- Am Freitag ist die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz wieder gestiegen.
- Zeitgleich sind am 1. Oktober in einigen Bundesländern Maßnahmen zur Bekämfung der Corona-Pandemie weggefallen, wie in Nordrhein-Westfalen, Bayern und im Saarland.
In mehreren Bundesländern enden am Freitag Corona-Beschränkungen. So gilt in Nordrhein-Westfalen ab Freitag keine Maskenpflicht im Freien mehr. In Fußballstadien, bei Konzerten und anderen Großveranstaltungen ist wieder mehr Publikum zugelassen. Stehplätze dürfen allerdings nur zur Hälfte belegt werden und nur dann, wenn auf Gängen eine medizinische Schutzmaske getragen wird.
In Clubs und Diskotheken in Bayern darf ab diesem Wochenende derweil nach knapp eineinhalb Jahren coronabedingter Zwangspause wieder gefeiert werden, und zwar ohne Abstand und Maske. Für Besucher sowie Beschäftigte mit Kundenkontakt gilt dann eine verschärfte 3G-Regel: Einlass bekommen nur Geimpfte und Genesene, oder man muss einen negativen PCR-Test vorweisen. Ein Antigen-Schnelltest oder ein Selbsttest reichen nicht aus. Beschäftigte mit Kundenkontakt müssen außerdem mindestens zweimal wöchentlich einen PCR-Test machen.
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In mehreren Bundesländern darf wieder in Diskotheken getanzt werden
Auch im Saarland ist ab Freitag Tanzen in Clubs wieder möglich. Nach einer neuen Corona-Verordnung fallen praktisch alle Einschränkungen für Geimpfte, Genesene und Getestete weg. Sie müssen auch in geschlossenen Räumen keine Maske mehr tragen, wenn die 3G-Regel angewandt wird. Der Mindestabstand ist nur noch eine Empfehlung. Das hatte der Ministerrat beschlossen.
Die Landesregierung setzt mit ihrem "Saarland-Modell Plus" auf die Vernunft der Bürger. Der Schritt sei "ein Signal für mehr Eigenverantwortung", sagte Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD). An Universitäten sind Präsenzveranstaltungen ohne Masken und ohne Abstand wieder möglich. In Schulen entfällt die Maskenpflicht in den Gebäuden komplett. Die neue Freiheit gilt zunächst für 14 Tage.
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach warnte derweil vor einer Corona-Welle im Herbst und Winter. "Immer noch sind 30 Prozent der Unter-60-Jährigen nicht geimpft. Wir unterschätzen diese enorme Zahl. Sie ist zu hoch, um einen Anstieg der Infektionszahlen zu verhindern", sagte Lauterbach dem "Kölner Stadt-Anzeiger". "Das Virus wird sich weiter ausbreiten in der kalten Jahreszeit, in der sich das Leben wieder in geschlossene Räume verlagert." © dpa
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