- 19:49 Uhr: NRW: Corona-Testpflicht für Einreisende aus Risikogebieten
- 17:19 Uhr: Klinikmitarbeiter schlägt symbolische Geste von Minister Scheuer aus
- 15:29 Uhr: Experten warnen vor nicht ausreichender Überwachung von Corona-Mutationen
- 13:19 Uhr: Laschet bittet Angehörige von Corona-Opfern um Verzeihung
- 09:21 Uhr: Schottische Regierungschefin entschuldigt sich für Corona-Verstoß
- 05:30 Uhr: Altmaier sieht wenig Chancen für schnelle Corona-Lockerungen
Top-News: Klinikmitarbeiter gibt Geschenk von Andreas Scheuer zurück
Seit Monaten kämpfen die Krankenhäuser in ganz Deutschland gegen die Corona-Pandemie. Mit 3.000 Weihnachtsplätzchen wollte sich Verkehrsminister Andreas Scheuer nun beim Personal des Klinikums Passau für deren Arbeit bedanken. Doch bei Rüdiger Kindermann, dem Vorsitzenden des Personalrats des Klinikums kam diese Geste nicht gut an.
Wie er dem Bayerischen Rundfunk (BR) erklärte, hat er genug von Symbolpolitik. Deswegen brachte er seine Plätzchentüte, die
"Plätzchen helfen den überlasteten Pflegekräften nicht. Alle klatschen, im Bundestag wird gelobhudelt, aber bei den letzten Tarifverhandlungen ist uns keiner entgegengekommen, niemand hat die Pflege aufgewertet", sagte Kindermann
Die für ihn vorgesehenen Plätzchentüte stellte der gelernte Pfleger am Dienstag vor der Geschäftsstelle der CSU in Passau ab. Dazu hinterließ er einen Brief an Scheuer, der zugleich Stadtrat in Passau ist.
In dem Schreiben bat Kindermann den Minister die Personalsituation in der Pflege zu verbessern. Dazu müsste unter anderem die Menge an Personal an den Kliniken an den tatsächlichen Pflegebedarf der Patienten angepasst werden. Nur so sei es laut Kindermann möglich, "die jahrzehntelange Überlastung der Pflegekräfte zu beenden".
Für die Aktion habe der Personalratsvorsitzende bislang nur positive Rückmeldung von den Klinikmitarbeitern erhalten, wie er dem BR sagte. Scheuer selbst reagierte auf Anfrage des BR nicht direkt auf die Forderung Kindermanns, sondern wünschte diesem lediglich "frohe Weihnachten und viel Liebe zum Fest."
Alle weiteren Corona-Meldungen des Tages im Überblick
Peru: Zahl der Corona-Fälle überschreitet eine Million
22:12 Uhr: Als fünftes Land in Lateinamerika und 17. Land der Welt hat Peru mehr als eine Million Corona-Fälle registriert. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums von Mittwoch stieg die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 in dem südamerikanischen Land seit Beginn der Pandemie auf 1.000.153. Mehr als 37.000 Patienten sind im Zusammenhang mit Corona bislang gestorben.
Ende August war Peru, ein Staat mit knapp 32 Millionen Einwohnern, mit 89,99 Toten je 100.000 Einwohnern zum Land mit der höchsten Sterblichkeit in Zusammenhang mit dem Virus geworden. Trotz großer Bemühungen war es der peruanischen Regierung damals nicht gelungen, die Infektionszahlen zu drücken.
Angesichts einer Mutation des Virus stoppte Peru nun Flüge aus Europa und verbot Ausländern ohne festen Wohnsitz im Land, die in den vergangenen zwei Wochen in Großbritannien gewesen sind, die Einreise. Die peruanische Regierung weitete zudem die Ausgangsbeschränkungen in der Hauptstadt Lima aus und sperrte die Strände.
NRW: Corona-Testpflicht für Einreisende aus Risikogebieten
19:49 Uhr: Nach Bayern führt auch Nordrhein-Westfalen eine Corona-Testpflicht für Einreisende aus Risikogebieten ein. Alle Reiserückkehrer aus solchen Gebieten außerhalb Deutschlands unterliegen ab Montag (28. Dezember) in Nordrhein-Westfalen einer Corona-Testpflicht. Sie sind verpflichtet, sich höchstens 24 Stunden vor der Einreise oder unmittelbar nach der Ankunft testen zu lassen. Flugreisenden muss am Flughafen eine Testmöglichkeit auf eigene Kosten angeboten werden. Das geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Corona-Einreiseverordnung des Gesundheitsministeriums hervor.
Durchreisende sind von der Regelung nicht betroffen. Ebenfalls ausgenommen sind Grenzpendler und Grenzgänger. Am Dienstag hatte bereits Bayern eine solche Testpflicht für Reiserückkehrer aus Risikogebieten beschlossen - dort gilt sie bereits ab Mittwoch.
NRW-Gesundheitsminister
Gesundheitsministerium weitet Hilfen für Kliniken aus
19:10 Uhr: Wegen der hohen Corona-Zahlen und der angespannten Lage in vielen Kliniken hat das Bundesgesundheitsministerium nach eigenen Angaben die Unterstützungsmöglichkeiten für Krankenhäuser erweitert. Wie das Ministerium am Mittwoch mitteilte, tritt eine entsprechende Verordnung an diesem Freitag in Kraft, die Regeln gelten demnach bereits seit dem 17. Dezember.
Mehr Krankenhäuser könnten dadurch Anspruch auf sogenannte Ausgleichszahlungen erhalten, wenn sie planbare Operationen und Behandlungen verschieben, um Intensivkapazitäten zu schaffen und dadurch finanzielle Einbußen hinnehmen müssen. Bisher ist das unter anderem daran gekoppelt, dass die freien Intensivkapazitäten in einer Region bereits eine bestimmte Schwelle unterschreiten.
Künftig könnten die Länder unabhängig von den freien Intensivkapazitäten Krankenhäuser für solche Ausgleichszahlungen bestimmen, heißt es. Es reicht demnach, wenn in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt die 7-Tage-Inzidenz über 200 liegt. Die Regelungen sind vorerst bis Ende Januar befristet.
Fast 200 zusätzliche Soldaten entlasten Pflegepersonal
17:43 Uhr: Fast 200 zusätzliche Soldaten der Bundeswehr werden ab Heiligabend das Personal in Alten- und Pflegeheimen entlasten. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch aus dem Verteidigungsministerium. Damit steigt die Zahl der insgesamt in Heimen eingesetzten Soldaten auf knapp 1500.
Sie nehmen administrative Aufgaben wie die Registrierung von Besuchern wahr, damit sich das Pflegepersonal auf seine Kernaufgaben konzentrieren kann. 150 der zusätzlichen Soldaten werden in 91 Heimen in Berlin eingesetzt. Hinzu kommen noch 44 Soldaten in weiteren sechs Bundesländern.
"Die Bundeswehr hilft überall wo sie gebraucht wird im Kampf gegen die Corona-Pandemie", sagte Verteidigungsministerin
Insgesamt sind derzeit 11.300 Bundeswehrsoldaten im Kampf gegen die Corona-Pandemie im Einsatz. Die meisten davon unterstützen über 300 Gesundheitsämter.
Elke Büdenbender: Hinter jedem Corona-Toten steht "ein ganzes Leben"
16:44 Uhr: Die Frau von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Elke Büdenbender, hat angemahnt, die Verstorbenen in der Corona-Pandemie nicht aus dem Blick zu verlieren. Es werde aus ihrer Sicht zu wenig über die Toten gesprochen.
"Ich halte es für ganz wichtig, als Gesellschaft noch stärker anzuerkennen, dass es viele Tote in der Corona-Zeit gibt - Menschen, die an Corona sterben, aber auch Menschen, die allein sterben mussten, weil niemand bei ihnen sein durfte", sagte Büdenbender der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).
Es sei "ein großes Leid, das Einzelne erfahren, das unsere Gesellschaft aber auch insgesamt prägen wird". Hinter jedem Corona-Toten stehe "ein ganzes Leben, ein ganzes Buch".
Deutschlands First Lady will sich nach eigenen Aussagen "unbedingt" impfen lassen. "Ich bin grundsätzlich davon überzeugt, dass Impfen eine große Errungenschaft ist, und habe auch jetzt keine Bedenken.
Im Gegenteil: Es ist wunderbar, wie die Forschung uns guten Grund zur Hoffnung gibt", sagte Büdenbender. Für das kommende Jahr spüre sie die Zuversicht, "dass wir das Übel der Pandemie mit dem Impfstoff bei der Wurzel packen können".
Impfungen gegen Covid-19 in der Schweiz begonnen
16:07 Uhr: Noch vor den EU-Staaten hat die Schweiz mit ihrer Impfkampagne gegen COVID-19 begonnen. Als erste wurde am Mittwochmorgen eine 90-jährige Pflegeheimbewohnerin im Kanton Luzern mit dem Biontech-Pfizer-Wirkstoff geimpft.
Er sei sehr zufrieden, dass mit den Impfungen noch vor Weihnachten habe begonnen werden können, erklärte der Luzerner Gesundheitsdirektor Guido Graf. Diese seien ein "wichtiges Element im Kampf gegen das Coronavirus".
Serbiens Präsident Aleksandar Vucic kündigte den Beginn der Corona-Impfungen für Donnerstag an. In Belgrad wurde amtlich mitgeteilt, dass zunächst 5.000 Dosen des Vakzins von Biontech-Pfizer verimpft werden können.
Vucic sagte, dass zunächst ältere Menschen geimpt werden sollten, weil die Sterberate bei den Ältern besonders hoch sei. In Serbien wurden bislang 2.800 Corona-Tote gezählt.
Die USA sicherten sich unterdessen weitere 100 Millionen Biontech-Pfizer-Impfdosen. Mindestens 70 Millionen Dosen sollten bis zum 30. Juni geliefert werden, teilte das Mainzer Unternehmen mit. Insgesamt ist zwischen den USA und Biontech inzwischen die Lieferung von 200 Millionen Impfdosen vereinbart.
Für die zusätzlichen 100 Millionen Dosen sei ein Preis von 1,95 Milliarden Dollar (rund 1,6 Milliarden Euro) vereinbart worden, erklärten Biontech und Pfizer.
In Mexiko sollen die Corona-Impfungen am Donnerstag nach offiziellen Angaben beginnen. Das mittelamerikanische Land rechnet zunächst mit der Auslieferung von 7,5 Millionen Dosen des Vakzins von Biontech-Pfizer, will aber mittelfristig 34,4 Millionen Dosen verimpfen.
Macron geht es besser - Weiter in Corona-Isolation
15:45 Uhr: Der Gesundheitszustand des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron, der sich mit dem Coronavirus angesteckt hatte, verbessert sich. Das bestätigten Kreise des Präsidialamtes am Mittwoch in Paris ohne weitere Einzelheiten.
Der Staatschef war vor knapp einer Woche positiv auf das Coronavirus getestet worden. Am Wochenende litt er unter Husten, Müdigkeit und Muskelschmerzen.
Der 43-Jährige hatte sich in die Präsidentenresidenz La Lanterne am Rande des Schlossparks von Versailles zurückgezogen. Dort arbeitet er auch. Erst am Dienstag sprach er mit seinem russischen Kollegen
Frankreich gehört zu den europäischen Ländern, die stark von der COVID-19-Pandemie betroffen sind. In dem Land mit rund 67 Millionen Einwohnern sind seit Ausbruch der Pandemie nach Behördenangaben fast 62 000 infizierte Menschen gestorben.
Experten: Unzureichende Überwachung von Corona-Varianten
Corona-Mutanten wie die in Großbritannien kursierende Variante könnten Experten zufolge in Deutschland vergleichsweise lange unerkannt bleiben. Mehrere deutsche Forscher weisen darauf hin, dass ein ausreichendes System, um Erbgut-Mutationen des Virus frühzeitig zu erkennen, hierzulande fehlt.
So sagte der Freiburger Virologe Hartmut Hengel in der "Tagesschau": "Was wir brauchen ist eine generelle organisierte Überwachung, um solche Virusvarianten frühzeitig zu erkennen und zu verfolgen."
Viren verändern sich mit der Zeit. Dabei geht es um Mutationen, also minimale Modifizierungen im Erbgut. Sie können die Eigenschaften eines Virus beeinflussen, ihn also beispielsweise harmloser oder auch gefährlicher machen. Die in Großbritannien nachgewiesene Variante ist mit großer Wahrscheinlichkeit leichter übertragbar als bislang dominierende Varianten.
Um solche Mutationen in einem Virus zu entdecken, müssen Forscher dessen Erbgut entziffern. Wird das sehr häufig gemacht, steigt die Chance, dass Varianten frühzeitig entdeckt und ihre Verbreitung nachverfolgt werden kann. Wird hingegen nur stichprobenartig Erbgut entziffert, gibt es nur Zufallsfunde.
Jörg Timm, Direktor des Instituts für Virologie an der Uniklinik Düsseldorf, entziffert laut "Spiegel" pro Woche die Erbgutsequenzen von 20 bis 30 Proben. Dies reiche aber bei Weitem nicht aus, um auszuschließen, dass die neue Variante möglicherweise schon in Düsseldorf zirkuliert, sagte Timm.
Clemens Wendtner, Chefarzt an der München Klinik Schwabing, sagte dem "Spiegel": "Nur durch stringentes Testen ist es den Briten gelungen, diese neue Variante zu erkennen."
Am Dienstag hatte der Präsident des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, Labore und Forschungsinstitute "dringend aufgefordert", vorliegende Ergebnisse zu Sequenzierungen in öffentliche Datenbanken einzustellen. Bis Dienstagmorgen sei die neue Variante in Deutschland nicht nachgewiesen worden.
Paul-Ehrlich-Institut gibt erste Impfchargen frei
14:52 Uhr: Der Weg für die Auslieferung der ersten Dosen des Corona-Impfstoffs von Biontech und Pfizer in Deutschland ist offiziell frei. Das zuständige Paul-Ehrlich-Institut hat bereits am Dienstag die ersten Chargen des Vakzins freigegeben, wie das Institut am Mittwoch mitteilte.
Als europäisches amtliches Arzneimittel-Kontrolllabor habe man für insgesamt drei Chargen mit rund 4,1 Millionen Impfdosen EU-Chargenfreigabezertifikate ausgestellt. Ebenfalls am Dienstag sei die staatliche Chargenfreigabe des Impfstoffs für Deutschland erteilt worden.
Die Impfungen sollen in Deutschland an diesem Sonntag direkt nach Weihnachten beginnen. Die erste Lieferung mit 151.125 Dosen wird nach Angaben der Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit, die zurzeit den Vorsitz der Länder-Gesundheitsministerkonferenz innehat, am Samstag erwartet.
Jedes Bundesland bekommt zunächst 9.750 Dosen, ausgenommen Bremen, dessen erste Lieferung 4.875 Dosen umfasst. Laut Gesundheitsminister
Allergiker sollten wegen Impfung "nicht nachhaltig verunsichert sein"
14:19 Uhr: Berichte über allergische Reaktionen auf den Biontech-Impfstoff sollte Allergiker nicht allzu sehr beunruhigen, findet Prof. Ludger Klimek, Präsident des Ärzteverbandes Deutscher Allergologen.
"Allergische Reaktionen auf Impfstoffe sind nicht ungewöhnlich, kommen glücklicherweise aber sehr selten vor", sagte der Präsident des Ärzteverbandes Deutscher Allergologen, am Mittwoch in Wiesbaden.
Schwere allergische Reaktionen nach Corona-Impfungen in Großbritannien und den USA hätten "für erhebliche Verunsicherung unter den geschätzt 105 Millionen Allergikern in der EU geführt", heißt es in einer gemeinsamen Stellungnahme der deutschen allergologischen Gesellschaften.
"Die meisten Allergiker müssen durch die aktuelle Situation nicht nachhaltig verunsichert sein. Nur sehr wenige Personen werden wohl aufgrund des Allergie-Risikos von einer Impfung ausgeschlossen werden müssen", sagte Klimek.
In der Zulassungs-Studie waren Patienten mit schweren Allergien ausgeschlossen. "Die hier noch fehlenden Daten zur Verträglichkeit bei Anaphylaxie-gefährdeten Patienten müssen nun schnellstmöglich erhoben werden", forderte Prof. Klimek. Derzeit würden Tests entwickelt, um gefährdete Patienten zu erkennen.
Corona-Opfervertreter in Italien fordern Millionen-Entschädigung
13:53 Uhr: Eine Gruppe aus Vertretern von COVID-19-Opfern in Italien will die Behörden landesweit und in den Regionen verklagen und fordert 100 Millionen Euro Entschädigung. Die Gruppe Noi Denunceremo (Wir werden anprangern) gab an, am Mittwoch eine Klage im Namen von 500 Hinterbliebenen von COVID-19-Opfern einzureichen. Sie richte sich gegen den Ministerpräsidenten Giuseppe Conte, den Präsidenten der Region Lombardei, Attilo Fontana, und Italiens Gesundheitsminister Roberto Speranza.
Je Opfer verlangt die Gruppe 200.000 Euro Entschädigung, was insgesamt 100 Millionen Euro ergeben würde. Noi Denunceremo wirft den Behörden vor, in der Pandemie nicht schnell genug gehandelt zu haben, was zu gravierenden Folgen für die Wirtschaft und die Gesellschaft geführt habe.
Im August hatte die Staatsanwaltschaft in Bergamo bereits ermittelt, nachdem Noi Denunceremo rund 150 Anzeigen gegen unbekannt eingereicht hatte. Ein Teil der Untersuchungen konzentrierte sich auf die Frage, warum die Politik Anfang März keine Sperrzonen um Bergamo beziehungsweise stark betroffene Vororte eingerichtet habe.
Laschet bittet Angehörige von Corona-Opfern um Verzeihung
13:19 Uhr: Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident
Trotz der aktuell hohen Infektionszahlen in Alten- und Pflegeheimen will der CDU-Politiker die Einrichtungen für Besucher offen halten, besonders über die Weihnachtstage: "Menschen in Heimen sterben nicht nur am Virus. Manche sterben auch, weil sie den Lebensmut verloren haben, sie sterben aus Einsamkeit."
Politiker und Kirchen diskutieren über Weihnachtsgottesdienste
13:09 Uhr: Kurz vor Weihnachten hat die Debatte um die Zulässigkeit von Präsenzgottesdiensten in der Corona-Pandemie noch einmal Fahrt aufgenommen. CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak sagte, er traue den Menschen zu, selbst eine verantwortungsbewusste Entscheidung zu treffen. "Ist das in diesem Jahr angebracht oder ist es nicht angebracht? Ich traue den Menschen dort eine klare Entscheidung zu", sagte Ziemiak am Mittwoch im Interview bei ntv.
Dagegen sagte die gesundheitspolitische Sprecherin der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Karin Maag, sie würde ein Gottesdienstverbot unterstützen. "Ich würde es in diesem Fall tatsächlich verbieten, weil wir in einer ganz schwierigen Lage sind", sagte Maag im Radioprogramm SWR Aktuell. Sie gehe allerdings nicht davon aus, dass ein solches Verbot kommen werde.
Corona-Impfstoff: Auslieferung an EU-Staaten beginnt
12:34 Uhr: Die Auslieferung des Corona-Impfstoffs der Unternehmen Biontech/Pfizer an die EU-Staaten beginnt. Die Transporter seien bereit, den Pfizer-Standort im belgischen Puurs zu verlassen, teilte ein Unternehmenssprecher am Mittwoch auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.
So werde sichergestellt, "dass die nationalen Gesundheitsbehörden in ganz Europa ihre Impfprogramme ab dem 27. Dezember starten können - der Start der Europäischen Impftage der Europäischen Kommission". Auch in Deutschland sollen die ersten Impfstoff-Dosen am Sonntag gespritzt werden.
"Die Arbeiten sind nun in vollem Gange, um die ersten Chargen für die Verteilung vorzubereiten", hieß es von Pfizer. Aus Sicherheitsgründen äußere man sich zu diesem Zeitpunkt jedoch "nicht zu den Details der einzelnen Lieferungen". Auch auf Nachfrage wollte der Sprecher nicht sagen, ob die Transporter das Werk in Puurs bereits verlassen haben. Biontech hatte am Dienstag angekündigt, dass die Auslieferung des Impfstoffs an diesem Mittwoch von Puurs aus beginnen sollte.
Gegner von Corona-Politik sollen Böhmermanns Adresse gepostet haben
12:13 Uhr: Als Reaktion auf das neue Satire-Video von
Zuerst hatte die "Bild"-Zeitung über entsprechende Einträge in einer Gruppe auf dem umstrittenen Dienst Telegram berichtet, der als Tummelbecken für Anhänger von Verschwörungstheorien gilt.
Mehr als 3.400 Corona-Tote in den USA - zweithöchste Tageszahl
11:51 Uhr: In den USA sind binnen eines Tages 3.401 Tote infolge einer Coronavirus-Infektion verzeichnet worden. Das ging am Mittwochmorgen (MEZ) aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore für Dienstag hervor.
Das ist die zweithöchste je registrierte Tageszahl in dem Land. Der bisherige Höchstwert war am vergangenen Mittwoch mit 3.682 Corona-Toten verzeichnet worden.
Die Anzahl der Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden lag am Dienstag bei 195.033. Der bisher höchste Wert wurde mit 249.709 am 18. Dezember registriert.
Insgesamt haben sich in dem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern mehr als 18,2 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Seit Beginn der Pandemie starben mehr als 322.800 Menschen mit dem Erreger Sars-CoV-2. In absoluten Zahlen gemessen sind das mehr als in jedem anderen Land der Welt.
Zypern: Hunderte Urlauber verbringen Weihnachten in Quarantänehotels
11:44 Uhr: Reisende, die aus Großbritannien nach Zypern fliegen, werden Weihnachten in einem Quarantänehotel verbringen müssen. Knapp 200 Menschen, die am Dienstag angekommen waren, wurden bereits in eigens zu diesem Zweck gemietete Hotels gebracht.
Sie müssen die kommenden sieben Tage in ihren Zimmern bleiben, wie der staatliche zyprische Rundfunk (RIK) am Mittwoch weiter berichtete.
Traditionell verbringen Tausende Briten ihren Weihnachtsurlaub auf der drittgrößten Mittelmeerinsel, die bis 1960 britische Kolonie war. Viele besitzen Ferienhäuser dort.
Zypern hatte angesichts der Verbreitung eines mutierten Virus in Großbritannien kein allgemeines Einreiseverbot verhängt, dafür aber scharfe Kontrollen eingeführt. Wer aus dem Vereinigten Königreich ankommt, muss einen Corona-Schnelltest machen.
Ist er negativ, folgt eine siebentägige Quarantäne. Danach muss ein neuer Test gemacht werden. Erst wenn er auch dieser negativ ausfällt, darf man wieder das Quarantänehotel verlassen. Die Kosten dieser Tests und die Unterbringung in den Quarantänehotels übernimmt der zyprische Staat. Diese Maßnahmen gelten zunächst bis zum 5. Januar 2021.
90-jährige Schweizerin unter ersten Corona-Impflingen
11:17 Uhr: In der Schweiz sind am Mittwoch in einigen Kantonen die Corona-Impfungen angelaufen. Eine der ersten, die den Wirkstoff als Schutz vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus bekam, war eine 90 Jahre alte Frau aus einem Altenheim bei Luzern, wie die Gesundheitsdirektion des Kantons berichtete.
Die Schweizer Regulierungsbehörde Swissmedic hatte den Impfstoff des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer am vergangenen Samstag zugelassen. Die ersten knapp 110.000 Impfdosen waren am Dienstag angeliefert worden. Die Armee ist für die Verteilung der Bestände im ganzen Land zuständig.
Briten und Südafrikaner erhalten Schweizer Quarantäne-Aufruf per SMS
10:40 Uhr: Kürzlich in der Schweiz eingereiste Menschen aus Großbritannien und Südafrika haben am Mittwoch per SMS Bescheid über ihre Quarantänepflicht bekommen. Wer sich nicht daran hält, muss mit einer Buße von bis zu 10.000 Franken (9.250 Euro) rechnen, wie das Innenministerium in Bern mitteilte. Die SMS verschickten die Schweizer Telekomanbieter im Auftrag des Bundesamtes für Gesundheit.
Wegen der neuen Coronavirus-Varianten in den beiden Ländern müssen seit dem 14. Dezember Eingereiste ab Ankunftstag zehn Tage Quarantäne absolvieren. Aus Großbritannien trifft das Passagiere auf 92 Flügen, nach Schätzungen etwa 10.000 Personen.
Darunter sind nach Schätzungen allein 3.500 Touristen, die erst am vergangenen Wochenende in Genf gelandet und überwiegend zum Skiurlaub in die Schweiz gereist waren. Die Angeschriebenen seien aufgefordert worden, ihre Hotelzimmer oder Ferienwohnungen nicht zu verlassen und alle Kontakte zu vermeiden.
Umfrage zeigt: Auch juckende Augen könnten ein Symptom sein
10:00 Uhr: Eine Studie, durchgeführt von der Anglia Ruskin University in Cambridge und publiziert im Fachmagazin "BMJ Open Ophthalmology Journal", zeigt, dass auch juckende Augen möglicherweise ein Symptom für eine Corona-Infektion sein könnte. An der Studie haben bisher aber nur 83 Personen teilgenommen, die selbst Fragebögen ausgefüllt haben.
Bei dieser Umfrage gaben die meisten an, unter den schon bekannten Symptomen gelitten zu haben: 66 Prozent hatten trockenen Husten, 76 Prozent Fieber, 90 Prozent litt unter Müdigkeit und 70 Prozent klagte über einen Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns.
Die Augen betreffend gaben 18 Prozent an, lichtempfindlicher gewesen zu sein. 16 Prozent hatten wunde Augen und 17 Prozent auch juckende Augen. 81 Prozent der Studienteilnehmer gaben an, die Symptome an den Augen erst zwei Wochen nach den anderen Symptomen gespürt zu haben. Bei fast genauso viele Personen dauerten die Augenleiden weniger als zwei Wochen.
Dänemark verlängert Flugverbot aus Großbritannien
09:39 Uhr: Flugzeuge aus Großbritannien dürfen wegen Sorgen vor einer Mutation des Coronavirus weiterhin nicht nach Dänemark fliegen. Ein entsprechendes Flugverbot für Passagiermaschinen wird bis Mitternacht in der Nacht zum 25. Dezember verlängert, wie das dänische Verkehrsministerium mitteilte. Damit wolle man das Risiko begrenzen, dass sich die Infektionen mit der neuen Corona-Mutation ausbreite.
Derzeit gebe es eine große Unsicherheit rund um die mutierte Variante und auch darum, ob sich Reisende aus England über Weihnachten an die empfohlene zehntägige Quarantäne halten werden, erklärte Verkehrsminister Benny Engelbrecht.
Das dänische Justizministerium hatte am Dienstagabend mitgeteilt, dass verschärfte Einreisebeschränkungen für Ausländer mit Wohnsitz in Großbritannien eingeführt werden. Diese Menschen werden ab dem 25. Dezember bis vorläufig zum 3. Januar nicht mehr ins Land gelassen. Wenige Ausnahmen, darunter Angehörige und Partner von Schwerkranken, dürfen unter Vorlage eines negativen Corona-Tests noch einreisen. Dänische Staatsbürger dürfen weiter in ihre Heimat zurückkehren.
Heil entschuldigt sich für Härten in der Corona-Pandemie
09:26 Uhr: Bundesarbeitsminister
Was ihn auch bedrücke, sei die Situation derjenigen, "die jetzt alleine sind". "Vereinsamung ist brutal, gerade für ältere Menschen", sagte Heil. Gleichzeitig betonte der Bundesarbeitsarbeitsminister, dass es richtig gewesen sei, den Menschen in der Krise umfassende finanzielle Hilfen zur Verfügung zu stellen. In einer Zeit, in der sich Menschen Sorgen um ihre Gesundheit machten, müsse es "Ziel eines Sozialstaats sein, zu versuchen, wo immer es geht, andere Sorgen, wirtschaftliche und soziale Sorgen, Menschen von den Schultern zu nehmen", sagte Heil.
Als Versäumnis räumte er ein, dass es früher hätte Schutzkleidung für Menschen in der Pflege geben müssen. Zuvor hatte auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in einem Interview der Wochenzeitung "Zeit" erklärt, dass die Bundesregierung hätte "früher beginnen sollen, Masken zu besorgen".
Schottische Regierungschefin entschuldigt sich für Corona-Verstoß
09:21 Uhr: Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon (50) hat sich für einen Verstoß gegen die Corona-Regeln entschuldigt. Sie hatte sich am Rande einer Beerdigung in Edinburgh zwar mit Abstand, aber ohne Mund-Nase-Schutz mit drei Frauen unterhalten.
In Schottland ist das Tragen einer Maske in Gaststätten vorgeschrieben, außer am Sitzplatz. "Das war ein dummer Fehler, und es tut mir wirklich leid", sagte Sturgeon am Dienstagabend. Die Zeitung "The Scottish Sun" hatte ein Foto der Szene vom Freitag veröffentlicht.
"Ich spreche jeden Tag über die Wichtigkeit, Masken zu tragen, deshalb werde ich keine Entschuldigung liefern. Ich habe falsch gehandelt, ich ärgere mich über mich selbst", betonte Sturgeon. Die Strafe für solche Verstöße beträgt 60 Pfund (66 Euro), die sich im Wiederholungsfall vervielfacht.
Schottland hat in der Coronakrise auch auf Betreiben der Regierungschefin härtere Maßnahmen durchgesetzt als die Zentralregierung in London. Die schnelle Reaktion hat die Beliebtheitswerte der Politikerin, die eine Loslösung des Landesteils von Großbritannien anstrebt, nach Ansicht von Experten befeuert.Ansteckungsgefahr trotz Maske bei Niesen und Husten
Ansteckungsgefahr trotz Maske bei Niesen und Husten
08:38 Uhr: Wer aus geringer Distanz angeniest oder angehustet wird, läuft trotz Mund-Nasen-Masken Gefahr, sich mit dem Coronavirus anzustecken. Das ergab eine Untersuchung amerikanischer Wissenschaftler mit fünf verschiedenen Masken.
Nur eine spezielle Partikelmaske bot im Test einen hundertprozentigen Schutz gegen Tröpfchen mit Viruspartikeln. Die Studie einer Gruppe um Krishna Kota von der New Mexico State University in Las Cruces (USA) ist im Fachmagazin "Physics of Fluids" erschienen.
"Eine Maske hilft auf jeden Fall. Aber wenn die Menschen sehr nahe beieinander sind, besteht immer noch die Möglichkeit, dass sich das Virus verbreitet oder dass man daran erkrankt", sagte Kota. Die Forscher bauten eine Apparatur, in der sie die getesteten Masken in einer Entfernung von 1,83 Meter mit 40.000 Tröpfchen (für ein Niesen) oder 3.000 Tröpfchen (für ein Husten) besprühten. Die Geschwindigkeit betrug in der Mitte der Tröpfchenwolke 11,5 Kilometer pro Stunde.
Eine zweilagige Stoffmaske ließ 3,6 Prozent der Tröpfchen durch. Bei einer zweilagigen Stoffmaske mit einem Filter für Feinstaub (PM 2,5) kamen 1,7 Prozent der Tröpfchen durch. Lediglich die N95-Maske, die einen Standard der amerikanischen Bundesbehörde für arbeitsmedizinische Forschung Niosh erfüllt, filterte sämtliche Tröpfchen aus der Luft.
Streeck: Baldiges Ende der Pandemie wäre schönstes Weihnachtsgeschenk
07:16 Uhr: Der Virologe Hendrik Streeck (43) hat in diesem Jahr ziemlich ernste Weihnachtswünsche. "Das schönste Weihnachtsgeschenk wäre, wenn der Impfstoff gut und ohne Nebenwirkungen wirkt und die Pandemie bald beendet ist", sagte der Forscher der Deutschen Presse-Agentur. Er selbst werde das Fest "im engsten Familienkreis" begehen - "wohlwissend, dass es eine besondere Zeit ist und man nicht ganz abschalten kann".
Der Virologe gehört zu den bekanntesten Experten, wenn es um die Corona-Pandemie geht. Im Jahr 2020 erlangte der Direktor des Instituts für Virologie am Uniklinikum Bonn große Bekanntheit.
Höchstwert: 962 Corona-Todesfälle binnen 24 Stunden gemeldet
06:21 Uhr: Die Zahl der gemeldeten Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus hat einen neuen Höchststand erreicht. Binnen eines Tages übermittelten die deutschen Gesundheitsämter dem Robert Koch-Institut (RKI) 962 neue Todesfälle, wie aus den RKI-Zahlen vom Mittwochmorgen hervorgeht.
Außerdem wurden 24.740 Neuinfektionen gemeldet. Vergangenen Mittwoch (16.12.) waren 27.728 Neuinfektionen und der bisherige Höchststand von 952 Todesfällen verzeichnet worden. Den Höchstwert mit 33.777 gemeldeten Infektionen hatte es am Freitag gegeben, darin waren jedoch 3.500 Nachmeldungen enthalten.
Die Zahl der binnen sieben Tagen an die Gesundheitsämter gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) sank bis Mittwoch leicht auf 195,1. Tags zuvor war mit 197,6 ein Höchststand erreicht worden. Den mit Abstand höchsten Wert erreicht Sachsen: Dort liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei 414,1, also mehr als doppelt so hoch wie im Bundesdurchschnitt. Es folgt Thüringen mit einem Wert von 319,6. Der niedrigste Wert wird in Mecklenburg-Vorpommern mit 96,3 verzeichnet.
Die Zahl der Todesfälle war in der Tendenz zuletzt nach oben gegangen, was nach dem steilen Anstieg bei den Neuinfektionen auch erwartet worden war. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit SARS-CoV-2 gestorben sind, stieg bis Mittwoch auf 27.968.
Das RKI zählt seit Beginn der Pandemie 1.554.920 nachgewiesene Infektionen mit SARS-CoV-2 in Deutschland (Stand: 23.12., 00:00 Uhr). Nach Schätzungen sind rund 1 160.100 Menschen inzwischen genesen.
Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Dienstagabend bei 0,95 (Vortag: 0,98). Das heißt, dass 100 Infizierte rechnerisch 95 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.
Altmaier sieht wenig Chancen für schnelle Corona-Lockerungen
05:30 Uhr: Bundeswirtschaftsminister
Der harte Lockdown ist bisher bis zum 10. Januar befristet - Ziel ist das weitgehende Herunterfahren des öffentlichen Lebens in Deutschland. Dazu gehört auch die Schließung vieler Geschäfte. Am 5. Januar wollen Bund und Länder über das weitere Vorgehen beraten.
Altmaier sagte: "Ich wünsche mir, dass wir aus den letzten Monaten eine Lehre ziehen - nämlich dass wir die Maßnahmen, die wir ergreifen, mehr von objektiven Gegebenheiten und weniger von ad-hoc-Entscheidungen abhängig machen." Bund und Länder hätten sich darauf verständigt, dass in einer Stadt oder in einem Kreis gehandelt werden müsse, wenn die Inzidenz über einem Wert von 50 pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen liege.
Fahrgastzahl in Bus und Bahn drastisch eingebrochen
04:33 Uhr: Jahrelang sind die Fahrgastzahlen in Bussen und Bahnen stetig gestiegen - in diesem Jahr aber hat die Coronakrise einen historischen Einbruch gebracht. Im Jahresdurchschnitt habe es nur noch 40 Prozent der üblichen Nachfrage gegeben, teilte der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen der Deutschen Presse-Agentur mit. Busse und Bahnen waren damit so leer wie nie seit der Wiedervereinigung, zumal das Angebot nahezu komplett aufrechterhalten wurde.
"Die Corona-Pandemie hat im ÖPNV tiefe Spuren hinterlassen", sagte Verbandspräsident Ingo Wortmann. "Sowohl die Fahrgastzahlen als auch die Einnahmen sind eingebrochen, weil die Menschen zu Hause geblieben sind und ihnen die Anlässe für die Fahrten gefehlt haben."
Altmaier warnt bei Corona-Hilfen vor Missbrauch
04:00 Uhr: Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat Kritik an einer schleppenden Umsetzung von Corona-Finanzhilfen für Unternehmen zurückgewiesen und vor Missbrauch gewarnt. Der CDU-Politiker sagte der Deutschen Presse-Agentur in Berlin: "Noch nie wurden Hilfszahlungen in dieser Größenordnung innerhalb so kurzer Zeit beschlossen und bewilligt. Aber es muss sichergestellt sein, dass das Geld der Steuerzahler bei denen ankommt, die es wirklich brauchen, nicht bei solchen, die als Betrüger oder Abzocker unterwegs sind."
Wenn der Staat Hilfen in der Größenordnung von bis zu mehreren Millionen Euro an einzelne Unternehmer vergebe, dann müsse gründlich geprüft werden, ob der Anspruch auch tatsächlich bestehe. "Andernfalls würden wir nachlässig mit dem Geld der Steuerzahler umgehen, und das tun wir nicht."
Deshalb kämen Abschlagszahlungen zur Abmilderung von Schäden wegen der Schließungen im November und Dezember schnell, die komplette Auszahlung je nach Bedarf dauere etwas länger. Die Abschlagszahlungen sind ein Vorschuss auf spätere Zahlungen. Wirtschaftsverbände hatten Kritik an einer schleppenden Umsetzung der Hilfen geäußert.
Alle Corona-Meldungen vom 21. Dezember zum Nachlesen finden Sie hier.
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