- Hier finden Sie alle Corona-News vom 25. November in der Nachlese.
- 17:00 Uhr: Markus Söder zeigt sich über Corona-Todeszahlen besorgt
- 14:12 Uhr: Italiens Geburtenrate sinkt auf historischen Tiefstand
- 13:26 Uhr: Virologe Kekulé fordert einheitliche Maskenpflicht
- 12:41 Uhr: Tourismusbeauftragter will Skifahren ermöglichen
- 11:38 Uhr: Handel warnt vor strengeren Vorgaben zur Kundenzahl
- 10:49 Uhr: Von der Leyen sieht "Licht am Ende des Tunnels"
Top-News: Söder vergleicht Corona-Todeszahlen mit Flugzeugabsturz
Der bayerische Ministerpräsident
"Die Todeszahlen sind aktuell so hoch, als würde jeden Tag ein Flugzeug abstürzen", soll Söder einem Bericht der "Bild" zufolge gesagt haben. Angesichts dieses Umstands dürfe man "keine Zeit verlieren."
Die Zahl der gemeldeten Corona-Todesfälle binnen 24 Stunden stieg am Mittwoch auf den Höchststand von 410.
Nach Vorberatungen der Ministerpräsidenten untereinander und mit dem Kanzleramt zeichnet sich derzeit ab, dass der zunächst bis Ende November befristete Teil-Lockdown voraussichtlich bis zum 20. Dezember bundesweit verlängert wird.
Wahrscheinlich war nach den Vorbesprechungen, dass die Kontaktbeschränkungen über die Weihnachtstage und Silvester gelockert werden. Details sind aber noch unklar - etwa, wie weit die Lockerungen gehen sollen. Am Donnerstag will die
Bereits im Vorfeld der Gespräche am Mittwoch hatte sich Söder für strenge Kontaktbeschränkungen auch über Silvester ausgesprochen - anders als von den meisten Ländern angestrebt.
Alle weiteren Corona-Meldungen des Tages im Überblick:
Weltweit mehr als 60 Millionen Corona-Infektionen nachgewiesen
21:00 Uhr: Die Zahl der weltweit nachgewiesenen Corona-Infektionen liegt inzwischen bei mehr als 60 Millionen. Das ging am Mittwoch aus Daten der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore in den USA hervor. In weniger als drei Wochen stieg die Zahl der nachgewiesenen Infektionen damit um 10 Millionen an - am 8. November war die Marke von 50 Millionen überschritten worden. Die Zahl der bekannten Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus liegt seit Beginn der Pandemie bei über 1,4 Millionen. Experten gehen von hohen Dunkelziffern aus.
Die Zahlen der Universität Johns Hopkins werden regelmäßiger aktualisiert und liegen daher oft etwas höher als amtliche Daten. Die Weltgesundheitsorganisation gab die Zahl der bekannten Infektionen am Mittwoch mit 59,2 Millionen und die der Todesfälle mit knapp 1,4 Millionen an.
Die meisten bestätigten Infektionen gibt es mit 12,6 Millionen in den USA, wo auch die meisten Toten verzeichnet wurden. In Indien sind mittlerweile 9,2 Millionen Infektionen nachgewiesen worden, in Brasilien sind es 6,1 Millionen.
Bulgarien schließt Schulen und Restaurants wegen steigender Corona-Neuinfektionen
17:34 Uhr: Angesichts steigender Corona-Neuinfektionen schließt Bulgarien Schulen und Restaurants. "Ab dem 27. November bis zum 21. Dezember gelten neue Anti-Epidemie-Maßnahmen", sagte Gesundheitsminister Kostadin Angelow bei einer Pressekonferenz am Mittwoch.
Trotz steigender Infektions- und Todeszahlen waren Schulen und Restaurants in den vergangenen zwei Wochen noch geöffnet gewesen, während Fitnessstudios und Einkaufszentren bereits schließen mussten.
Universitäten und Schulen sollen demnach auf Online-Unterricht umstellen. Kindergärten schließen vollständig. Theater dürfen mit einem Besucherlimit von 30 Prozent ihrer Kapazitäten weiter betrieben werden. Restaurants sollen Essen nur noch zum Mitnehmen verkaufen.
Kirchen und andere Gotteshäuser bleiben geöffnet, ebenso wie öffentliche Parks und Gärten. Reisebeschränkungen soll es nicht geben. Das bulgarische Gesundheitssystem war in den vergangenen Wochen zunehmend unter Druck geraten.
Es gab mehrere Fälle von Patienten, die vor Krankenhäusern gestorben waren, während sie auf ihre Aufnahme warten mussten. Bulgarien gehört mit 11,7 Toten pro 100.000 Einwohnern derzeit zu den am schlimmsten betroffenen Ländern der EU.
Bund und Länder wollen strengere Auflagen für größere Geschäfte
16:17 Uhr: Bund und Länder wollen in der Corona-Krise den Groß- und Einzelhandel weiter geöffnet lassen - aber strengere Auflagen für größere Geschäfte machen.
Wie die Deutsche Presse-Agentur von verschiedenen Teilnehmern der Beratungen von Bund und Ländern am Mittwoch erfuhr, gibt es zum Punkt Einzelhandel eine Einigung. Ein Gesamtpapier war aber noch nicht beschlossen.
Zum Einzelhandel ist demnach ein abgestuftes Verfahren geplant. So soll künftig gelten, dass sich in kleineren und mittleren Geschäften mit einer Verkaufsfläche von bis zu 800 Quadratmetern höchstens eine Person pro 10 Quadratmetern Verkaufsfläche befinden soll.
In größeren Geschäften mit einer Verkaufsfläche ab 801 Quadratmetern insgesamt wie Kaufhäusern ist folgendes geplant: Bis zu einer Fläche von 800 Quadratmetern soll sich höchstens eine Person pro 10 Quadratmetern befinden - auf der 800 Quadratmeter übersteigenden Fläche höchstens eine Person pro 20 Quadratmetern.
Außerdem soll im Groß- und Einzelhandel die Maskenpflicht erweitert werden. Sie soll künftig auch vor Einzelhandelsgeschäften und auf Parkplätzen gelten. Die Bevölkerung wird außerdem aufgerufen, die Weihnachtseinkäufe möglichst auch unter der Woche zu tätigen.
Vor den Beratungen hatten Vorschläge des Bundes für massive Kritik etwa beim Handelsverband Deutschland (HDE) gesorgt. Der Bund wollte einem am Dienstag verbreiteten Papier zufolge eine Regelung, nur noch einen Kunden pro 25 Quadratmeter statt wie bisher pro zehn Quadratmetern Verkaufsfläche zuzulassen.
Diese Maßnahme könne zu langen Schlangen vor den Geschäften und "am Ende zu neuen Hamsterkäufen im Lebensmittelhandel führen", mahnte beispielsweise HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Zudem sei es auch nicht im Sinne der Eindämmung der Pandemie, wenn viele Kunden vor den Geschäften wartend bei kalter Witterung eng beieinander stünden.
Der HDE forderte deshalb, bei der aktuellen Regelung zu bleiben. "Die Hygienekonzepte der Handelsunternehmen haben sich bewährt, es gibt keine Hotspots beim Einkaufen. Deshalb gibt es auch keinen Grund, die Regeln zu verschärfen", sagte Genth.
Norwegen hält für drei weitere Wochen an Corona-Beschränkungen fest
15:46 Uhr: Trotz eines Rückgangs der Neuinfektionszahlen in Norwegen hält die Regierung des skandinavischen Landes an ihren Corona-Beschränkungen fest.
Die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus werden um mindestens drei Wochen verlängert, wie Ministerpräsidentin Erna Solberg am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Oslo sagte. Es sei zu früh, um im Kampf gegen die Pandemie nachzulassen. Die Zahl der Infektionen sei weiter zu hoch.
Solberg hatte ihre Landsleute Anfang November aufgerufen, sich so weit wie möglich zu Hause aufzuhalten und soziale Kontakte zu meiden. Die Norweger sollen unter anderem nicht mehr als fünf Gäste in ihren eigenen vier Wänden - sei es im eigenen Zuhause oder auf der Hütte - begrüßen. Private Zusammenkünfte an öffentlichen Orten wurden landesweit auf 20 Teilnehmer beschränkt.
In der vergangenen Woche sind in Norwegen nach Angaben des nationalen Gesundheitsinstituts FHI 3.621 Neuinfektionen dazugekommen. In der Vorwoche waren es 4.080 gewesen. Der Rückgang im Laufe einer Woche entspricht damit gut elf Prozent. Das FHI wies jedoch darauf hin, dass im Wochenvergleich 16 Prozent weniger Personen getestet worden seien.
Im europäischen Vergleich hat Norwegen derzeit auf die Bevölkerung heruntergerechnet eine der niedrigsten Neuinfektionszahlen des Kontinents. Sie liegt momentan in etwa halb so hoch wie in Deutschland.
Österreich startet Anfang Dezember mit Corona-Massentests
15:12 Uhr: Österreichs freiwillige Corona-Massentests in der Bevölkerung starten am ersten Dezemberwochenende. Tirol und Vorarlberg mit zusammen rund 1,1 Millionen Einwohnern führen vom 4. bis 6. Dezember als erste Bundesländer die großflächige Testaktion nach dem Vorbild der Slowakei und Südtirol durch, wie Bundeskanzler Sebastian Kurz am Mittwoch in Wien ankündigte.
Termine für die anderen Bundesländer sollen folgen. Das Land Salzburg kündigte am Mittwoch Massentests für den 12. und 13. Dezember an.
Außerdem sollen in Österreich am ersten Dezember-Wochenende Tests für bestimmte Berufsgruppen wie Lehrer und Polizisten stattfinden. Geplant ist, möglichst viele Einwohner mit Antigen-Schnelltests auf den Erreger SARS-CoV-2 zu testen. Um das Risiko falsch positiver Tests zu minimieren, soll es Nachtestungen geben.
Es sei wichtig festzuhalten, dass Massentests kein Allheilmittel seien, sondern eine Momentaufnahme lieferten, sagte Kurz. "Sie sind nicht die einzige Lösung, die gibt es nicht, aber eine gute Chance, Infektionen in der Bevölkerung zu lokalisieren und weitere Ansteckungen zu verhindern."
Ziel sei es, rechtzeitig vor Familientreffen am Weihnachtsfest möglichst viele unentdeckte Infizierte unter den 8,9 Millionen Einwohnern Österreichs zu finden.
Corona-Ausbruch in Fabriken für OP-Handschuhe - Branche beschwichtigt
14:38 Uhr: Nach einem Corona-Ausbruch in einem der weltgrößten Unternehmen für Einweghandschuhe in Malaysia und zahlreichen Fabrikschließungen hat der Verband der Branche (MARGMA) einen Engpass ausgeschlossen.
In einer Mitteilung vom Mittwoch hieß es, die Besorgnis der Gesundheitsministerien und der Weltgesundheitsorganisation (WHO), dass im Kampf gegen die Corona-Pandemie möglicherweise nicht mehr genügend Handschuhe hergestellt würden, sei unbegründet.
Nach einem Corona-Ausbruch in der Firma Top Glove waren Mitte November 6.000 Mitarbeiter in Quarantäne geschickt worden. Etwa 2.000 Angestellte sind bisher positiv getestet worden. Die Behörden in Malaysia hatten daraufhin die Schließung von 28 der 41 Fabriken des Unternehmens angeordnet.
Laut MARGMA könnten nun andere Hersteller ihre Produktion steigern, so dass es "keine größeren Störungen geben wird". Es seien genügend Kapazitäten vorhanden, um den zwischenzeitlichen Mangel auszugleichen.
Malaysische Fabriken produzieren rund 65 Prozent der weltweiten Gummi- und Einweghandschuhe für medizinischen Gebrauch.
Virologe Kekulé fordert einheitliche Maskenpflicht
14:12 Uhr: Der Virologe
"Wenn Sie in Sachsen-Anhalt ins Taxi steigen, hat der Taxifahrer keine Maske an. Wenn er in Bayern keine trägt, zahlt er 50 Euro Bußgeld", sagte er der "Rheinischen Post". Auf Dauer gehe das nicht gut.
Auch in Geschäften müsse bei der Maskenpflicht "nachgeschärft" werden, sagte Kekulé.
Es komme immer noch vor, dass Verkäufer ohne Maske hinter Acrylglasscheiben stehen. "Als wüssten die Leute nicht, was Superspreading-Ereignisse sind und dass sich Aerosole im ganzen Raum verbreiten können."
Italiens Geburtenrate sinkt auf historischen Tiefstand
14:09 Uhr: Die italienische Geburtenrate sinkt einer Prognose zufolge wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr auf einen historischen Tiefstand.
"Das Klima von Angst und Ungewissheit sowie finanzielle Schwierigkeiten" könnten dazu führen, dass im Jahr 2020 in Italien nur 408.000 Babys zur Welt kommen, sagte der Leiter der Statistikbehörde, Gian Carlo Blangiardo.
Bereits im vergangenen Jahr war mit 420.000 Geburten die niedrigste Rate seit 150 Jahren registriert worden.
Auch für das kommende Jahr geht die Behörde von einem weiteren Rückgang aus: Lediglich 393.000 Babys könnten demnach im Jahr 2021 geboren werden. Blangiardo sprach von einer "demografischen Rezession" seit 2015, die "in der italienischen Geschichte beispiellos ist".
Tourismusbeauftragter will Skifahren ermöglichen
12:41 Uhr: Der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß, sieht ein generelles Verbot der Ski-Saison kritisch.
"Sicherheit geht auch im Winter vor. Aber ich bin davon überzeugt, dass Skifahren in einem gewissen Umfang und unter klaren Kriterien wie zum Beispiel einer maximal erlaubten Anzahl von täglichen Skipässen ohne Probleme möglich ist. Wir sollten Dinge möglich machen, wo man Sicherheit schaffen kann. Ein generelles Verbot halte für falsch", sagte der CDU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur.
Neben dem nachvollziehbaren Wunsch vieler Menschen, mal raus zu kommen, sei die Skisaison auch für viele Regionen Deutschlands ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, sagte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium.
Die gesamte Reise-, Tourismus- und Veranstaltungsbranche sei wirtschaftlich an einer Belastungsgrenze angekommen, so Bareiß. "Weitere Lockdown-Maßnahmen und Finanzhilfen müssen Hand in Hand gehen. Es wird eine finanzielle Herausforderung, aber die Menschen können sich drauf verlassen, wir lassen niemanden im Regen stehen."
Handel warnt vor strengeren Vorgaben zur Kundenzahl
11:38 Uhr: Vor dem Corona-Gipfel der Bundesregierung hat der Handelsverband Deutschland (HDE) vor strengeren Vorgaben für die Kundenzahl in Geschäften gewarnt.
Die von der Bundesregierung vorgeschlagene Regelung, nur noch einen Kunden pro 25 statt wie bisher pro zehn Quadratmetern Verkaufsfläche zuzulassen, könne zu langen Schlangen vor den Geschäften und "am Ende zu neuen Hamsterkäufen im Lebensmittelhandel führen", mahnte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.
Zudem sei es auch nicht im Sinne der Eindämmung der Pandemie, wenn viele Kunden vor den Geschäften wartend bei kalter Witterung eng beieinander stünden.
Der HDE forderte deshalb, bei der aktuellen Regelung zu bleiben. "Die Hygienekonzepte der Handelsunternehmen haben sich bewährt, es gibt keine Hotspots beim Einkaufen. Deshalb gibt es auch keinen Grund, die Regeln zu verschärfen", sagte Genth.
Von der Leyen sieht "Licht am Ende des Tunnels"
10:49 Uhr: COVID-19 ist nach Angaben von EU-Kommissionspräsidentin
Diese Zahl nannte von der Leyen heute im Europaparlament. Doch gebe es Hoffnung: "Die ersten europäischen Bürger könnten schon vor Ende Dezember geimpft werden", sagte von der Leyen. "Endlich gibt es Licht am Ende des Tunnels."
Die EU-Kommission habe inzwischen Verträge mit sechs Impfstoff-Firmen gesichert. Wichtiger noch als Impfstoffe seien jedoch die Impfungen. "Die Mitgliedsstaaten müssen sich jetzt bereit machen", forderte die Kommissionschefin.
"Wir reden über Millionen von Spritzen und der Kühlkette, die Organisation der Impfzentren, die Schulung von Personal - und vieles mehr." Die EU-Staaten müssten die Logistik zur Verabreichung von Hunderten Millionen Impfdosen sicherstellen.
Bülent Ceylan zeichnet tristes Bild der Kulturszene
10:23 Uhr: Comedian
Allein Aufmerksamkeit helfe manchen vielleicht schon. "Denn Kulturschaffende haben ja seit dem ersten Lockdown Mitte März das Gefühl vermittelt bekommen, viel weniger wichtig zu sein als Flugzeuge oder Autos. Das fühlt sich nicht gut an", sagte Ceylan.
Finanzhilfen etwa der Bundesregierung könnten die Verluste nicht ausgleichen, die seit Mitte März entstanden sind, sagte der Mannheimer der Zeitung weiter.
"Und in vielen Bundesländern haben die Soforthilfen bisher nicht gegriffen: Auf und hinter der Bühne gibt es ganz viele Soloselbstständige. Die haben keine Betriebsausgaben, zahlen keine Büromiete oder so etwas, sondern nur Verdienstausfälle." Von etwas leben und die Wohnung bezahlen müssten sie trotzdem.
Teil-Lockdown wirkt schwächer als erwartet
09:55 Uhr: Der SPD-Gesundheitspolitiker
Um dort Neuansteckungen zu verhindern, solle es nach Möglichkeit Wechselunterricht geben. "Das gelingt uns für die Fachhochschulen, für die Universitäten geben wir es jetzt für alle vor. Das muss auch an den Schulen möglich sein", sagte Lauterbach. Die Einigung der Ministerpräsidenten vor den Verhandlungen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel am heutigen Mittwoch sieht flächendeckenden Wechselunterricht bislang nicht vor.
Die Vorschläge der Länderchefs zu Regeln über die Weihnachtsfeiertage begrüßte Lauterbach. Demnach sollen vom 23. Dezember bis zum 1. Januar bis zu zehn Personen erlaubt sein, Kinder bis 14 Jahre ausgenommen. "Wir müssen auch einen Ansporn geben, dass sich jetzt alle zusammennehmen, um das möglich zu machen", sagte Lauterbach dazu.
Lockerungen seien nicht selbstverständlich, sondern vom Infektionsgeschehen abhängig. Wichtig vor den Weihnachtstagen sei in jedem Fall, dass sich vor den Feiern alle nach Möglichkeit in eine Art Vorquarantäne begeben würden.
Mehr als 2.100 Corona-Tote an einem Tag in den USA
09:11 Uhr: In den USA ist die Zahl der binnen eines Tages verzeichneten Corona-Toten auf den höchsten Stand seit Anfang Mai gestiegen. Am Dienstag meldeten die Behörden 2.146 Tote mit einer bestätigten Coronavirus-Infektion, wie aus Daten der Universität Johns Hopkins (JHU) in Baltimore von Mittwochmorgen (MEZ) hervorging.
Am gleichen Tag der Vorwoche waren es 1.692 gewesen. Der bislang höchste Wert wurde am 15. April mit 2.609 Toten an einem Tag erreicht.
Zugleich gab es am Dienstag landesweit 172.935 neue Corona-Fälle. In der Vorwoche waren am gleichen Tag rund 160.500 Neuinfektionen gemeldet worden. Der bislang höchste Wert binnen eines Tages war am Freitag mit rund 196.000 Neuinfektionen registriert worden.
Insgesamt haben sich in dem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern mehr als 12,5 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Seit Beginn der Pandemie starben mehr als 259.000 Menschen mit dem Erreger SARS-CoV-2. In absoluten Zahlen gemessen sind das mehr als in jedem anderen Land der Welt.
Markus Söder warnt vor Lockerungen über Silvester
08:43 Uhr: Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder hat sich vor den Beratungen der Länderchefs mit der Bundeskanzlerin für strenge Kontaktbeschränkungen auch über Silvester ausgesprochen - anders als von den meisten Ländern angestrebt.
"Denn Weihnachten ist das Fest der Familie, Silvester natürlich mehr das Fest der Freunde", sagte der CSU-Chef im ARD-"Morgenmagazin". Ihm sei lieber, dass man über den Jahreswechsel konsequenter sei als über Weihnachten.
Angesichts der steigenden Zahl an Todesfällen machte sich Söder zudem für eine Verlängerung des Lockdowns sowie eine Verschärfung in Hotspots stark.
Er plädierte außerdem dafür, dass Schüler und Lehrer Masken tragen sollten. "Und wir brauchen natürlich auch Wechselunterricht, um die Dichte des Unterrichts zu entzerren", sagte der CSU-Politiker.
Göring-Eckardt plädiert für einheitliche Regeln
08:12 Uhr: Die Grünen-Fraktionsvorsitzende im Bundestag,
"Was wir brauchen ist erstens Transparenz und Ehrlichkeit. Und wir brauchen Perspektive. Und dazu gehört es, dass wir Risikostufen haben", sagte sie heute im ARD-"Morgenmagazin".
Die Regeln sollten bundesweit einheitlich gelten und je nach Infektionsgeschehen vor Ort angewandt werden.
Die Debatten zwischen den Ländern in den vergangenen Wochen hätten zu Unsicherheit bei den Menschen geführt. "Man verliert die Übersicht und man verliert die Nerven", sagte Göring-Eckardt.
Was tun bei leichten Corona-Symptomen?
07:38 Uhr: Bei milden Beschwerden wie einem Halskratzen oder einer laufenden Nase bekommt man von Ärzten regelmäßig zu hören, dass ein Corona-Test nicht nötig sei.
Doch was bedeuten leichte Symptome für den Alltag? Sollte man weiter zur Arbeit gehen oder soziale Situationen komplett vermeiden? Hier lesen Sie, welchen Ratschlag Virologe Christian Drosten für solche Fälle parat hat.
Städtetag mahnt klarere Kommunikation von Maßnahmen an
07:17 Uhr: Der Deutsche Städtetag mahnt eine klarere Kommunikation von Bund und Ländern in der Coronakrise an. "Wir brauchen eine gute Kommunikation dazu, damit der Teil-Lockdown weiter akzeptiert wird", sagte der Präsident des Deutschen Städtetags, Burkhard Jung (SPD), der "Rheinischen Post" vor der Spitzenrunde von Bund und Ländern. "Die Regeln müssen einfach und für die Menschen verständlich sein, bitte also nicht zu kompliziert."
Nur wenn die Entscheidungen klar und nachvollziehbar seien, "haben wir die Chance, dass die große Mehrheit weiter mitmacht und ihre Kontakte begrenzt", sagte der SPD-Politiker.
Die Videoschalte von Bund und Ländern sei diesmal besonders wichtig, "nicht nur, weil es beim letzten Mal so geruckelt hat". Gerade in der Weihnachtszeit wollten die Menschen wissen, worauf sie sich einstellen können, sagte Jung. "Sie wollen so unbeschwert, wie in der Pandemie eben möglich, die Feiertage und den Jahreswechsel planen und genießen."
Neuer Höchstwert bei Corona-Todesfällen
06:44 Uhr: In Deutschland haben die Gesundheitsämter dem Robert-Koch-Institut (RKI) binnen 24 Stunden 410 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Damit ist am Mittwoch (Stand: 25. 11., 00.00 Uhr) ein neuer Höchstwert erreicht worden.
Die Gesamtzahl der Todesfälle stieg demnach auf 14.771. Der bislang höchste Stand war Mitte April mit 315 gemeldeten Todesfällen binnen eines Tages erreicht worden.
Die Zahl der gemeldeten Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden lag am Mittwoch bei 18.633. Das waren gut 1.000 Fälle mehr als vor einer Woche, wie aus Angaben des RKI vom Mittwochmorgen hervorgeht. Am vergangenen Mittwoch hatte die Zahl gemeldeter Neuinfektionen bei 17.561 gelegen.
Am Freitag war mit 23.648 gemeldeten Fällen ein Höchststand erreicht worden. Das RKI zählt seit Beginn der Pandemie insgesamt 961.320 nachgewiesene Infektionen mit SARS-CoV-2 in Deutschland. Das RKI schätzt, dass rund 656.400 Menschen inzwischen genesen sind.
Das sogenannte Sieben-Tage-R lag laut RKI-Lagebericht vom Dienstagabend bei 0,97 (Vortag: 0,97). Das heißt, dass 100 Infizierte rechnerisch knapp 100 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.
Peter Maffays Appell an die Kulturpolitik
06:06 Uhr: Deutschrock-Star Peter Maffay (71) sieht die Kulturbranche wegen der Coronakrise in höchster Gefahr – und stellt den handelnden Politikern kein gutes Zeugnis aus. "Es wird hier mit zweierlei Maß gemessen", sagt der im bayerischen Tutzing am Starnberger See lebende Sänger und Gitarrist ("Sonne in der Nacht").
Während Autoindustrie oder Lufthansa mit staatlichen Milliardenzuwendungen großzügig unterstützt würden, verhungere der Kulturbetrieb am langen Arm der Bürokratie.
"Die Gelder, die in Aussicht gestellt werden, fließen viel zu langsam", sagte Maffay der Deutschen Presse-Agentur. "Es müsste alles viel schneller gehen, hier sind viele Existenzen bedroht." Musiker seien offenbar nicht "systemrelevant", ärgerte sich der seit rund 50 Jahren erfolg- und einflussreiche Künstler.
Er habe am eigenen Leib erfahren, wie herabwürdigend es sich anfühle, so bezeichnet zu werden: "Im ersten Lockdown wollte ich meine Tochter in der Kinderkrippe abgeben. Da hieß es: Das geht nicht - ich sei ja nicht systemrelevant."
Merkel und Länderchefs beraten heute über weitere Maßnahmen
04:14 Uhr: Bund und Länder wollen heute bei Spitzenberatungen die weiteren Schritte im Kampf gegen die Corona-Pandemie vereinbaren (ab 14:00 Uhr).
Eine Beschlussvorlage der Länder sieht vor, die derzeit auf Ende November befristeten Lockdown-Maßnahmen bis 20. Dezember zu verlängern. Kontaktbeschränkungen sollen verschärft werden, für Weihnachten und Silvester sind aber Ausnahmen vorgesehen.
Die Maskenpflicht soll demnach ab 1. Dezember nicht nur für öffentliche Gebäude sowie Busse und Bahnen gelten, sondern auch an allen Orten unter freiem Himmel, an denen sich Menschen entweder auf engem Raum oder nicht nur vorübergehend aufhalten.
Die Erwartungen an die Spitzenrunde sind besonders hoch, nachdem ein ähnliches Treffen in der Vorwoche im Streit geendet hatte. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) begrüßte die neue Vorlage im Grundsatz - sie forderte aber Nachschärfungen.
Alle Corona-Meldungen vom 24. November zum Nachlesen finden Sie hier.
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