Weltweit gibt es nach Angaben der Universität Johns Hopkins inzwischen mehr als 50 Millionen bestätigte Coronavirus-Infektionen. Die Kanzlerin hat sich zur Impf-Reihenfolge geäußert und betont, dass eine Impfung freiwillig sein wird. Alle Meldungen vom 8. November finden Sie hier zum Nachlesen.

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  • 20:20 Uhr: Zahl der weltweiten Corona-Infektionen übersteigt 50 Millionen
  • 15:51 Uhr: USA mit Corona-Rekord - mehr als 126.000 neue Fälle
  • 13:09 Uhr: Höchststand bei Corona-Kranken auf Intensivstation fast erreicht
  • 10:03 Uhr: Merkel: Pfleger und Ärzte zuerst gegen Coronavirus impfen
  • 06:29 Uhr: 16.017 neue Corona-Neuinfektionen an einem Tag gemeldet
  • 01:00 Uhr: Kretschmann: Es drohen "unter Umständen sehr harte Maßnahmen"

Top-News: Zahl der weltweiten Corona-Infektionen übersteigt 50 Millionen

Weltweit gibt es nach Angaben der Universität Johns Hopkins inzwischen mehr als 50 Millionen bestätigte Coronavirus-Infektionen. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus liegt seit Beginn der Pandemie bei 1,25 Millionen, wie am Sonntag aus Daten der Universität in Baltimore in den USA hervorging.

Allein am Samstag war die Zahl der gemeldeten Infektionen demnach um gut eine halbe Million angestiegen. Die Pandemie breitet sich, wohl auch infolge des kühleren Wetters, zuletzt vor allem in Ländern der Nordhalbkugel stark aus, darunter in Europa und Nordamerika. In den USA wurden für Samstag knapp 130.000 Neuinfektionen gemeldet.

Die Zahlen der Universität Johns Hopkins werden regelmäßiger aktualisiert und liegen daher oft etwas höher als amtliche Daten. Den US-Experten zufolge wurden bis Sonntag weltweit knapp 50,1 Millionen bestätigte Infektionen gemeldet. Der Weltgesundheitsorganisation zufolge waren es 49,6 Millionen Infektionen sowie 1,25 Millionen Todesfälle.

Die meisten bestätigten Infektionen gibt es mit 9,9 Millionen in den USA. In dem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern gibt es mit mehr als 237.000 Toten auch die höchste Zahl der Todesopfer. Auf Platz zwei und drei hinsichtlich der meisten bestätigten Infektionen folgten Indien (8,5 Millionen) und Brasilien (5,6 Millionen). Die beiden bevölkerungsreichen Länder haben auch nach den USA die meisten Toten zu beklagen - 162.000 in Brasilien und 126.000 in Indien.

Alle weiteren Corona-Meldungen des Tages im Überblick:

Südtirol weitet Maßnahmen im Kampf gegen Corona-Krise aus

22:16 Uhr: Die italienische Provinz Südtirol weitet im Kampf gegen die Pandemie die Anti-Corona-Maßnahmen aus. Landeshauptmann Arno Kompatscher kündigte am Sonntag an, dass künftig die Menschen unter anderem ihre Wohnorte nur aus triftigem Grund verlassen dürfen. Bisher galt diese Regel nur für einen Teil der 116 Südtiroler Gemeinden. Für Kinder ab dem sechsten Lebensjahr wird eine Maskenpflicht im Schulunterricht eingeführt. Präsenzunterricht ist nur noch für die unteren Jahrgangsstufen erlaubt. Die Maßnahmen sollten am Montag in Kraft treten. Sport ist dann nur noch im Freien und allein erlaubt.

Kompatscher sagte der italienischen Nachrichtenagentur Ansa, dass es die sich verschlechternde Corona-Lage in Südtirol nötig mache, die Provinz zu einer sogenannten roten Zone zu erklären. "An diesem Punkt macht es keinen Sinn, zwei verschiedene (Beschränkungs-)Regime zu haben", sagte Kompatscher.

Bisher sind in Italien vier Regionen als rote Zonen eingestuft: im Norden die wirtschaftsstarke Lombardei, das Piemont und das Aostatal sowie im Süden Kalabrien. Medien berichteten von Krankenhäusern, die zunehmend an die Belastungsgrenze kommen. In Neapel in Kampanien bildeten sich Schlangen von Autos und Krankenwagen vor den Notfallstationen, die keine COVID-19-Patienten mehr aufnehmen konnten.

Am Sonntag wurden in Italien 32.616 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Insgesamt wurden in dem Mittelmeerland bisher mehr als 935.000 Fälle verzeichnet. Mehr als 41.394 Menschen starben.

Gewählte US-Vizepräsidentin Harris: Corona ist noch immer hier

22:06 Uhr: Die gewählte US-Vizepräsidentin Kamala Harris hat die Amerikaner daran erinnert, dass die Corona-Pandemie noch nicht vorüber ist. "COVID-19 ist immer noch hier. Bitte tragt weiter eine Maske und haltet Abstand", schrieb Harris am Sonntag auf Twitter. Harris könnte ihre Mahnung angesichts der Freudenfeiern auf den Straßen in vielen Städten in den USA nach dem historischen Wahlsieg von Joe Biden über den amtierenden Präsidenten Donald Trump ausgesprochen haben.

Trumps Sprecherin Kayleigh McEnany hatte am Samstag eine Siegesfeier von Anhängern Bidens als Corona-Infektionsrisiko bezeichnet. Auf ihrem privaten Account verbreitete sie bei Twitter ein Video der jubelnden Menschenmenge vor dem Weißen Haus in Washington und schrieb: "Wo ist Joe Biden und ruft dazu auf, die massiven Super-Spreader-Events, die in seinem Namen abgehalten werden, zu beenden?"

Harris und Biden haben während des Wahlkampfs stets von Massenveranstaltungen abgesehen und Trump kritisiert, dass er dies nicht tat. Die Menschen vor dem Weißen Haus standen am Wochenende zwar stellenweise dicht beieinander, die allermeisten trugen aber Masken, was bei Veranstaltungen Trumps nicht im gleichen Maße der Fall war. Selbst im Weißen Haus - also in geschlossenen Räumen - gab es während der Corona-Pandemie mehrere Veranstaltungen mit zahlreichen Gästen.

Spahn: Corona-Tests nur bei Symptomen und für Risikogruppen

21:08 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die neue Corona-Strategie mit stärker fokussierten Testungen verteidigt. "In einer Phase wie jetzt, müssen zuerst mal die getestet werden, die Symptome haben, müssen die getestet werden, die zur Risikogruppe gehören oder etwa die im Pflege- und Gesundheitswesen arbeiten. Und jemand, der keine Symptome hat und ansonsten Kontaktperson ist, da muss auch nicht getestet werden", erklärte er am Sonntagabend in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin". Sobald aber jemand Symptome aufweise, gehe es natürlich darum, sich beim Arzt zu melden.

Spahn wies darauf hin, dass dies auch für Nutzer der Corona-Warn-App gilt, die eine rote Risikowarnung erhalten, weil sie intensiveren Kontakt zu einem Infizierten hatten. Zwar sei seit Oktober klar geregelt, dass in diesem Fall nicht nur der Gesundheitsdienst und das Gesundheitsamt, sondern auch die niedergelassenen Ärzte testen könnten. Das gehe aber immer nur im Rahmen der vorhandenen Kapazitäten. Im Moment seien diese so stark ausgelastet, dass man sagen müsse, wer keine Symptome habe, solle zu Hause bleiben in Quarantäne.

Bidens Corona-Expertenrat soll von Doppelspitze geleitet werden

19:18 Uhr: Nach seinem Sieg bei der US-Wahl sind die ersten Personalentscheidungen von Joe Biden bekannt geworden. Der Expertenrat zur Eindämmung der Corona-Pandemie soll eine Doppelspitze bekommen, erklärte Biden-Sprecherin Kate Bedingfield am Sonntag im Sender NBC News. Bestehen soll sie aus Vivek Murthy, der zwischen 2014 bis 2017 oberster Gesundheitsbeamter der US-Regierung und von Barack Obama ernannt worden war, und dem früheren Leiter der US-Arzneimittelbehörde FDA, David Kessler. Beide hätten Bidens Team seit März in der Pandemie beraten, sagte Bedingfield.

Biden hatte in seiner Siegesrede am Samstag angekündigt, schon am Montag seine Corona-Arbeitsgruppe vorstellen zu wollen. Zudem versprach er, im Kampf gegen das Virus keine Mühe zu scheuen. Die "führenden Wissenschaftler und Experten" würden ihm helfen, einen "Aktionsplan" zu entwickeln, der schon ab dem Tag seiner Amtseinführung am 20. Januar umgesetzt werden könne, sagte Biden. Der 74-Jährige war am Samstag von US-Medien zum Sieger der Wahl vom Dienstag erklärt worden. Der amtierende Präsident Donald Trump wird noch bis 20. Januar weiter regieren.

USA mit Corona-Rekord bei Bidens Wahlsieg - mehr als 126.000 neue Fälle

15:51 Uhr: Die USA haben am Tag des Wahlsiegs von Joe Biden einen Rekordwert an täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet. Am Samstag (Ortszeit) wurden 126.742 Neuansteckungen registriert, wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore hervorgeht. Der Wert lag damit am dritten Tag in Folge bei mehr als 120.000. Zusätzlich wurden am Samstag laut der Zahlen 1040 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus registriert.

Der neu gewählte US-Präsident Biden will schon an diesem Montag einen Expertenrat zur Bekämpfung der Pandemie vorstellen, wie er in seiner Siegesrede am Samstagabend (Ortszeit) ankündigte. Bisher hatte der amtierende Präsident Donald Trump wiederholt gesagt, die USA würden in der Krise bald über den Berg sein. Lockdowns lehnte er kategorisch ab.

Unionsfraktionsvize: Zulassung der Leipziger Demo "unverantwortlich"

14:05 Uhr: Aus der Unionsfraktion im Bundestag kommt scharfe Kritik an der Entscheidung des sächsischen Oberverwaltungsgerichtes, die "Querdenken"-Demonstration am Samstag in der Leipziger Innenstadt zu erlauben. "Es ist unverantwortlich, eine solche Versammlung mit mehr als 16.000 Menschen in Zeiten einer Pandemie in der Leipziger Innenstadt zuzulassen", sagte Fraktionsvize Thorsten Frei der "Rheinischen Post" (Montag).

"Ich kann niemandem erklären, warum sich in Deutschland nur zwei Hausstände treffen und zugleich 16.000 Personen demonstrieren dürfen, bei denen schon im Vorfeld ganz klar und eindeutig ist, dass sie sich nicht an die Auflagen des Infektionsschutzes halten werden", betonte der CDU-Politiker. Mit solchen Urteilen werde "die Akzeptanz der Maßnahmen eher untergraben als gestärkt".

Corona-Höchstwert im Iran: 459 Tote binnen eines Tages

13:19 Uhr: Die Zahl der Corona-Toten im Iran hat mit 459 Fällen innerhalb eines einzigen Tages einen Höchstwert erreicht. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Sonntag gab es im gleichen Zeitraum mehr als 9.200 Neuinfektionen. Damit liege die Gesamtzahl der Corona-Toten aktuell bei 38.291 und die Zahl der Infizierten bei mehr als 682.000, sagte Ministeriumssprecherin Sima Lari im Staatsfernsehen.

Die tatsächlichen Fallzahlen im Iran könnten jedoch mehr als doppelt so hoch sein wie amtlich angegeben. Fachleute verweisen darauf, dass es im Iran, der etwa so viele Einwohner wie Deutschland hat, noch zu wenige Testmöglichkeiten gebe. Derzeit werden täglich 25.000 Tests durchgeführt. Die Testkapazität pro Tag soll auf 40.000 erhöht werden. Experten sind allerdings der Meinung, dass mindestens 200.000 Tests am Tag erforderlich wären, um bei einer Bevölkerung von mehr als 82 Millionen an genaue Fallzahlen zu kommen.

Höchststand bei Corona-Kranken auf Intensivstation fast erreicht

13:09 Uhr: Die Zahl der Corona-Patienten auf Intensivstationen hat in Deutschland fast wieder den Höchstwert vom Frühjahr erreicht. Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) meldete am Sonntag, dass 2.904 COVID-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt werden.

Davon werden 55 Prozent invasiv beatmet (1.605 Menschen). Der bisherige Höchststand war laut DIVI am 18. April mit 2.933 COVID-19-Patienten auf Intensivstationen erreicht worden.

Tatsächlich sei die Lage in den Kliniken derzeit sogar schlimmer als im Frühjahr, sagte DIVI-Präsident Uwe Janssens. Es gebe wesentlich mehr infizierte Patienten auf den anderen Stationen - von denen ein Teil noch auf den Intensivstationen landen werde. Die gesamte Infektionslage sei nicht mit der im April vergleichbar.

Anders als bei der Spitze am 18. April werde diesmal kein Abflauen folgen, der Anstieg werde sich vielmehr vorerst fortsetzen, sagte Janssens. Der Grund sei, dass sich die jeweilige Zahl an Neuinfektionen erst verzögert in schweren Verläufen und schließlich in der Belegung der Intensivstationen niederschlägt.

"In vier Wochen werden wir die Folgen der Spitzenwerte jetzt sehen." Einige Zentren seien bereits am Anschlag, es müssten vereinzelt bereits COVID-19-Patienten in andere Kliniken gebracht werden.

Dänemark bekämpft Corona-Varianten - Briten erlassen Einreiseverbot

11:42 Uhr: In Dänemark sind nach dem Auftreten von Nerz-Corona-Varianten bereits 1,9 Millionen der etwa 15 Millionen Nerze in Zuchtanlagen getötet worden. Das teilte Dänemarks Polizei am Sonntag mit. Um die Ausbreitung der mutierten Erreger in der Bevölkerung einzudämmen, schlossen von Samstag an zudem in sieben norddänischen Kommunen mit insgesamt 280.000 Einwohnern alle Lokale.

Großbritannien reagierte auf den Nachweis mutierter, von Nerzen auf den Menschen übertragener COVID-19-Erreger mit Einreiseverboten. Sie gelten für alle Dänen, die keinen ständigen Wohnsitz im Vereinigten Königreich haben. Auch Einreisen von Ausländern über Dänemark sind seit Samstag untersagt, wie Verkehrsminister Grant Shapps mitteilte. Wer britischer Staatsbürger ist und aus Dänemark kommt, darf zwar ins Land, muss aber für zwei Wochen in Selbstisolation.

Merkel: Pfleger und Ärzte zuerst gegen Coronavirus impfen

10:03 Uhr: Wer wird zuerst geimpft, sobald ein Impfstoff auf dem Markt ist? Die Antwort auf diese Frage ist für Kanzlerin Angela Merkel (CDU) eindeutig: Sie will den dringend erwarteten Impfstoff gegen Corona zuerst für den Schutz des Gesundheitssystems selbst einsetzen. "Die Frage, wer wird zuerst geimpft, die wird diskutiert mit der Ständigen Impfkommission, mit der Wissenschaftsakademie Leopoldina und mit der Ethikkommission", sagte Merkel am Sonntag zum Tag der offenen Tür in einem Video, in dem sie auf Bürgerfragen antwortete. "Aber ich glaube, ich kann schon so viel verraten, dass ich sage, ganz vorn dran sind natürlich Pflegekräfte, Ärzte und auch Menschen, die zu einer Risikogruppe gehören. Das sind dann allerdings schon recht viele in unserem Land."

Die Bundesregierung hofft, dass die ersten Impfstoffe recht bald zugelassen werden. "Dann wird natürlich noch nicht genug Impfstoff zur Verfügung sein", sagte die Kanzlerin und betonte: "Niemand wird gezwungen werden, sich impfen zu lassen, sondern es ist eine freiwillige Entscheidung."

Die Vorbereitungen für eine Impfkampagne liefen. Die Bundesländer planten eigene Impfzentren. Sehen müsse man erst noch, wie viel Impfstoff zur Verfügung stehen werde und wie lange dieser Impfstoff immunisiere. Zentrale Aufgabe sei es, die Bevölkerung insgesamt immun gegen das Virus zu machen. Wenn 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung immun seien - durch Impfung oder eine durchgestandene Krankheit - sei das Virus "mehr oder weniger besiegt", sagte Merkel. "Dann können wir auch alle Einschränkungen aufheben", sagte sie.

Virologe Drosten: "Unsinn beim Namen nennen"

09:45 Uhr: Der Virologe Christian Drosten hat den Wert unabhängiger Wissenschaft gegen teils harsche Kritik in sozialen Medien verteidigt und auf die Logik des wissenschaftlichen Erkenntnisgewinns verwiesen. In der Corona-Pandemie sei es seine Aufgabe, "die Methoden meines Fachgebietes zu erklären, die Grenzen wissenschaftlicher Studien aufzuzeigen, einzuordnen, was Fakt und was Fiktion ist", erklärte Drosten in einer am Sonntag in Marbach im Neckar veröffentlichten Rede, mit der er an den Geburtstag des Dichters und Philosophen Friedrich Schiller erinnerte. Forscher müssten "ein realistisches Bild zeichnen und nicht das gewünschte". Daher fühle er sich auch verpflichtet, "korrigierend einzugreifen und ausgemachten Unsinn auch einmal beim Namen zu nennen".

Doch wenn man als Wissenschaftler so agiere, sei man heute sofort "mittendrin im breiten öffentlichen Meinungskampf" um die Corona-Pandemie. "Und das ist für jemanden, dem es um Fakten und gesicherte Erkenntnis geht, eine, sagen wir mal, interessante und lehrreiche Erfahrung." Wissenschaftliche Beiträge würden nicht mehr sachlich und kühl diskutiert, sondern seien Teil einer "ungemein hart geführten" Debatte. "Das Ganze findet rund um die Uhr bei hohen Temperaturen im Schleuderwaschgang der sozialen Medien statt."

Drosten warb um Verständnis dafür, dass sich die wissenschaftliche Sicht auf neuartige Viren auch ändern könne, es gelte die Logik des wissenschaftlichen Erkenntnisgewinns. Der Weg sei mit einer Expedition ins Unbekannte zu vergleichen, die Irrungen und Rückschläge mit einschließe. "Ursprüngliche Theorien und Annahmen können sich als falsch erweisen und gleichzeitig wichtige neue Impulse liefern. Für Menschen, die dies nicht gewohnt sind, ist das mitunter schwer nachzuvollziehen."

Unterschiedliche Verfahren: Wie man sich auf Corona testen kann

Derzeit werden drei verschiedene Testverfahren angewendet, um zu überprüfen, ob sich eine Person kürzlich infiziert hat oder vor längerer Zeit infiziert wurde. Doch welche Testverfahren eignen sich für wen? Wir beantworten mit dem Mediziner Martin Roskos die wichtigsten Fragen dazu. (Foto: iStock - zoranm)

16.017 neue Corona-Neuinfektionen an einem Tag gemeldet

06:29 Uhr: Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom Sonntag in Deutschland 16.017 neue Corona-Infektionen gemeldet. Das sind rund 7.000 Fälle weniger als noch am Tag zuvor, an dem mit 23.399 neu gemeldeten Fällen innerhalb von 24 Stunden ein neuer Höchstwert erreicht worden war. An Sonntagen sind die erfassten Fallzahlen jedoch meist niedriger, unter anderem, weil am Wochenende weniger getestet wird. Am vergangenen Sonntag hatte die Zahl gemeldeter Neuinfektionen bei 14.177 gelegen. Seit Beginn der Pandemie hat das RKI insgesamt 658.505 Infektionen erfasst. (Stand: 8.11., 00.00 Uhr)

Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus stieg um 63 auf insgesamt 11 289. Das sogenannte Sieben-Tage-R lag laut RKI-Lagebericht vom Samstagabend bei 1,04 (Vortag: 0,99). Das heißt, dass zehn Infizierte im Mittel etwa zehn weitere Menschen ansteckten. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.

Notizblock

Bundeswehr will bei Lagerung eines möglichen Corona-Impfstoffs helfen

01:45 Uhr: Die Bundeswehr will bei der Lagerung eines möglichen Corona-Impfstoffs einem Bericht zufolge helfen. "Neben der bisherigen Amtshilfe durch unsere Soldatinnen und Soldaten mit ihren helfenden Händen können wir uns auch gut vorstellen, logistisch zu unterstützen, indem wir beispielsweise Impfstoff an dafür geeigneten Orten lagern", sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums zur "Bild am Sonntag". "Die Lagerung der zu kühlenden Impfstoffe erfordert besondere Sorgfalt, das muss sauber geplant werden."

Nach Informationen der Zeitung soll der Impfstoff gegen das Coronavirus in mehreren Kasernen zwischengelagert und von dort an bundesweit 60 Impfzentren geliefert werden. Dazu sollen an den Standorten entsprechende Kühlcontainer angemietet werden. Das Verteidigungsministerium habe mitgeteilt, sich derzeit im Abstimmungsprozess mit dem Bundesministerium für Gesundheit zu befinden.

Kretschmann: Es drohen "unter Umständen sehr harte Maßnahmen"

01:00 Uhr: Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat eine weitere Verschärfung der Corona-Auflagen nicht ausgeschlossen. "Wenn die Intensivstationen volllaufen, ist es schon zu spät", sagte der Grünen-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe (online Sonntag/Print Montag). "Wenn droht, dass diese rote Linie überschritten wird, kommen wir um härtere Maßnahmen - unter Umständen sehr harte Maßnahmen - überhaupt nicht herum." Als Beispiel nannte Kretschmann eine weitere Minimierung der Kontakte.

Für Weihnachtsmärkte und Silvesterpartys sieht Kretschmann schwarz. "Mit so etwas warten wir bitte, bis wir einen Impfstoff haben und die Bevölkerung auch durchgeimpft ist", sagte der Ministerpräsident.

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Mit Material von dpa, afp, sid und apa.
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