• Hier finden Sie alle wichtigen News rund um die Corona-Pandemie vom 1. März.
  • 17:37 Uhr: ➤Markus Söder fordert: "Impfdosen verabreichen, wo es nur geht"
  • 17:36 Uhr: Erstes DFB-Pokal-Viertelfinale wegen Corona-Infektionen abgesagt
  • 15:52 Uhr: Plan des Gesundheitsministers: Jeder Bürger zweimal wöchentlich zum Schnelltest
  • 12:46 Uhr: Schule muss nach Infektion mit Coronavirus-Mutation wieder schließen

Mehr aktuelle News

➤ Markus Söder erhöht den Impfdruck: "Wir müssen das System verändern"

17:37 Uhr: Vor den Corona-Beratungen von Bund und Ländern am Mittwoch hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder von der CSU seine Forderung nach einer Änderung des Impfkonzepts bekräftigt.

Spätestes im April, wenn mehr Impfstoff komme, müsse jede Dose verabreicht werden, "wo es nur geht", sagte Söder am Montag bei einer Online-Pressekonferenz mit seinem sächsischen Kollegen Michael Kretschmer von der CDU. Deshalb müsse man "das System verändern": Der AstraZeneca-Impfstoff solle neben den Impfzentren auch von Hausärzten, Betriebsärzten und Schulärzten verabreicht werden. Es brauche deshalb eine schnelle Änderung der Impfverordnung des Bundes.

Aus einer rechtlich fixierten Priorisierung könnte nach Worten Söders am Ende eine "Empfehlung" werden, die dann angewandt werde. "Nur so können wir den dramatischen Rückstand, den Deutschland beim Impfen hat, aufholen", sagte Söder. Hier müsse man besser werden.

Kuriose Impfstrategie in Bar in Israel: Wer sich impfen lässt, bekommt Freigetränk

Eine Bar in Tel Aviv verfolgt ein besonders effektives Impfkonzept. Kunden, die sich spontan gegen das Coronavirus impfen lassen, bekommen ein Getränk aufs Haus. Hinter den Bemühungen steckt allerdings nicht nur reine Nächstenliebe.

Die weiteren Corona-News des Tages:

Corona-Quarantäne: DFB-Pokalspiel zwischen Regensburg und Bremen abgesagt

17:36 Uhr: Das für Dienstag um 18:30 Uhr angesetzte Viertelfinale im DFB-Pokal zwischen Jahn Regensburg und Werder Bremen wurde wegen Coronafällen bei den Oberpfälzern abgesagt. Dies teilte der DFB mit. Er werde in Abstimmung mit beiden Vereinen schnellstmöglich über eine neue Terminierung der Begegnung entscheiden.

Vorher hatten beide Klubs mitgeteilt, das Regensburger Gesundheitsamt habe vorläufig Quarantäne angeordnet.

"Derzeit laufen noch die Ermittlungen zur Kontaktpersonennachverfolgung. Es zeichnet sich aber ab, dass innerhalb der Mannschaft die einzelnen Kontakte nicht klar eruierbar sind", teilte die Behörde der "Bild"-Zeitung mit. "Für den gesamten Mannschaftskader wurde daher vom Gesundheitsamt Regensburg heute Vormittag bis zum endgültigen Ermittlungsergebnis Quarantäne angeordnet."

Ministerium plant ab März zweimal wöchentlich Corona-"Bürgertests"

15:25 Uhr: Mit Blick auf mögliche weitere Corona-Öffnungen hat das Bundesgesundheitsministerium unter Minister Jens Spahn Überlegungen für deutlich mehr Tests für alle Bürger konkretisiert.

Jedermann soll demnach zweimal wöchentlich kostenlos einen Schnelltest durch geschultes Personal machen lassen können - etwa in Testzentren oder Praxen, aber auch bei weiteren Dienstleistern. Das geht aus einem neuen Vorschlag des Ministeriums von Montag hervor, der auch den Ländern zugeleitet wurde. Das Papier liegt der Deutschen Presse-Agentur vor.

Diese Möglichkeiten zu "Bürgertests" sollen vorerst bis Ende Juni angeboten werden, für Anfang Juni ist eine Evaluation geplant. Der konkrete Starttermin im März ist laut dem Vorschlag noch offen.

Damit in kurzer Zeit ausreichend Testkapazitäten entstehen, solle der Kreis der damit zu beauftragenden Stellen um Dienstleister erweitert werden, die etwa schon an Flughäfen, Bahnhöfen und Autobahnen in kurzer Frist Testzentren aufgebaut haben, heißt es im Papier.

Das Ergebnis eines solchen Schnelltests soll man schriftlich oder digital ausgehändigt bekommen - auch zur Vorlage bei Behörden nach der Einreise aus bestimmten Risikogebieten oder etwa beim Besuch von Pflegeheimen.

Große Einzelhändler planen derweil den baldigen freien Verkauf von Corona-Schnelltests zur Selbstanwendung. "Wir rechnen mit einer Verfügbarkeit für unsere Kunden frühestens ab dem 9. März, sofern die Lieferzusagen des Herstellers eingehalten werden können", erklärte der zuständige Geschäftsführer der Drogeriemarktkette dm, Sebastian Bayer, am Montag in Karlsruhe. Man sei im engen Austausch mit dem Bundesgesundheitsministerium und mit anderen Behörden.

Berlins Regierender Bürgermeister Müller fordert Änderung der Impfverordnung

Bloß keine "Öffnungshektik" - Merkel und Söder dämpfen Lockerungserwartungen

Impfen, Testen, Lockern - Die Sehnsucht nach dem Ausbrechen aus dem Corona-Korsett ist groß. Vor der nächsten Bund-Länder-Runde treten maßgebliche Teilnehmer wie Kanzlerin Merkel oder Bayerns Ministerpräsident Söder auf die Bremse. Vorschaubild: imago images/IPON

15:11 Uhr: Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller von der SPD hat eine umgehende Änderung der Impfverordnung gefordert. "Gerade vor dem Hintergrund der steigenden Infektionszahlen dürfen wir jetzt keine Zeit mehr verlieren", sagte Müller am Montag dem "Tagesspiegel". Der Bund solle möglichst "noch diese Woche" die Impfverordnung anpassen, "damit Arztpraxen schon früher Impfungen vor allem für chronisch Kranke anbieten können". Die Änderung solle bundeseinheitlich gelten.

Müller forderte, dass nun schnell Vergütungsregeln für Corona-Impfungen festgelegt werden müssten. "Das würde es uns erheblich erleichtern, kurzfristig rund 500 freiwillige Arztpraxen durch eine Vereinbarung mit der Kassenärztlichen Vereinigung in den Impfprozess einzubringen".

An den Umfragen des Meinungsforschungsinstituts Civey kann jeder teilnehmen. In das Ergebnis fließen jedoch nur die Antworten registrierter und verifizierter Nutzer ein. Diese müssen persönliche Daten wie Alter, Wohnort und Geschlecht angeben. Civey nutzt diese Angaben, um eine Stimme gemäß dem Vorkommen der sozioökonomischen Faktoren in der Gesamtbevölkerung zu gewichten. Umfragen des Unternehmens sind deshalb repräsentativ. Mehr Informationen zur Methode finden Sie hier, mehr zum Datenschutz hier.

Pressefreiheit in Corona-Pandemie weiter eingeschränkt: China weist Vorwürfe zurück

15:04 Uhr: China hat die Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus nach Angaben einer Presseorganisation auch für die Einschränkung der Arbeit ausländischer Journalisten genutzt. "China hat die Pandemie als eine weitere Möglichkeit genutzt, Journalisten zu kontrollieren", heißt es im am Montag veröffentlichten Jahresbericht des Klubs der Auslandskorrespondenten in China FCCC.

"Während Chinas Propagandamaschine bemüht war, die Kontrolle über die Berichterstattung über die Gesundheitskatastrophe wiederzuerlangen, wurden ausländische Nachrichtenorganisationen wiederholt daran gehindert, über die Pandemie zu berichten", schreibt die Organisation. Grundlage für den Bericht war die Befragung von 150 der 220 Mitglieder der Organisation. 42 Prozent der Befragten gaben demnach an, Behörden hätten sie aus Gesundheits- oder Sicherheitsgründen von Orten verwiesen.

Kontaktverfolgungs-Apps und Corona-Kontrollpunkte hätten der Regierung zusätzliche Möglichkeiten gegeben, an Daten von ausländischen Journalisten und ihren Quellen zu gelangen. Gesundheitspersonal in Wuhan, wo das Coronavirus zuerst aufgetaucht war, seien von Behörden befragt oder vor Interviews gewarnt worden.

Das Außenministerium in Peking wies die Vorwürfe zurück. Der Bericht sei "anmaßend, alarmistisch und hat keine faktische Grundlage".

Corona-Ausbruch auf Kreuzfahrtschiff

14:42 Uhr: Auf einem TUI-Kreuzfahrtschiff sind drei Personen positiv auf das Coronavirus getestet worden, wie RTL berichtet. Demnach handle es sich dabei um zwei Passagiere und ein Besatzungsmitglied.

24 weitere Personen befinden sich derzeit in einem Hotel in Las Palmas, Gran Canaria, in Quarantäne, wie es weiter heißt. Sie alle hätten zusammen in einem Ausflugsbus auf Fuerteventura gesessen.

TUI bestätigte den RTL-Bericht auf Anfrage des Senders und erklärte, die 24 Personen wurden negativ getestet - sowie die weiteren rund 1.000 Gäste an Bord der "Mein Schiff 2" und 800 Besatzungsmitglieder. Derweil berichteten die sich in Quarantäne befindenden Personen, dass sie sich vom Reise-Veranstalter im Stich gelassen fühlten.

„Überall wird man darauf aufmerksam gemacht, Abstand zu halten und sich an die Regeln zu halten – und im Bus wurden wir zusammengepfercht“, zitiert RTL einen Passagier. Und weiter: "Wir haben gestern unser negatives Testergebnis erhalten und zusätzlich heute ein Schreiben, dass wir in Quarantäne bleiben müssen. Aber keinerlei Info bis wann. Die Nachfrage, ob wir noch einen Test machen könnten nach fünf Tagen, um vorzeitig aus der Quarantäne entlassen zu werden, wurde verneint."

Von TUI heißt es dazu unter anderem, dass die Quarantäne-Zeit von den örtlichen Behörden festgelegt werde. "Wir bedauern, dass die Gäste sich an Bord nicht ausreichend informiert gefühlt haben."

Finnland verhängt Ausnahmezustand

14:15 Uhr: Finnland hat am Montag den Ausnahmezustand erklärt, um strengere Corona-Maßnahmen einführen zu können. Die Regierung brachte ein Gesetz zur vorübergehenden Schließung von Restaurants sowie anderen Bereichen bei Lebensmittel- und Getränkedienstleistungen ins Parlament ein, wie es in einer Mitteilung hieß.

Es soll am 8. März in Kraft treten und zunächst für drei Wochen gelten. Das Gesetz soll aber nicht pauschal im ganzen Land angewendet werden, sondern nur in besonders betroffenen Regionen.

Ministerpräsidentin Sanna Marin forderte die Bevölkerung auf, soziale Zusammenkünfte zu vermeiden, Abstand zu halten und Mundschutz zu tragen. Die Regierung behielt sich auch die Verhängung von Ausgangssperren vor, falls sich die Lage verschlechtert.

Betroffen von der Schließung sind Cafés, Restaurants, Bars und Nachtclubs. Kantinen in Heimen und Firmen sollen geöffnet bleiben. Auch Bestellungen über Lieferdienste sind weiterhin erlaubt.

Seit Beginn der Pandemie starben in Finnland mit seinen 5,5 Millionen Einwohnern 742 Menschen im Zusammenhang mit dem Virus SARS-CoV-2. Mehr als 58.000 Menschen infizierten sich damit.

In den jüngsten Vergleichszahlen der EU-Gesundheitsbehörde ECDC zählt Finnland - berechnet auf die Einwohnerzahl - zu den Ländern mit den niedrigsten Neuinfektionszahlen. Die Tendenz ist aber steigend. Am Montag wurden 392 neue Fälle registriert.

DFB-Boss Fritz Keller schreibt der Kanzlerin: Benötigen eine Perspektive

13:43 Uhr: DFB-Präsident Fritz Keller hat sich vor dem nächsten Corona-Gipfel in einem Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel gewandt. Die Millionen Spielerinnen und Spieler, "denen wir eine starke Stimme geben wollen, benötigen wie alle Aktiven aus anderen Sportarten eine Perspektive", erklärte der Chef des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in einem Interview, das am Montag auf der Homepage des mitgliederstärksten Einzelsportverbandes der Welt veröffentlicht wurde.

Zwei Tage vor dem Treffen der Ministerpräsidentinnen und -präsidenten mit Kanzlerin Merkel betonte Keller in dem Brief, der auch an verschiedene Bundesministerinnen und -minister ging: "Es geht mir dabei nicht um den Fußball allein, sondern um den gesamten organisierten Breitensport. Vor allem Kinder und Jugendliche leiden derzeit nachweislich unter Bewegungsmangel und fehlenden sozialen Kontakten. Der organisierte Sport kann hier sehr helfen."

Keller und DFB-Vizepräsident Rainer Koch hatten jüngst erst einen Offenen Brief an die 24.500 Vereine im deutschen Fußball gerichtet. Die Landeschefs bekräftigten anschließend ebenfalls die Bedeutung einer Rückkehr des Amateursports.

Zu den Kernbotschaften des Briefes an die Kanzlerin gehörte auch die Belastung des Breitensports durch den bereits monatelangen Lockdown. Der Fußball stehe in seiner Breite mittlerweile vor der größten Herausforderung seiner Geschichte, hieß es dem Beitrag.

"Aufgrund der nachgewiesen sehr geringen und zudem sehr kurzen Kontakte beim Fußballspielen ist ein stufenweiser Einstieg in den Trainingsbetrieb nicht erforderlich." Ein Mannschaftstraining werde auf dem Spielfeld als durchführbar und verantwortbar angesehen, hieß es zudem.

Auf die Frage, was er sich von dem Konferenz am Mittwoch erhoffe, antwortete der 63 Jahre alte Keller: "Dass der Sport die Chance erhält, noch stärker dazu beitragen zu können, dass wir gemeinsam durch diese schwere Zeit kommen."

Bulgarien öffnet Gastronomie

13:19 Uhr: In Bulgarien haben Cafés und Restaurants seit Montag nach dreimonatigem Lockdown unter Auflagen wieder geöffnet. An einem Tisch dürfen höchstens sechs Kunden Platz nehmen.

Das Personal muss Mund-Nasen-Schutz tragen. Die von Regierungschef Boiko Borissow seit Wochen versprochene Öffnung der Gastronomie erfolgte trotz steigender Corona-Fallzahlen.

Am Sonntag zählte das 6,9-Millionen-Einwohner-Land mehr als 31.000 Infizierte, etwa 4.700 mehr als vor einer Woche. Seit Beginn der Pandemie starben in Bulgarien mehr als 10.000 Menschen mit oder an dem Virus.

Der Ende November verhängte Lockdown wurde in dem EU-Land bereits mehrmals gelockert. Wieder geöffnet wurden zuvor schon unter anderem Schulen und Kindergärten sowie Einkaufszentren, Fitnessstudios und Tanzclubs.

Corona-Neuinfektionen im Westjordanland nehmen wieder zu

13:08 Uhr: Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist im Westjordanland wieder deutlich gestiegen. Das Gesundheitsministerium in dem Palästinensergebiet meldete am Montag 1.626 neue Fälle binnen 24 Stunden.

Strenge Restriktionen hatten zu Jahresbeginn noch für einen Rückgang der Zahlen gesorgt. Damals wurden mehrere Hundert neue Fälle pro Tag registriert.

Ministerin Mai Al-Kaileh führte die Zunahme auf Virus-Varianten zurück, vornehmlich auf die zuerst in Großbritannien entdeckte Variante. Sie sorgte sich um eine Überlastung des Gesundheitswesens.

In den speziellen Corona-Kliniken seien mehr als 85 Prozent aller Betten belegt. Zudem seien mehr als 60 Prozent der Beatmungsgeräte in Benutzung, ein Rekordwert seit Pandemiebeginn.

Experten machten für den Anstieg der Infektionszahlen auch Schulöffnungen im Februar verantwortlich. Die Palästinensische Autonomiebehörde hatte am Samstag als Konsequenz daraus eine Rückkehr zum Online-Unterricht verkündet.

Im Westjordanland leben etwa vier Millionen Menschen. Derzeit gelten dort wochentags nur in den Nachtstunden striktere Maßnahmen, an Wochenenden gilt ein harter Lockdown.

Die Regeln werden allerdings nicht konsequent durchgesetzt. Erste Impfungen in sehr geringem Umfang hatte es im Westjordanland Anfang Februar gegeben.

Impfstart für Erzieher und Lehrer in NRW am 8. März

12:57 Uhr: Die Corona-Impfaktion für Kita-Erzieher und Lehrer in Nordrhein-Westfalen beginnt am 8. März. NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP) nannte diesen Termin am Montag in Düsseldorf für das Personal in Kitas und Schulen und sprach dabei von einem "Befreiungsschlag" für die Beschäftigten und Familien.

Nach dpa-Informationen geht es dabei um landesweit 186.000 Kita-Erzieher sowie um 89 000 Lehrer an den Grund-, Förder- und Sonderschulen.

Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern hatten sich vor einer Woche darauf geeinigt, Lehrkräfte an Grund- und Förderschulen und Kita-Erzieher in der Impfreihenfolge von der dritten in die zweite Gruppe hochzustufen. Zur Gruppe zwei zählen außerdem viele chronisch Kranke und über 70-Jährige sowie auch Polizisten.

Grundschüler mit Corona-Mutation infiziert - Schule muss wieder schließen

12:46 Uhr: Weil sich ein Grundschulkind in Achberg im Landkreis Ravensburg mit der südafrikanischen Corona-Mutation infiziert hat, sind 150 Menschen in Quarantäne.

Die Schule musste am vergangenen Freitag und damit nur knapp eine Woche nach deren Öffnung wieder schließen, wie die Gemeinde am Montag mitteilte. Betroffen von der Quarantäne seien Mitschüler und Lehrer des Jungen und deren Familien. Auch zwei Kindergarten-Gruppen mussten vorsorglich in Isolation, weil dort ein Geschwisterkind des Schülers betreut wurde. Wo sich der Junge infiziert habe, sei unklar, sagte eine Gemeinde-Sprecherin.

Weil auch die Lehrerin des Jungen positiv getestet wurde, mussten auch ihre Kontaktpersonen und deren Familien in Quarantäne. In ihrem Fall aber sei noch unklar, ob es sich bei der Infektion um eine Virus-Mutation handelt.

Impfstoffbeschaffung: Hennig-Wellsow attackiert CDU-Politiker

11:53 Uhr: Die neue Linken-Vorsitzende Susanne Hennig-Wellsow hat CDU-Politikern in Regierungsverantwortung Versäumnisse bei der Beschaffung von Corona-Impfstoff vorgeworfen. Im ARD-"Morgenmagazin" beklagte sie am Montag ein "massives Impfversagen" seitens des Staates.

"Das Impfversagen ist ja gelabelt durch die CDU, wenn wir uns Spahn anschauen, Merkel, von der Leyen und und und", sagte Hennig-Wellsow. Die Impfstruktur sei fertig, doch es gebe nicht genügend Impfstoff-Dosen in Deutschland. Es sei nun wichtig, den Impfstoff des Herstellers Astrazeneca auch für andere Bevölkerungsgruppen freizugeben.

Die Ständige Impfkommission in Deutschland (Stiko) empfiehlt dieses Vakzin anders als die EU-Arzneimittelbehörde EMA bisher nur für Menschen zwischen 18 und 64 Jahren, weil bislang ausreichend Daten zur Wirkung bei Älteren fehlten. Sie hat aber bereits angekündigt, dass die Empfehlung sehr bald aktualisiert werden soll.

Kretschmer schließt Impfpflicht erneut nicht völlig aus

11:46 Uhr: Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) schließt eine spätere Impfpflicht für eine Corona-Schutzimpfung weiter nicht völlig aus. Momentan stelle sich diese Frage aber noch nicht, sagte er am Montag in einer gemeinsamen Online-Pressekonferenz mit seinem bayerischen Amtskollegen Markus Söder (CSU).

Man dürfe in dieser Situation nicht zu schnell "nie" sagen. Ähnlich hatte sich Kretschmer am Wochenende bereits in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" geäußert.

Wer sich nicht impfen lassen wolle, werde seine Grundrechte aber nicht verlieren, sagte Kretschmer: "Das wäre ja noch schöner." Derzeit gebe es nicht genügend Impfstoff, um jeden zu impfen, der das wolle.

"Deshalb kann man diese Frage jetzt nicht beantworten." Es gehe auch um die Frage, welche Kosten die Pandemie verursache und ob man auch nur im Ansatz das Risiko eingehen wolle, dass so etwas noch einmal passiert. Zudem müsse man abwarten, welche Erfahrungen es mit dem Impfstoff gebe, welchen Schutzfaktor und welche Verträglichkeit er bringe.

Söder wollte mit Blick auf eine mögliche Impfpflicht nicht so weit gehen. Es müsse aber eine andere Form von Wahrnehmung geben: "Es ist doch ganz klar: Wenn sich jemand nicht impfen lassen will und jemand anderes impft sich, warum soll der, der sich impfen lässt, dann die entsprechenden Nachteile in Kauf nehmen."

Das sei nicht gerecht. "Wer sich impfen lässt, schützt sich und andere." Für diejenigen müsse sich das Leben so weit wie möglich normalisieren.

"Das Wichtigste ist jetzt, dass jeder ein Angebot bekommt, der sich impfen lassen will. Im Moment erleben wir ja eher die Situation, dass sich viele impfen lassen wollen und keine Chance haben, geimpft zu werden", betonte Söder.

Es sei auch wichtig, dass man bald Impfstoffe für Kinder und Jugendliche habe: "Ich halte es nach wie vor für sinnvoll, dass wir auch die Zulassungsverfahren beschleunigen." Andernfalls verliere man Impfgeschwindigkeit. Der Verlust von Impfgeschwindigkeit sei die "Verzögerung von Freiheit".

Bayern und Sachsen fordern zusätzlichen Impfstoff für Grenzregion

11:23 Uhr: Bayern und Sachsen fordern aus Berlin und Brüssel Sonderhilfen für Corona-Hotspots. "Wir wünschen vom Bund und von der EU zusätzliche Impfstofflieferungen", sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Montag in München.

Dies sei wichtig, damit perspektivisch auch hier durch sinkende Inzidenzen Öffnungen wieder vertretbar würden. Bayern werde seine Hotspots ebenfalls "bewusst stärken" und mehr Impfstoff in die Landkreise in den Grenzregionen geben.

Beide Länder wollten zudem Tschechien besser helfen, nicht nur mit der Aufnahme von Corona-Patienten in Krankenhäusern. "Wir müssen das Herz Europas unterstützen, das leidet besonders unter Corona. Dieses Herz braucht besondere Unterstützung, man müsse dessen Pumpleistung erhöhen", betonte Söder. Um die schwierige Lage in Tschechien zu verbessern, würden Bayern und Sachsen zudem Schnelltests und Impfstoff an das Nachbarland liefern.

Mit den jetzigen Werkzeugen könne die Corona-Situation in den Grenzregionen nicht gelöst werden, sagte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU). Hier brauche es ein besonderes Impfregime für die Hotspots. Er schlug für die betroffenen Regionen etwa Impfangebote für alle Erwachsenen über 18 Jahren vor. Das sei eine Möglichkeit, die Ausbreitung des Virus zu verhindert.

Bayern und Sachsen sind durch ihre Grenzen zu Tschechien derzeit besonders herausgefordert: Landkreise in Grenznähe zählen seit einiger Zeit zu den auffälligsten Corona-Hotspots in Deutschland. Deshalb laufen inzwischen auch verschärfte Kontrollen an den Grenzen zum Nachbarland Tschechien.

Weitere Corona-Fälle bei Jahn Regensburg: DFB-Pokalspiel droht Absage

11:08 Uhr: Dem DFB-Pokal-Viertelfinalspiel zwischen dem SSV Jahn Regensburg und Werder Bremen am Dienstag (18:30 Uhr, LIVE bei uns im Ticker) droht die Absage. Beim Fußball-Zweitligisten aus der Oberpfalz seien weitere Corona-Fälle aufgetreten.

Dies berichtete Geschäftsführer Christian Keller bei der Pressekonferenz am Montag und sagte, dass der Verein daher mit einer Verlegung der Partie rechne. Das gesamte Betreuerteam und die Mannschaft müsse nun voraussichtlich in Quarantäne. Vom Gesundheitsamt in Regensburg und dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) gab es zunächst keine offizielle Mitteilung dazu.

Bereits am Freitag war Jahn-Trainer Mersad Selimbegovic positiv auf das Coronavirus getestet worden und verpasste daraufhin das Zweitligaspiel am selben Abend gegen Paderborn (1:0).

Von der Leyen: Gesetz über "grünen Pass" für Corona-Geimpfte im März

10:40 Uhr: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will noch in diesem Monat einen Gesetzentwurf für einen "digitalen grünen Pass" für Corona-Geimpfte vorlegen. Damit werde klar, wie der europäische Impfnachweis konkret aussehen solle, sagte von der Leyen am Montag in einer Rede vor den CDU/CSU-Abgeordneten im Europaparlament.

"Wir wollen in den nächsten Monaten die technischen Voraussetzungen schaffen", bekräftigte von der Leyen nach entsprechenden Absprachen beim EU-Gipfel vorige Woche. Und sie fügte hinzu: "Damit der digitale grüne Pass aber ein Erfolg wird, brauchen wir die Unterstützung aller Mitgliedsstaaten. Auch Sie in Deutschland müssen die Voraussetzungen dafür schaffen."

Der digitale europäische Impfpass soll nach den Vereinbarungen des EU-Gipfels binnen drei Monaten technisch vorbereitet werden. Ziel ist, dass Corona-Geimpfte fälschungssicher ihre Immunisierung nachweisen können.

Das könnte über ein einheitlich lesbares Dokument mit QR-Code geschehen, das man auf Papier oder auf dem Smartphone bei sich tragen könnte, ähnlich wie ein Bahnticket. Dazu müssen die nationalen Systeme der 27 EU-Staaten vergleichbar ausgestaltet beziehungsweise verknüpft werden.

Ob dieses Dokument Erleichterungen bei Reisen oder dem Besuch von Restaurants oder Veranstaltungen bringen würde, ist offen. Es bliebe wohl den einzelnen EU-Staaten überlassen. In Israel sind mit dem "grünen Pass" Vorteile für Geimpfte verbunden.

Sorge vor Ausbruch: England sucht Patienten mit brasilianischer Corona-Variante

09:49 Uhr: Die englischen Behörden suchen mit Hochdruck nach einem Patienten, der positiv auf eine hochansteckende Corona-Variante aus Brasilien getestet worden sein soll. Die gesuchte Person habe bei ihrem Corona-Test nicht ihre Kontaktdaten angegeben und sei deshalb bislang nicht aufgefunden worden, teilte die Behörde Public Health England am Sonntag mit. Auch am Montag ging die Suche weiter.

Insgesamt waren sechs Fälle der in Nord-Brasilien entdeckten Variante P.1, die als ansteckender und resistenter gegen Impfstoffe als die Ursprungsform sein soll, in Großbritannien aufgetaucht, die anderen ließen sich jedoch zurückverfolgen. Die Behörden riefen alle Bürger, die am 12. oder 13. Februar einen Test gemacht hatten und kein Ergebnis bekommen oder die Registrierung nicht vollständig ausgefüllt hatten, auf, sich zu melden.

Zudem sollten die Passagiere eines Fluges aus Brasilien vom 10. Februar kontaktiert werden. "Wir müssen die Person so schnell wie möglich finden", sagte Impf-Staatssekretär Nadhim Zahawi im BBC-Interview.

Großbritannien hatte Mitte Februar für Einreisende aus Hochrisikogebieten eine verpflichtende, zehntägige Hotel-Quarantäne eingeführt - dies war allerdings nach Ankunft des Fluges aus Brasilien. Gesundheitsminister Matt Hancock wollte sich am Montag mit Abgeordneten über das Auftreten der Variante austauschen.

Grüne fordern mindestens zweimal wöchentlich Corona-Tests für alle

09:07 Uhr: Die Grünen fordern Alternativen zum strengen Corona-Lockdown und flankierende Maßnahmen für schrittweise Öffnungen. In einem Strategiepapier schlagen Grünen-Chef Robert Habeck und Gesundheitsexperte Janosch Dahmen unter anderem vor, dass jeder Bürger sich "mindestens zwei Mal in der Woche" auf das Coronavirus testen können soll, wie der "Spiegel" am Montag berichtete. Schnelltests sollten für Menschen, die Sozialleistungen beziehen, kostenlos sein.

Einen digitalen Impfnachweis sehen die Grünen-Politiker nicht als eine Art Freifahrtschein für Geimpfte, sondern nur im Zusammenspiel mit der Ausweitung von Tests. "Digitale Nachweise eines aktuellen Negativtests, der Nachweis von aktueller Immunität durch überstandene Krankheit (aktueller Antikörpertiter) und Impfungen sind dann gleichzustellen", heißt es in dem Papier. Damit würde eine "rechtliche Ungleichbehandlung von Geimpften und Nichtgeimpften vermieden".

"Wenn Beschränkungen keinen Beitrag mehr zur Eindämmung der Infektion leisten, dürfen sie nicht aufrechterhalten werden", schreiben Habeck und Dahmen. Der Staat sei "in der Pflicht, die Voraussetzungen zu schaffen, damit Rechte nicht länger als unbedingt nötig eingeschränkt werden". Die Politiker fürchten große gesellschaftliche Konflikte, wenn etwa Gerichte die Entscheidung darüber fällen würden, wer wen wieder besuchen könne.

Im ARD-"Morgenmagazin" sagte Dahmen am Montag, es komme auf eine umfassende Teststrategie, das flächendeckende Tragen von FFP-2-Masken beim gehäuften Zusammentreffen von Menschen und die Kontaktnachverfolgung mit einer verbesserten Corona-Warnapp an. Eine Konfrontation zwischen "alles aufmachen" auf der einen Seite und einem Lockdown, der nicht mehr so wirkungsvoll sei, halte er für "unrealistisch".

Bahrain bietet Formel 1 Impfungen an - Königsklasse lehnt laut Bericht ab

07:41 Uhr: Die Formel 1 will auf ein freiwilliges Impfangebot des Auftakt-Gastgeberlandes in dieser Saison einem Medienbericht zufolge nicht eingehen. Das Königreich Bahrain bietet der Motorsport-Königsklasse an, alle Beteiligten mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer zu versorgen.

Bahrain weite seine Impfkampagne auch auf große Events im Königreich aus, hieß es in einer Mitteilung, die der Bahrain International Circuit verschickte. Insgesamt stünden in Bahrain fünf verschiedene Impfstoffe zur Verfügung.

Der britische Sender BBC berichtete aber, dass die Formel 1 sich nicht vordrängeln wolle. Es gebe keine Pläne, die Formel 1 als Gruppe vor der Einführung der Impfstoffe durch das Gesundheitssystem in Großbritannien zu impfen.

Acht der zehn Rennställe haben ihren oder einen Sitz in England. Stefano Domenicali, seit diesem Jahr neuer Geschäftsführer der Formel 1 hatte auch schon erklärt, dass die Schwächsten Priorität bei den Impfungen hätten und die Formel 1 nicht vorpreschen wolle.

Möglich wäre eine Impfung in Bahrain auch nur deswegen, weil die Formel 1 vom 12. bis 14. März in der Wüste von Sakhir die einzigen Testfahrten vor der Saison durchführen wird. Das erste von insgesamt 23 Rennen in diesem Jahr soll am 28. März in Bahrain gestartet werden. Dadurch sei ein großer Teil des Formel-1-Personals 21 Tage in Bahrain - in dem Zeitraum könnten die beiden Dosen des Impfstoffs verabreicht werden.

Corona-Impfungen auf den Philippinen angelaufen

07:17 Uhr: Mit Verzögerung haben nun auch auf den Philippinen die Impfungen gegen das Corona-Virus begonnen. Als erstes erhielt am Montag der Direktor des wichtigsten Krankenhauses des Landes, Gerardo Legaspi, eine Spritze mit dem Impfstoff des chinesischen Pharmaunternehmens Sinovac. Am Sonntag waren 600.000 Dosen davon als Geschenk Pekings an das südostasiatische Land in Manila eingetroffen.

Weil er als weniger wirksam gilt, hat die philippinische Gesundheitsbehörde diesen Impfstoff allerdings nicht für die Beschäftigten im Gesundheitswesen empfohlen. Deren Gewerkschaft bekräftigte am Montag in einem Appell, die Beschäftigen müssten ihren Impfstoff selbst wählen dürfen.

Die große Mehrheit von ihnen möchte mit dem Vakzin des Herstellers AstraZeneca geimpft werden. Dieses sollte eigentlich am Montag im Land eintreffen, laut philippinischen Behörden wird sich die Lieferung aber um eine weitere Woche verzögern.

In dem Land mit knapp 110 Millionen Einwohnern gab es nach offiziellen Angaben bisher 576.352 Corona-Infektionen. Mindestens 12.318 Menschen starben demnach an oder mit dem Virus.

4.732 Corona-Neuinfektionen und 60 neue Todesfälle registriert

05:30 Uhr: Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 4.732 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 60 weitere Todesfälle verzeichnet. Das geht aus Zahlen des RKI vom Montag hervor.

Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 4.369 Neuinfektionen und 62 neue Todesfälle verzeichnet. Am Montag sind die vom RKI gemeldeten Fallzahlen meist niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird.

Die Daten geben den Stand des RKI-Dashboards von 05:30 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen sind möglich. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Montagmorgen bundesweit bei 65,8 - und damit höher als am Vortag (63,8).

Vor vier Wochen, am 1. Februar, hatte die Inzidenz noch bei 91 gelegen. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden.

Der Höchststand von 1.244 neu gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert erreicht worden - er enthielt jedoch 3.500 Nachmeldungen.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 2.447.068 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 2.255.500 an. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit SARS-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 70 105.

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Sonntag bei 1,08. Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 108 weitere Menschen anstecken.

Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.

Berlins Bürgermeister Müller würde sich mit AstraZeneca impfen lassen

05:15 Uhr: Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller bricht eine Lanze für den Corona-Impfstoff von AstraZeneca, der bei einigen Menschen in Deutschland auf Vorbehalte trifft. "Ich würde mich sofort mit AstraZeneca impfen lassen und hätte überhaupt keine Probleme damit", sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur.

"Da vertraue ich auf die Wissenschaft und die Medizin", so Müller. "Das Entscheidende ist doch, dass man dann nicht mehr schwer erkranken kann. Wichtig ist, dass man nicht auf der Intensivstation behandelt werden muss oder an der Erkrankung stirbt."

Der Impfstoff des britisch-schwedischen Herstellers AstraZeneca hat eine geringere Wirksamkeit als jener von Biontech/Pfizer und Moderna, aber mit 70 bis 80 Prozent Wirksamkeit nach Expertenmeinung immer noch eine gute. Die Ständige Impfkommission in Deutschland (Stiko) hatte das Vakzin - anders als die EU-Arzneimittelbehörde EMA - vorerst nur für Menschen zwischen 18 und 64 Jahren empfohlen, weil ausreichend Daten zur Wirkung bei Älteren fehlten.

Vor diesem Hintergrund sind manche Menschen skeptisch, als Folge sind viele verfügbare Dosen noch nicht gespritzt. Mittlerweile will die Stiko ihre Empfehlung überdenken und könnte das Vakzin bald auch für Ältere empfehlen. In Berlin sollen als nächstes unter anderem Erzieher, Lehrer in Förderschulen und Polizisten mit AstraZeneca geimpft werden.

Große Mehrheit der Deutschen für Lockerung des Corona-Lockdowns

04:30 Uhr: Zweieinhalb Monate nach Beginn des harten Lockdowns ist es nach Auffassung einer großen Mehrheit der Deutschen Zeit für Lockerungen. Einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur zufolge sind nur noch gut ein Drittel für eine Beibehaltung (26 Prozent) oder Verschärfung (9 Prozent) der geltenden Einschränkungen.

43 Prozent meinen dagegen, der Lockdown sollte bei den Beratungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten der Länder an diesem Mittwoch weiter gelockert werden. 17 Prozent sind sogar für eine komplette Rückkehr zur Normalität. 5 Prozent machten keine Angaben.

Zum ersten Mal seit Beginn des harten Lockdowns Mitte Dezember gibt es damit in den alle zwei bis vier Wochen durchgeführten YouGov-Umfragen eine Mehrheit für Lockerungen. Anfangs standen noch fast drei Viertel (73 Prozent) hinter den Maßnahmen von Bund und Ländern, zu denen die Schließung von Geschäften, Schulen, Restaurants und Hotels sowie das Verbot von Kultur- und Sportveranstaltungen mit Zuschauern gehören.

Anfang Januar waren noch fast zwei Drittel (65 Prozent) für eine Beibehaltung oder Verschärfung der Maßnahmen. Vor der letzten Bund-Länder-Konferenz am 10. Februar war es dann nur noch die Hälfte der Befragten, inzwischen liegt der Anteil bei 35 Prozent.

Bund und Länder hatten zuletzt am 10. Februar eine Verlängerung des harten Lockdowns beschlossen. Schulen und Kitas wurden danach zum Teil wieder geöffnet an diesem Montag folgen die Friseure. Der überwiegende Teil der Maßnahmen blieb aber bestehen.

Die Skepsis gegenüber den Einschränkungen überwiegt inzwischen bei den Anhängern aller im Bundestag vertretenen Partei. Am größten ist der Wunsch nach Lockerung bei den Wählern der AfD (72 Prozent) und FDP (67 Prozent). Dahinter folgen die Anhänger der Linken (58 Prozent), der CDU/CSU (57 Prozent), der SPD (54 Prozent) und der Grünen (49 Prozent).

Alle Corona-Meldungen vom 28. Februar zum Nachlesen finden Sie hier.

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Mit Material von dpa, afp, sid und apa.
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