Angela Merkel setzt auf Wiederholung: Nach einleitenden Worten in ihrem Videopodast, der samstags veröffentlicht wird, spielte sie die Botschaft von vor einer Woche noch einmal ab. "Für mich gilt das, was ich Ihnen letzte Woche gesagt habe, noch Wort für Wort", sagte sie.
Mit einem ungewöhnlichen Schritt hat Bundeskanzlerin
Das Robert Koch-Institut meldete am Samstagmorgen 14.714 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages, so viele wie noch nie seit Beginn der Corona-Pandemie in Deutschland. Da es aber am Donnerstag zeitweise zu Datenlücken bei der Übermittlung von Infektionszahlen gekommen war, könnten in der jüngsten Zahl der Neuinfektionen entsprechende Nachmeldungen enthalten sein.
Zum Zeitpunkt des letzten Merkel-Videos vor einer Woche lag die Zahl noch bei rund 7.800. Merkel hatte bereits Ende September vorhergesagt, wenn sich die Zahlen wöchentlich so weiterentwickelten, werde es zu Weihnachten 19.200 Neuinfektionen am Tag geben. Die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit einer COVID-19-Erkrankung überschritt am Samstag die Marke von 10.000.
Videobotschaft: Debatte um Merkels Aussagen und Ton
In ihrer Videobotschaft am vergangenen Samstag hatte Merkel eindringlich dazu aufgerufen, Kontakte außerhalb der eigenen Familie zu verringern und möglichst nicht zu verreisen. "Ich bitte Sie: Verzichten Sie auf jede Reise, die nicht wirklich zwingend notwendig ist, auf jede Feier, die nicht wirklich zwingend notwendig ist. Bitte bleiben Sie, wenn immer möglich, zu Hause, an Ihrem Wohnort." Es stünden schwierige Monate bevor. "Wie der Winter wird, wie unser Weihnachten wird, das entscheidet sich in diesen kommenden Tagen und Wochen."
Anschließend hatte sich eine Debatte über die Aussagen und den Ton in dem Podcast entwickelt. Ärztepräsident Klaus Reinhardt hatte davor gewarnt, die Bevölkerung zu verunsichern. Er wolle keine Entwarnung oder übertriebene Gelassenheit verbreiten. "Aber ich finde, man kann den Menschen nicht in einer Tour Angst machen", sagte er zu Wochenbeginn im Deutschlandfunk.
Merkel bedankte sich in ihrer neuen Botschaft an diesem Samstag "für das große Interesse" am letzten Podcast, "für viel Zuspruch genauso wie für die kritischen Stimmen". Sie appellierte in ihren einleitenden Worten erneut an die Bürger: "Wir sind nicht machtlos gegen das Virus, unser Verhalten entscheidet, wie stark und wie schnell es sich ausbreitet. Und das Gebot der Stunde heißt für uns alle: Kontakte reduzieren. Viel weniger Menschen treffen."
Neben Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) wurde inzwischen ein weiteres Mitglied der Bundesregierung positiv auf Corona getestet. Es handelt sich um den Staatssekretär im Bundesentwicklungsministerium, Martin Jäger. Es geht ihm nach Angaben eines Ministeriumssprechers vom Samstag "den Umständen entsprechend gut". Er habe Erkältungssymptome. Vorsorglich habe sich auch Entwicklungsminister
Der Staatssekretär hatte sich am Montagmittag mit
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Mit Blick auf die nächste Konferenz der Ministerpräsidenten der Länder in der kommenden Woche nahm auch die Debatte über einheitlichere Corona-Regeln in Deutschland wieder neue Fahrt auf. Wirtschaftsminister Peter Altmaier sprach sich wie zuvor Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) dafür aus, notfalls auch mehr Kompetenzen auf den Bund zu verlagern.
"Entscheidungen eines einzelnen Bundeslandes können Auswirkungen auf alle anderen Bundesländer haben. Deshalb brauchen wir dringend mehr gemeinsame Entscheidungen", sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD), die in der Pandemie einen besonders vorsichtigen und strikten Kurs fährt, sagte der "Bild": Sie sehe den Anstieg der Zahlen mit Sorge. Man müsse bei der Konferenz der Ministerpräsidenten beraten, ob weitere Schritte erforderlich seien.
Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) sagte der "Passauer Neuen Presse" (Samstag), sie habe Verständnis dafür, wenn die Länder das regionale Infektionsgeschehen zum Maßstab ihres Handelns machen wollten. "Es müssen in einem Bundesstaat aber in einer Krisensituation, wie wir sie jetzt haben, aber überall Kernregeln gelten und auch durchgesetzt werden. Die Bürgerinnen und Bürger müssen von Nord bis Süd, von Ost bis West wissen, was die Grundgebote sind." (pak/dpa)
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