Jens Spahn sieht die Entwicklung eines Corona-Impfstoffs in nicht allzu ferner Zukunft. Schon in den nächsten Monaten könne es so weit sein, zeigt sich der Gesundheitsminister optimistisch.

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Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat sich zuversichtlich über die Entwicklung eines Impfstoffs gegen das Coronavirus geäußert. "Wir werden wahrscheinlich so schnell einen Impfstoff haben bei einem neuen Virus wie noch nie zuvor in der Menschheitsgeschichte", sagte Spahn am Donnerstag im ZDF-"Morgenmagazin".

Er ist optimistisch, dass "in den nächsten Monaten und sicher im nächsten Jahr" ein Impfstoff verfügbar ist. Details wie die Dauer der damit erreichbaren Immunität seien jetzt aber noch nicht absehbar.

Laut Spahn müssen Prioritäten gesetzt werden

Zu den wieder deutlich gestiegenen Infektionszahlen in Deutschland sagte Spahn: "Stand jetzt - was Intensivbetten angeht, was die ambulante Betreuung angeht, was den öffentlichen Gesundheitsdienst angeht - können wir damit umgehen." Der Gesundheitsminister mahnte jedoch zugleich zur Vorsicht: "Wir haben in den letzten Monaten eben auch gesehen, dass das sehr schnell eine Dynamik bekommen kann, wo es uns entgleitet."

Spahn nannte es wichtig, dass in der gegenwärtigen Situation Schulen und Kitas wieder im Regelbetrieb arbeiten sowie Wirtschaft und Handel "weitermachen können". Andere Dinge müssten da zurückstehen: "Das sind die Partys, das sind die Großveranstaltungen, das sind Stadien mit Tausenden Zuschauern." Notwendig sei, dass nun entsprechende Prioritäten gesetzt werden und die Menschen "jeden Tag aufeinander aufpassen".

Sinkendes Durchschnittsalter der Infizierten kein Grund zur Entspannung

Spahn wies ferner darauf hin, dass das sinkende Durchschnittsalter der Infizierten kein Grund zur Entspannung ist. "Wir hatten letzte Woche mit einem Schnitt von 34 Jahren das niedrigste Durchschnittsalter seit Beginn. Das heißt eben, dass vor allem unter Jüngeren im Moment viele Infektionen stattfinden." Spahn warnte: "Das heißt, sehr, sehr wachsam miteinander zu sein, weil es eben zu oft auch schwerste Verläufe geben kann und eben auch Todesfälle - wenn wir nicht aufpassen, in der Familie, im Freundeskreis, auf der Arbeit." (dar/afp/dpa)

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