierung des öffentlichen Dienstes.
So habe die Bundesregierung Enttäuschungen hervorgerufen, indem sie immer wieder schnelle Erleichterungen und Hilfen versprochen habe. Zum Beispiel beim Bürgeramt bekämen die Betroffenen dann aber oft zu hören, dass es leider noch keine entsprechenden IT-Programme gebe, um die Hilfen auch schnell zur Verfügung zu stellen, erläuterte Silberbach.
Bundesregierung denkt über Gedenkveranstaltung für Corona-Tote nach
01:00 Uhr: Die Bundesregierung denkt einem Bericht zufolge über die Ausrichtung einer zentralen Gedenkveranstaltung für die Corona-Opfer nach. "Auch der Bundesregierung ist es ein wichtiges Anliegen, ein Zeichen zu setzen, dass die Verstorbenen nicht vergessen sind und das Leid der Betroffenen gewürdigt wird", sagte ein Regierungssprecher den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitag).
"Angedacht wurde bisher etwa die Ausrichtung einer zentralen Gedenkveranstaltung." Aufgrund der derzeitigen Pandemielage sei aber noch nicht mit einer konkreten Planung begonnen worden.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hatte Anfang September eine offizielle Gedenkstunde für die Corona-Opfer in Deutschland ins Gespräch gebracht, um die Hinterbliebenen in ihrer Trauer nicht alleinzulassen. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, schlug Ende November die Einführung eines bundesweiten Corona-Gedenktages vor. Als möglichen Termin nannte Bätzing den Jahrestag der ersten Impfungen in Deutschland.
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