Die US-Demokraten wollen weiteres Billionen-Konjunkturpaket. Merkel machte Hoffnung auf eine schrittweise Grenzöffnung zu den Nachbarländern und in St. Petersburg sind bei einem Brand auf einer Corona-Intensivstation fünf Menschen gestorben. Alle Meldungen zum Coronavirus vom 12. Mai.

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  • 21:50 Uhr: US-Demokraten wollen weiteres Billionen-Konjunkturpaket
  • 21:10 Uhr: Laschet: Grenzschließung "in dieser Woche" beenden
  • 20:45 Uhr: Deutschland: Über 700 Neuinfektionen und 107 Todesfälle in 24 Stunden
  • 19:10 Uhr: Kreise: Merkel nennt Perspektiven für schrittweise Grenzöffnungen
  • 17:26 Uhr: Filmemacher wirft US-Präsident Trump mit "Todesuhr" Versagen vor
  • 16:43 Uhr: Feuer in russischer Corona-Klinik fordert fünf Menschenleben
  • 14:39 Uhr: Trump drängt auf Corona-Lockerungen - Berater Fauci widerspricht
  • 13:53 Uhr: Thüringen erlaubt Versammlungen wieder
  • 12:39 Uhr: 80 Corona-Neuinfizierte in Schlachtbetrieb
  • 12:17 Uhr: Russland auf Platz zwei bei Corona-Infektionen

Zu viele Demonstranten in Cottbus - Kundgebung wird aufgelöst

23:48 Uhr: Eine kurzfristig genehmigte Demonstration des rechtsgerichteten Vereins "Zukunft Heimat" gegen die Corona-Beschränkungen in Cottbus ist am Dienstagabend aufgelöst worden. Zu der Kundgebung auf dem Altmarkt seien deutlich mehr als die erlaubten 50 Personen gekommen, sagte eine Sprecherin der Polizei. Sicherheitsabstände seien nicht eingehalten worden. Die Polizei habe den Versammlungsleiter aufgefordert, die Demo aufzulösen.

Nach der Auflösung der Demonstration haben nach Angaben der Sprecherin mehrere Menschen ihren "Spaziergang" an einem anderen Ort fortgesetzt - die Polizei nahm von 60 Teilnehmern die Personalien auf. Sie bekämen nun eine Anzeige wegen Verstoßes gegen die Eindämmungsverordnung.

Lesen Sie auch: Alle aktuellen Entwicklungen rund um das Coronavirus in unserem Live-Blog

EU-Wirtschaftskommissar kündigt Tourismussaison im Sommer an

23:40 Uhr: EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni hat eine Tourismus-Sommersaison in Europa trotz des Coronavirus in Aussicht gestellt. "Wir werden definitiv im Sommer eine Touristensaison haben, allerdings mit Sicherheitsmaßnahmen und Einschränkungen", sagte der Gentiloni der "Süddeutschen Zeitung".

Die EU-Kommission will am Mittwoch Empfehlungen für die schwer von der Pandemie getroffene Tourismusbranche sowie eine vorsichtige Öffnung der Binnengrenzen in Europa vorlegen.

Twitter: Mitarbeiter dürfen "für immer" von Zuhause aus arbeiten

23:10 Uhr: Twitter wird seinen Mitarbeitern erlauben, auch nach dem Ende der Corona-Krise uneingeschränkt im Homeoffice zu arbeiten. "Wenn unsere Beschäftigten in einer Rolle und Lage sind, die es ihnen erlauben, von Zuhause aus zu arbeiten, und sie für immer damit weitermachen wollen, werden wir das möglich machen", erklärte der Kurznachrichtendienst am Dienstag. Die vergangenen Monate hätten gezeigt, dass es funktioniert, wenn Menschen an verschiedenen Orten zusammenarbeiteten.

Twitter gehörte zu den ersten Unternehmen, die nach Ausbruch der Corona-Krise die Mitarbeiter zum Arbeiten ins Homeoffice schickten. Die Büros sollen nun mindestens bis September geschlossen bleiben. "Es wird unsere Entscheidung sein, die Büros zu öffnen - und die Mitarbeiter entscheiden, wann und ob sie zurückkehren", betonte Twitter.

Corona-Resolution: Deutschland startet Rettungsversuch bei den UN

23:00 Uhr: Angesichts eines drohenden diplomatischen Debakels im zerstrittenen UN-Sicherheitsrat startet Deutschland einen möglicherweise letzten Versuch zur Rettung einer Corona-Resolution. Wie die Deutsche Presse-Agentur aus Diplomatenkreisen erfuhr, machte Deutschland dem mächtigsten UN-Gremium am Dienstag zusammen mit Estland einen weiteren Kompromissvorschlag, der einen Weg aus der gegenwärtigen Blockade ebnen soll. Estland hat im Mai den Vorsitz im Rat inne.

Ein politischer Machtkampf zwischen den USA und China hatte den Sicherheitsrat in den vergangenen Wochen an den Rand des Scheiterns gebracht. Die beiden Vetomächte hatten sich heftig um die Nennung der Weltgesundheitsorganisation WHO gestritten. US-Präsident Donald Trump wirft der Organisation Hörigkeit gegenüber China vor und will sie nicht in dem Text erwähnt sehen - Peking dagegen bestand bis zuletzt darauf. Ein Vorschlag mit einer indirekten Nennung der WHO wurde von den USA zuletzt blockiert.

Bei dem deutschen Vorschlag handelt es sich nun Diplomaten zufolge um einen Text, der nur auf das eigentliche Kernanliegen eingeht: Die Unterstützung von UN-Generalsekretär António Guterres bei seiner bereits etwa sieben Wochen alten Forderung nach einer weltweiten Waffenruhe in der Pandemie. Auf die WHO wird demnach nicht eingegangen. Es blieb zunächst unklar, ob China den Vorschlag akzeptieren könnte. Falls Peking eine Resolution ohne Nennung der WHO gewähren würde, könnte das als Niederlage für das Land gewertet werden.

Spahn zu Masken: "Der Hof ist voll"

22:20 Uhr: Die Lage auf dem Markt medizinischer Masken hat sich nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) entspannt. Die Beschaffung habe mühsam angefangen, sagte der CDU-Politiker am Dienstagabend im Interview mit der "Zeit". "Mittlerweile gelingt es uns aber, so viel zu beschaffen, dass mir die ersten kassenärztlichen Vereinigungen und Länder sagen 'der Hof ist voll, stell die Lieferungen ein'". Vor vier Wochen sei das noch schwieriger gewesen, sagte Spahn.

Kliniken, Praxen und Pflegeeinrichtungen hatten zu Beginn der Corona-Krise kritisiert, dass nicht ausreichend Schutzausrüstung für die Beschäftigten zur Verfügung stehe. Die Bundesregierung hatte daraufhin beschlossen, unter anderem Masken zentral zu beschaffen. In dem Interview warb Spahn um Verständnis: "Hätten wir früher Masken kaufen sollen? Ja! Hab ich mich aktiv dagegen entschieden, Masken zu kaufen, nein!", erklärte er. Zu dem Zeitpunkt, wo man es hätte tun sollen, sei das Thema nicht im Bewusstsein gewesen. "Im Nachhinein ist man schlauer."

US-Demokraten wollen weiteres Billionen-Konjunkturpaket

21:50 Uhr: Die Demokraten im Repräsentantenhaus wollen wegen der Corona-Krise ein weiteres massives Konjunkturpaket verabschieden. Mit dem Paket sollen mindestens drei Billionen US-Dollar (2,8 Billionen Euro) bereitgestellt werden, unter anderem für den Ausbau von Sozialprogrammen, die Gesundheitsversorgung sowie für Bundesstaaten und Kommunen, wie Nancy Pelosi, die demokratische Vorsitzende des Repräsentantenhauses, am Dienstag erklärte.

Die Demokraten könnten das rund 1.800 Seiten umfassende Gesetzespaket mit ihrer Mehrheit in der Parlamentskammer am Freitag beschließen, der von Republikanern kontrollierte Senat hat aber bereits abgewunken. Eine Verabschiedung erschien daher sehr unwahrscheinlich.

"Wir müssen jetzt für die Menschen Großes anstoßen, denn wenn wir das nicht tun, wird das später mehr Leben und Lebensgrundlagen kosten", sagte Pelosi vor Journalisten. "Nicht zu handeln, ist der teuerste Weg", betonte sie - und verwies angesichts der für das Paket nötigen Neuverschuldung auf die historisch niedrigen Zinsen. Das Paket entspräche mehr als 10 Prozent der jährlichen US-Wirtschaftsleistung.

Den Demokraten ist die Unterstützung für die 50 Bundesstaaten und die Kommunen ein Anliegen. Diese haben wegen der Coronavirus-Pandemie höhere Ausgaben zu schultern, obwohl die Steuereinnahmen einbrechen. Das Gesetzespaket sieht für sie Hilfen in Höhe von fast einer Billion Dollar vor. Zudem sollen Steuerzahler demnach weitere direkte Hilfszahlungen von bis zu 6000 Dollar pro Haushalt bekommen, um die Folgen der Pandemie zu stemmen. Weitere 75 Milliarden Dollar sind für Coronavirus-Tests und die Nachverfolgung von Kontakten vorgesehen.

Der US-Kongress hat seit März bereits mit der Unterstützung beider Parteien Konjunkturpakete in Höhe von rund 2,7 Billionen Dollar auf den Weg gebracht. Die Haltung der Regierung des Republikaners Donald Trump ist es, dass nun zunächst die Wirkung der bisher verabschiedeten Gesetze abgewartet werden müsse, bevor über weitere Maßnahmen nachgedacht werden könne.

New York: Broadway-Theater bleiben bis mindestens September zu

21:35 Uhr: In der von der Corona-Pandemie besonders heftig betroffenen Millionenmetropole New York bleiben die Theater am berühmten Broadway noch bis mindestens Anfang September geschlossen. Ein genaues Datum zur Wiederöffnung stehe noch nicht fest, es werde aber auf jeden Fall nach dem 6. September liegen, teilte die Broadway League, die Dachorganisation der Theater, am Dienstag mit.

Die Broadway-Theater sind - wie alle anderen Kultureinrichtungen der Metropole auch - seit Mitte März aus Sorge vor einer weiteren Verbreitung des neuartigen Coronavirus geschlossen. Ab Freitag will der Bundesstaat New York, in dem rund die Hälfte der 19 Millionen Einwohner in der gleichnamigen Metropole leben, die Corona-Beschränkungen langsam und phasenweise lockern - allerdings nur unter bestimmten Bedingungen, die bislang nur ländliche Regionen erfüllen.

Laschet: Grenzschließung "in dieser Woche" beenden

21:10 Uhr: Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) will ein rasches Ende der Grenzschließung. "Es tut mir in der Seele weh, wenn ich sehe, dass die Schlagbäume in Europa wieder unten sind", sagte er der "Süddeutschen Zeitung". "Deshalb sollten wir in dieser Woche die Grenzschließung beenden und Europa wieder herstellen", sagte Laschet.

"Wir stehen in Nordrhein-Westfalen in engem Austausch mit unseren Nachbarn in Belgien und den Niederlanden, um gemeinsam gegen die Pandemie zu kämpfen und hier perspektivisch den grenzüberschreitenden Tourismus wieder zu ermöglichen", sagte Laschet, der auch CDU-Bundesvize ist. Ob touristische Reisen wieder stattfinden könnten, müsse im Lichte der Infektionszahlen europäisch abgestimmt entschieden werden. "Wir brauchen schnell eine Lösung auch für die Grenze zu Frankreich und Luxemburg, um die offenen Grenzen im Schengenraum wiederherzustellen." Die Quarantäne-Regeln sollten zeitnah auf außereuropäische Reisen beschränkt werden.

Deutschland: Über 700 Neuinfektionen und 107 Todesfälle in 24 Stunden

20:45 Uhr: Bundesweit sind bis Dienstagabend über 171.100 Infektionen mit dem Coronavirus registriert worden (Vortag Stand 20:15 Uhr: mehr als 170.400 Infektionen). Mindestens 7.616 mit dem Erreger Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben (Vortag Stand 20:15 Uhr: 7.509). Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die neuesten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt.

Nachdem die Reproduktionszahl in den vergangenen Tagen leicht über dem kritischen Wert von 1 lag, sank die Zahl nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Dienstagabend auf nun 0,94. Das bedeutet, dass zehn Infizierte neun bis zehn weitere Personen anstecken. Das RKI hat immer wieder betont, um die Pandemie abflauen zu lassen, müsse die Reproduktionszahl langfristig unter 1 liegen. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Nach RKI-Schätzungen haben in Deutschland rund 147.200 Menschen die Infektion überstanden.

Frankreich: Fast 27.000 Corona-Tote

20:40 Uhr: Frankreich zählt seit Beginn der Pndemie fast 27 000 Tote. In den vergangenen 24 Stunden seien 348 neue Todesfälle in Krankenhäusern und Pflegeheimen verzeichnet worden, teilte das Gesundheitsministerium am Dienstagabend mit. Das ist ein Anstieg im Vergleich zu den vergangenen Tagen. Insgesamt liegt die Zahl nun bei 26.991 Todesopfern. Gleichzeitig lässt der Druck auf die Krankenhäuser weiter nach. Im Vergleich zur Vorwoche werden dort weniger Corona-Infizierte behandelt. Auch die Zahl der Menschen auf den Intensivstationen ist weiter rückläufig. Am Montag gab es im Land die ersten Lockerungen nach fast zwei Monaten strengen Ausgangsbeschränkungen.

Polizei ermittelt nach Spuckangriff - Frau stirbt an COVID-19

20:30 Uhr: Ein Unbekannter soll zwei Frauen in London bespuckt und so mit dem Coronavirus angesteckt haben - eine von ihnen starb. Ein Regierungssprecher bezeichnete den Angriff auf die Bahn-Mitarbeiterinnen am Dienstag als "verabscheuungswürdig". Der Täter rief den Frauen zu "Ich habe Covid" und spuckte sie an, wie Familienangehörige des Opfers am Dienstag berichteten.

Ungeklärt ist, ob der Mann tatsächlich infiziert war und die Frauen bei dem Vorfall am 22. März ansteckte. Als Bahn-Mitarbeiterinnen hatten sie viele Kundenkontakte. Das 47 Jahre alte Todesopfer litt unter einer Vorerkrankung der Atemwege. Die Mutter einer elfjährigen Tochter starb etwa zwei Wochen nach dem Vorfall im Krankenhaus. Die Verkehrspolizei nahm inzwischen die Ermittlungen auf.

Neuer Termin für Fußball-WM der Juniorinnen - DFB: "Sehr froh"

19:30 Uhr: Die wegen der Coronakrise verlegten Weltmeisterschaften der Fußball-Juniorinnen haben einen neuen Termin. Die U20-WM findet vom 20. Januar bis zum 6. Februar 2021 in Costa Rica und Panama statt. "Ich bin sehr froh darüber, dass wir nun den Termin für die U20-Weltmeisterschaft kennen und damit auch zeitlich ein konkretes Ziel vor Augen haben, auf das wir uns fokussieren und vorbereiten können", sagte Trainerin Kathrin Peter in einer Mitteilung des Deutschen Fußball-Bunds am Dienstagabend. Vizeeuropameister Deutschland ist bereits für das Turnier qualifiziert.

Die U17-Weltmeisterschaft wird vom 17. Februar bis zum 7. März 2021 in Indien ausgetragen. Welche europäischen Länder daran teilnehmen werden, steht wegen der Corona-Krise noch nicht fest. Die drei bestplatziertesten Mannschaften der auf unbestimmte Zeit verlegten Europameisterschaft wären qualifiziert. Beide Weltmeisterschaften sollten ursprünglich dieses Jahr stattfinden.

Kreise: Merkel nennt Perspektiven für schrittweise Grenzöffnungen

19:10 Uhr: Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat in der Corona-Krise Hoffnung auf eine schrittweise Öffnung der Grenzen zu den Nachbarländern gemacht. Veränderungen bei den Grenzkontrollen müssten immer in Kooperation mit den Nachbarn gemacht werden, sagte Merkel am Dienstag nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen in einer virtuellen Sitzung der Unionsfraktion im Bundestag. Dabei werde es häufig einen zweistufigen Prozess geben. Ihr sei wichtig, dass die Kontrollen nicht "bis ultimo" fortgesetzt würden, wurde Merkel zitiert.

Wenn es das Infektionsgeschehen hergebe, habe man eine klare Perspektive zur Wiederherstellung der Schengen-Systems offener Binnengrenzen in der EU, sagte Merkel demnach. Das Allernotwendigste sei die Öffnung der Grenzübergänge insgesamt. Es werde an vielen Stellen aber ein zweistufiger Prozess sein. Das Thema werde an diesem Mittwoch im Kabinett besprochen. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) wolle sich bis Freitag zu dem Thema äußern. Auch die Frage der Quarantäne bei der jeweiligen Einreise müsse geklärt werden - auch hier wisse die Regierung dass es eine Perspektive geben müsse.

Der französische Präsident Emmanuel Macron habe in einem Telefonat mit ihr am Montag erklärt, dass sein Land noch bis Mitte Juni Grenzkontrollen fortsetzen wolle. An der deutsch-französischen Grenze sollten aber Schritte hin zu einer Normalisierung gegangen werden mit dem Ziel, im Juni, wenn die Infektionslage das hergebe, wieder zu dem alten Schengen-System offener Binnengrenzen zurückzukehren.

Ähnliches gelte für Österreich und für die Schweiz, sagte die Kanzlerin. Zu den Niederlanden und Belgien habe es nie Grenzkontrollen gegeben, dies werde auch so bleiben. Polen und Tschechien hätten von sich aus Grenzkontrollen eingeführt. Bei Dänemark und Luxemburg werde es wahrscheinlich in Absprache mit den Ministerpräsidenten und der dänischen Regierung noch einen weiteren Schritt geben können.

Fauci: Zahl der Corona-Toten in USA wohl höher als bislang bekannt

18:25 Uhr: Der prominente Immunologe und US-Regierungsberater Anthony Fauci hält es für möglich, dass die Corona-Pandemie in den USA mehr Menschenleben gefordert hat als bislang bekannt. Laut einer Aufstellung der Johns Hopkins Universität gibt es USA-weit inzwischen mehr als 1,3 Millionen bestätigte Corona-Infektionen und mehr als 80.000 Todesfälle. Fauci sagte am Dienstag bei einer Anhörung per Video im US-Senat, die tatsächliche Todeszahl sei vermutlich noch höher. So könne es Menschen gegeben haben, die zu Hause an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben seien, ohne dass dies in einer offiziellen Statistik gelandet sei.

"Trump-Todesuhr" am New Yorker Times Square

17:20 Uhr: Eine neue Leuchttafel am New Yorker Times Square zeigt die Zahl der Corona-Toten an, für die US-Präsident Donald Trump durch eine verfehlte Politik verantwortlich sein soll.

Die "Trump-Todesuhr" beruht auf der Annahme, dass 60 Prozent der Todesopfer in den USA auf das Konto des Präsidenten gehen. Bis Montag zeigte die Installation des preisgekrönten Filmemachers Eugene Jarecki 48.000 Tote an - bei insgesamt mehr als 80.000 Todesopfern in den USA.

Jarecki erklärte, ebenso wie die Namen an Gedenkstätten für gefallene Soldaten erfülle die "Quantifizierung" der Menschenleben, die durch Trumps verzögerte Reaktion auf die Pandemie verloren gegangen seien, eine "wesentliche öffentliche Funktion".

Trump wird vorgeworfen, zu spät auf die Ausbreitung des neuartigen Virus reagiert zu haben. Die USA sind inzwischen das mit Abstand am stärksten von der Pandemie betroffene Land der Welt.

Alpenverein: Kletteranlagen öffnen wieder

17:15 Uhr: Kletterer können nach wochenlanger Coronapause ihre Seile ausmotten: In fast allen Bundesländern können Außenbereiche von Kletterhallen bereits wieder öffnen, wie der Deutsche Alpenverein (DAV) am Dienstag mitteilte.

Brandenburg ziehe am Freitag nach. Einzelne Bundesländer erlaubten auch das Indoorklettern. Es gelten strikte Zugangs-, Abstands- und Hygieneregeln.

Der DAV habe eine Expertengruppe eingesetzt, um Regeln zur Wiedereröffnung zu erarbeiten, sagte Geschäftsbereichsleiter Bergsport Wolfgang Wabel. "Oberstes Ziel ist es, einen behutsamen und verantwortungsvollen Wiedereinstieg des Sportbetriebs zu gewährleisten."

Klettern sei kein Kontaktsport. Bouldern sei alleine möglich, Seilklettern zu zweit. Künstliche Anlagen können nun auch räumliche Grenzen vorgeben, beim Bouldern etwa dürfe nur ein Sportler auf zehn Quadratmetern trainieren, und beim Seilklettern dürfe nur jede zweite Sicherungslinie genutzt werden.

Kletterer sollten nur die eigene Ausrüstung nutzen - und Magnesia sowie Liquid Chalk verwenden. Beides soll gewöhnlich mehr Grip für die Hände bringen, wirkt aber auch virenabtötend - also als eine zusätzlich Handdesinfektion.

Laschet will Quarantäne-Pflicht in NRW aussetzen

17:01 Uhr: Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat für sein Bundesland eine Aussetzung der Quarantäne-Pflicht für Rückkehrer aus dem Ausland in Aussicht gestellt.

Laschet verwies am Dienstag auf ein Gerichtsurteil, das die 14-tägige Quarantäne-Pflicht im benachbarten Niedersachsen außer Kraft gesetzt hat. Auch Nordrhein-Westfalen habe "die Absicht, alsbald diese Quarantäne-Regelung auszusetzen", sagte Laschet.

Die Regelung trage nicht zum Gesundheitsschutz bei und sei "europafeindlich", sagte Laschet weiter. "Wir werden das bundesweit besprechen."

Wegen der Corona-Pandemie mussten bislang fast alle Reisenden, die aus dem Ausland nach Deutschland kamen, für 14 Tage in Quarantäne. Ausnahmen gelten für Pendler in Grenzregionen.

Das niedersächsische Oberverwaltungsgericht (OVG) in Lüneburg hatte die Regelung am Montagabend für Niedersachsen außer Kraft gesetzt: Seine Begründung: Die weltweiten Corona-Fallzahlen ließen nicht mehr zu, Einreisende pauschal zur Quarantäne zu verpflichten.

Fünf Tote bei Brand in russischem Krankenhaus für Corona-Patienten

16:43 Uhr: Bei einem Brand in einem Krankenhaus für Corona-Patienten in St. Petersburg sind am Dienstag fünf Menschen gestorben. Dabei handele es sich Patienten, die auf der Intensivstation an Beatmungsgeräten angeschlossen gewesen seien, teilten die Behörden der Agentur Interfax zufolge mit.

150 Patienten und Mitarbeiter wurden demnach in andere Stockwerke der Klinik in Sicherheit gebracht. Das Feuer brach in der sechsten Etage aus. Die Ermittler gehen davon aus, dass eines der Beatmungsgeräte aus noch ungeklärter Ursache in den Morgenstunden Feuer gefangen hatte.

Bei den Opfern handelt es sich der Staatsagentur Tass zufolge um vier Männer und eine Frau im Alter von 59 bis 67 Jahren. Die Polizei wollte klären, ob alle fünf Patienten an den giftigen Gasen gestorben sind. Sie seien ernsthaft erkrankt gewesen, hieß es.

In einem Video war zu sehen, wie Rauch aus einem Fenster stieg. Die Feuerwehr löschte den Brand. Das Krankenhaus war den Berichten zufolge erst Mitte März für die Behandlung von Menschen mit dem Coronavirus neu ausgestattet worden. In Russland wurden in den vergangenen Wochen viele Kliniken für Corona-Patienten umgerüstet.

Erst in der Nacht zum Montag starben elf Menschen beim Brand in einem Hospiz in der Stadt Krasnogorsk westlich von Moskau. Neun Senioren kamen bei dem Feuer ums Leben, zwei weitere erlagen in einem Krankenhaus ihren Verletzungen, wie die Behörden am Dienstag mitteilten. Viele Bewohner wurden gerettet.

Brinkhaus mahnt Toleranz bei Corona-Demos an

16:23 Uhr: Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus hat an die Demonstranten gegen die Corona-Einschränkungen appelliert, die Freiheit Andersdenkender zu respektieren.

Wenn Leute meinten, sie könnten ihren Protest ausdrücken, indem sie ihre Schutzmasken herunterreißen und dies als persönliches Freiheitsrecht sähen, gehe es immer auch um die Freiheit der anderen, sagte der CDU-Politiker am Dienstag vor einer Fraktionssitzung per Videoschalte.

"Wenn ich ohne Maske durch die Gegend laufe, wenn ich Abstände nicht einhalte, wenn ich diesen Coronavirus nicht Ernst nehme, ist es immer so, dass ich andere in ihrem Leben gefährde und entsprechend einschränke".

Was im Körper passiert und das Coronavirus so tödlich ist

Wie das Coronavirus im Körper wirkt und warum es so tödlich ist

Das Coronavirus SARS-CoV-2 wird über die Luft übertragen. Bei einer Infektion nutzt es Zelloberflächenrezeptoren, um in menschliche Zellen zu gelangen. So kann es unter anderem die Herz-, Hirn- und Lungenfunktion beeinträchtigen.

Bei den Kundgebungen demonstrierten Menschen auch ernsthaft, sagte Brinkhaus. Es seien aber auch Menschen mit abstruser Gedankenwelt unterwegs, und es werde irrational gegen etwas protestiert, das gar nicht da sei.

"Da hilft nur Gelassenheit, da hilft Aufklärung, da hilft Transparenz. Und da hilft immer wieder, darüber zu reden", sagte der Fraktionschef. Mit der Frage, wer wie und in welchem Umfang gegen das Virus geimpft werden solle, werde man sich befassen, wenn der Impfstoff da sei.

Am Wochenende hatten Tausende Menschen in vielen Städten Deutschlands gegen Beschränkungen im Kampf gegen die Corona-Pandemie demonstriert. Die geltenden Abstandsregeln wurden oft missachtet, Schutzmasken nicht getragen.

Wie in den Wochen zuvor waren darunter auch Verschwörungstheoretiker, Impfgegner und Rechtspopulisten. Es kam zu Angriffen auf Polizisten und in einem Fall auch auf Journalisten.

Gericht: Mund und Nase in Berliner Öffentlichkeit weiter bedecken

16:07 Uhr: In Berlin müssen Menschen beim Einkaufen und im Nahverkehr auch weiter Mund und Nase bedecken. Diese Pflicht durch die Corona-Verordnung sei kein unverhältnismäßiger Eingriff in Grundrechte, teilte das Verwaltungsgericht in der Hauptstadt am Dienstag mit. Damit wurden Eilanträge mehrerer Antragsteller zurückgewiesen (VG 14 L 76/20 u.a.)

Das Gericht war zwar der Ansicht, dass die Regelung in das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit eingreife. Der Eingriff sei aber durch das Ziel gerechtfertigt, Neuinfektionen mit dem Coronavirus vorzubeugen und damit auch die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Krankheit COVID-19 in der Bevölkerung zu verringern.

Weitere Corona-Lockerungen in Hamburg - Restaurants dürfen öffnen

15:42 Uhr: Nach Wochen der Einschränkungen können auch die Menschen in Hamburg in der Coronakrise neue Freiheiten genießen. Der Senat beschloss am Dienstag einen ganzen Strauß an weiteren Lockerungen bei Schulen, Kitas, Sport, Geschäften und Altenheimen.

Ab Mittwoch dürfen sich in der Stadt erstmals seit Wochen wieder bis zu zehn Mitglieder zweier unterschiedlicher Haushalte treffen, ohne dabei einen Mindestabstand von 1,50 Meter einzuhalten.

Restaurants sollen Mittwoch ebenfalls wieder öffnen dürfen. Allerdings muss zwischen den Gästen 1,50-Mindestabstand zwingend eingehalten werden, sofern es sich nicht um eine Gruppe aus höchstens zwei Haushalten handelt, sagte Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD). In jedem Fall müssten die Kontaktdaten der Gäste notiert werden.

Park

Singapur: Roboter kontrolliert Einhaltung der Corona-Maßnahmen

In Singapur läuft ein Roboter durch den Park. Er soll kontrollieren, dass die Menschen Abstand halten. Momentan ist er noch ferngesteuert, soll sich bald aber schon autonom bewegen.

Auch die rund 400 Hamburger Hotels können ab Mittwoch wieder touristische Gäste empfangen. Es dürfen aber zunächst maximal 60 Prozent der Zimmer belegt werden.

Wieder aufmachen dürfen auch Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von mehr als 800 Quadratmetern. Erlaubt sind außerdem wieder alle Sportarten, die im Freien und mit Abstand betrieben werden.

Weitere Lockerungen bei Schulen und Kitas, die bereits in der vergangenen Woche angekündigt worden waren, wurden ebenfalls beschlossen. So sollen nach den Maiferien alle Schüler zumindest einmal pro Woche wieder in ihren Schulen unterrichtet werden.

Ab dem 18. Mai sollen außerdem die Kitas wieder schrittweise in den Regelbetrieb gehen. Ebenfalls ab dem 18. Mai dürfen Menschen in Pflegeheimen unter Auflagen wieder von Angehörigen besucht werden.

Kretschmann wegen Demos gegen Corona-Regeln "hochgradig beunruhigt"

15:05 Uhr: Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat sich mit Blick auf die Infektionsgefahr bei Protesten gegen die Corona-Maßnahmen alarmiert gezeigt.

"Ich bin hochgradig beunruhigt über diese Demonstrationen", sagte der Grünen-Politiker am Dienstag in Stuttgart. Man werde auf Grundlage eines schriftlichen Berichts des Innenministeriums noch einmal diskutieren, wie man damit umgehe.

Mehrere Tausend Menschen hatten sich am Samstag in Stuttgart und anderen deutschen Städten versammelt, um gegen Corona-Maßnahmen und Kontaktbeschränkungen zu demonstrieren.

Die Polizei berichtete am Wochenende von einem friedlichen Verlauf der Demo in Stuttgart. Die Teilnehmer hielten sich demnach weitgehend an die Abstandsregeln.

Kretschmann nannte den Bericht des Innenministeriums am Dienstag aber "sehr, sehr beunruhigend". Demnach hätten sich viele Demonstranten nicht an die Hygienevorschriften gehalten, etwa beim Zu- und Abgang zur Demonstration.

Er appellierte an die Bürger mit Blick auf Verschwörungstheorien, sich in der Corona-Debatte nicht von selbst ernannten Experten oder ewigen Besserwissern beirren zu lassen.

Sachsen zieht Lockerungen vor - Regierung: Bundesweit Vorreiter

14:54 Uhr: Sachsen will die meisten der bereits angekündigten Corona-Lockerungen schon auf diesen Freitag vorziehen. Das kündigte die Regierung am Dienstag nach einer Kabinettssitzung an.

Nach der neuen Schutzverordnung sollen dann etwa Theater, Kinos und Freibäder wieder öffnen. Ursprünglich war das für kommenden Montag vorgesehen. In Ausnahmefällen dürfen auch Angehörige in Alten- und Pflegeheime besucht werden. Voraussetzung sind Hygiene-Konzepte.

Kitas und Schulen öffnen aber erst ab Montag. Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) sprach von einem "historischen Tag". Es gehe um die bundesweit größten Lockerungen.

Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) nannte die Lockerungen einen "mutigen Schritt": "Aus Mut darf kein Leichtsinn werden", appellierte er an die Vernunft.

Kremlsprecher Peskow mit Coronavirus infiziert

14:45 Uhr: Der Sprecher von Kremlchef Wladimir Putin, Dmitri Peskow, hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Der 52-Jährige bestätigte dies der russischen Staatsagentur Tass am Dienstag. Er werde behandelt, sagte der Vertraute von Putin zu seinem Gesundheitszustand. Details waren nicht bekannt. Peskow arbeitet seit einiger Zeit von zu Hause aus.

Peskow zählt zum engsten Kreis des russischen Präsidenten. Er hatte immer wieder bestätigt, dass Putin gesund sei und auch regelmäßig getestet werde. Putin lenkt die Staatsgeschäfte von seiner Moskauer Vorstadtresidenz Nowo-Ogarjowo aus.

Bericht: Trumps Berater Fauci warnt vor vorzeitigen Lockerungen in Coronakrise

14:39 Uhr: Der führende Corona-Berater von US-Präsident Donald Trump, Anthony Fauci, wird den Senat in einer für Dienstag angesetzten Anhörung einem Medienbericht zufolge vor einer vorzeitigen Lockerung der Corona-Beschränkungen warnen.

Diese werde "nicht nur zu unnötigem Leid und Tod führen, sondern uns auch in unserem Streben nach einer Rückkehr zur Normalität zurückwerfen", warnte Fauci in einer E-Mail an die "New York Times".

Trump drängt hingegen auf eine rasche Aufhebung der Corona-Beschränkungen, um die Wirtschaft nicht weiter zu belasten. Dem Senat wolle er die zentrale Botschaft übermitteln, dass dem Land Gefahr bei einer vorzeitigen Aufhebung der Beschränkungen drohe, erklärte Fauci. Wenn die Lockerungen nicht schrittweise erfolgten, riskierten die Behörden "mehrere Ausbreitungsherde im ganzen Land".

Der einflussreiche Virologe stellt sich am Dienstag gemeinsam mit dem Direktor der Gesundheitsbehörde CDC, Robert Redfield, und dem Leiter der US-Arzneimittelbehörde FDA, Stephen Hahn, den Fragen des Senats in Washington.

Die USA sind das am schwersten von der Corona-Pandemie betroffene Land weltweit. Kritiker werfen Trump vor, zu spät auf die Pandemie reagiert zu haben und die Bedrohung durch das Virus nicht ernst genug zu nehmen.

Berlin beschließt eigenes Corona-Frühwarnsystem

14:10 Uhr: Das Land Berlin setzt abweichend von den jüngsten Bund-Länder- Vereinbarungen auf ein eigenes Warnsystem in der Corona-Pandemie.

Dabei sollen die Reproduktionsrate, die Zahl der Neuinfektionen und die Belegung der Intensivbetten mit COVID-19- Patienten eine Rolle spielen, teilten Regierungschef Michael Müller und Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (beide SPD) am Dienstag mit.

Werden bei zwei der Indikatoren kritische Marken erreicht, will der Senat bestehende Lockerungen auf den Prüfstand stellen oder geplante weitere Lockerungen gegebenenfalls verschieben.

In Thüringen Versammlungen wieder ohne Teilnehmerbegrenzung erlaubt

13:52 Uhr: In Thüringen sollen ab Mittwoch Demonstrationen wieder ohne Beschränkungen der Teilnehmerzahl möglich sein. Das sieht eine Verordnung vor, auf die sich das Kabinett geeinigt hat, wie das Landesgesundheitsministerium am Dienstag in Erfurt erklärte.

Bislang sind wegen der Corona-Pandemie Versammlungen unter freiem Himmel nur mit maximal 50 Teilnehmern erlaubt. In geschlossenen Räumen ist die Zahl auf 30 begrenzt. Weiterhin sollen aber strenge Infektionsschutzregeln gelten. Die Verordnung soll am Mittwoch in Kraft treten.

Mit der neuen Verordnung lockert die Landesregierung zahlreiche Verbote und Beschränkungen der vergangenen Wochen. Sie sieht unter anderem vor, dass ab Freitag Restaurants und Kneipen wieder öffnen dürfen.

Zudem sollen die Kommunen selbst entscheiden, ob sie ab 18. Mai die Notbetreuung in den Kindergärten beenden und wieder zu einem eingeschränkten Regelbetrieb übergehen. Bis spätestens 15. Juni aber sollen alle Thüringer Kindergärten einen solchen Regelbetrieb starten.

In Landkreisen, wo bestimmte Infektionszahlen überschritten werden, können möglicherweise wieder strengere Regeln eingeführt werden. Auch sollen weiterhin Kontaktbeschränkungen gelten.

Konnten die Mitglieder eines Haushaltes sich bislang nur mit einer weiteren Person treffen, sollen künftig Treffen von allen Mitgliedern zweier Haushalte möglich sein.

80 Corona-Neuinfizierte in Schlachtbetrieb in Baden-Württemberg

12:39 Uhr: In einem Schlachthof in Birkenfeld bei Pforzheim sind weitere mehr als 80 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Damit steige die Zahl der Mitarbeiter, die mit COVID-19 infiziert sind oder waren, auf rund 400, sagte eine Sprecherin des Landratsamtes im baden-württembergischen Enzkreis am Dienstag.

Das ist mehr als ein Drittel der Belegschaft von etwa 1.100 Mitarbeitern. Die Ergebnisse hatte die Behörde am Montagabend veröffentlicht. Mehrere Medien berichteten darüber.

Fast 150 Mitarbeiter seien inzwischen genesen. Das bedeutet, dass sie zwar wieder zur Arbeit dürfen. Sie unterliegen aber weiter der Betriebsquarantäne und dürfen sich nur zwischen Wohnung und Arbeitsstätte bewegen, wie die Sprecherin weiter erklärte.

Die Firma erklärte in einer Pressemitteilung vom Vorabend, einen "Pandemieplan 2.0" erarbeiten zu wollen. "Die Gesundheit der Menschen, die bei uns arbeiten, liegt uns am Herzen", wurde Martin Müller, Geschäftsführer von Müller Fleisch, darin zitiert.

Die infizierten Mitarbeiter, die in beengten Wohnverhältnisse lebten, sind vom Landratsamt seit einiger Zeit in Ausweichunterkünften untergebracht. Laut Sprecherin war eine Schließung des Unternehmens - auch in Zusammenarbeit mit dem Landesgesundheitsamt - geprüft, aber verworfen worden. Dafür gebe es keine rechtliche Handhabe, solange die Firma sich an die Auflagen halte.

Russland weltweit auf Rang zwei bei Corona-Infektionen

12:17 Uhr: Mit Beginn erster Lockerungen in Russland ist die Zahl der Coronavirus-Infizierten stark gestiegen. Nach Angaben der Behörden von Dienstag gibt es mehr als 232.200 nachgewiesene Fälle. Nach Erhebungen der US-Universität Johns Hopkins auf Grundlage offiziell gemeldeter Daten liegt das flächenmäßig größte Land der Erde bei der Gesamtzahl der gemeldeten Infektionen nunmehr auf Rang zwei vor Spanien (228.000). Nur in den USA gibt es noch mehr Erkrankungen.

Am Dienstag kamen den Angaben russischer Behörden zufolge fast 10.900 neue Infektionen hinzu. 43.500 Menschen galten demnach als genesen. Die Behörden erklären den starken Anstieg damit, dass deutlich mehr Menschen auf das Virus getestet werden als zu Beginn der Epidemie. Es wird aber mit einer hohen Dunkelziffer gerechnet.

Präsident Wladimir Putin hatte am Montag die landesweite arbeitsfreie Zeit als Maßnahme gegen eine weitere Ausbreitung des Virus für beendet erklärt.

An diesem Dienstag durfte etwa in Moskau wieder auf Baustellen und in Industriebetrieben gearbeitet werden. Über weitere Lockerungen entscheiden die Gouverneure in den Regionen nun selbst.

RKI will Reproduktionszahl künftig neu berechnen

12:03 Uhr: Das Robert-Koch-Institut will die sogenannte Reproduktionszahl neu berechnen. Hintergrund ist, dass der R-Wert generell Schwankungen unterliege. Unter anderem, weil einzelne Ausbrüche den Wert stärker beeinflussen als bei insgesamt größeren Infektionszahlen.

Deshalb will das RKI in Zukunft einen sogenannten geglätteten R-Wert mitteilen, bei dem solche Schwankungen besser ausgeglichen würden.

Nach Schätzungen des RKI könnte die Reproduktionszahl auch in den nächsten Tagen weiter bei etwa 1 liegen. Ursache sei, dass sich die Zahl täglicher Neuinfektionen kaum mehr verringere und sich einem Plateau nähere, sagte RKI-Vizepräsident Lars Schaade am Dienstag in Berlin.

Die aktuelle Reproduktionszahl bilde jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab, der am Montag gemeldete Wert zum Beispiel die Situation in der Zeit vom 28. April bis 3. Mai.

Grund zur Besorgnis gebe es laut Schaade erst, wenn der R-Wert über mehrere Tage hinweg konstant über 1 liege. Sollte es dazu kommen "sind wir in einem exponentiellen Wachstum. Dann nehmen die Fälle sehr stark zu", so Schaade.

Mehr als 170.400 Corona-Nachweise in Deutschland - Über 7.500 Tote

11:40 Uhr: In Deutschland sind bis Dienstagvormittag über 170 400 Infektionen mit dem Coronavirus registriert worden (Vortag Stand 10.15 Uhr: mehr als 169.800 Infektionen).

Mindestens 7.510 mit dem Erreger SARS-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben (Vortag Stand 10.15 Uhr: 7.444). Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die neuesten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt.

Die Reproduktionszahl lag nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Montag bei 1,07. Das bedeutet, dass jeder Infizierte im Mittel etwas mehr als eine weitere Person ansteckt.

Nach RKI-Schätzungen haben in Deutschland rund 147.200 Menschen die Infektion überstanden. Wie für andere Länder rechnen Experten aber auch in Deutschland mit einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle.

Besonders hohe Zahlen registrierter Infektionen haben den Statistiken der Bundesländer zufolge Bayern mit mehr als 44.700 nachgewiesenen Fällen und mindestens 2.170 Toten, Nordrhein-Westfalen mit mehr als 35.100 Fällen und mindestens 1436 Toten sowie Baden-Württemberg mit mehr als 33.300 bestätigten Fällen und mindestens 1.570 Toten. Die Uhrzeit, wann ein neuer Tagesstand gemeldet wird, variiert von Bundesland zu Bundesland.

Gerechnet auf 100.000 Einwohner verzeichnet Bayern laut der dpa-Erhebung mit einem Wert von 341,9 die meisten Infektionen. Im Bundesschnitt waren es 205,0. Allerdings ist die Anzahl der erfolgten Tests pro 100.000 Einwohner in den Bundesländern unterschiedlich hoch.

Bryan Adams erntet Vorwürfe nach Worten über Corona und Fledermäuse

10:59 Uhr: Der kanadische Rockstar Bryan Adams ("Summer of '69") hat mit einer Äußerung zur Ausbreitung des Coronavirus im Internet Rassismusvorwürfe kassiert.

Am Montag (Ortszeit) postete der 60-Jährige auf Instagram ein Video, in dem er sein Lied "Cuts Like A Knife" spielt. Bezogen auf den pandemiebedingten Ausfall seiner Shows in der Londoner Royal Albert Hall schrieb der Musiker dazu, die ganze Welt sei grad auf Eis gelegt, nur weil es gierige virusmachende Mistkerle gebe, die Fledermäuse auf sogenannten Nassmärkten verkauften und äßen.

Ihnen empfehle er, Veganer zu werden, ergänzte er (Original: "thanks to some fucking bat eating, wet market animal selling, virus making greedy bastards, the whole world is now on hold").

Laut Medienberichten war der Post zunächst auch auf dem Twitter-Profil des Musikers zu lesen, wurde dann aber entfernt. Viele Nutzer kritisierten nichtsdestotrotz die Aussagen als rassistisch und enttäuschend. Andere zeigten hingegen Zustimmung und hoben den Einsatz des langjährigen Veganers für Tierrechte hervor.

In der Gemeinschaft chinesischstämmiger Kanadier sorgte die Äußerung für Entrüstung. Amy Go, die Präsidentin der Organisation CCNC-SJ, die sich für die Rechte chinesischstämmiger Kanadier einsetzt, wies auf die Vorbildrolle des Musikers hin: Viele Leute schauten zu Adams als Idol auf.

Seine Äußerungen rechtfertigten einen rassistischen Hass, der ohnehin seit der Corona-Pandemie gegen Chinesen und Asiaten allgemein in Kanada aufgekommen sei, sagte Go dem Sender CBC: "Das ist so unverantwortlich und einfach so, so, so, so rassistisch."

Bericht: Merkel und Macron planen Lockerungen an der Grenze

10:28 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und der französische Präsident Emmanuel Macron haben einem Medienbericht zufolge über Lockerungen im deutsch-französischen Grenzverkehr beraten.

Nach Informationen des "Hauptstadt Briefings" von The Pioneer-Chefredakteur Michael Bröcker vom Dienstag streben beide eine Lösung an, die für die Bürger beider Länder gleichermaßen gilt, bestenfalls sogar darüber hinaus. Beide hätten am Montagabend miteinander telefoniert.

Seit Wochen darf nur nach Deutschland einreisen, wer einen wichtigen Grund vorweisen kann. Das sind beispielsweise Lastwagenfahrer, Angehörige medizinischer Berufe oder Berufspendler.

Außerdem gibt es an den Grenzen zu Dänemark, Frankreich, Luxemburg, der Schweiz und Österreich stationäre Grenzkontrollen. Innenminister Horst Seehofer (CSU) hatte zuletzt erklärt, es bestehe Einvernehmen in der Bundesregierung, die Kontrollen zunächst bis zum 15. Mai fortzusetzen. NRW-Regierungschef Armin Laschet (CDU) etwa hatte für Lockerungen plädiert.

Regierungssprecher Steffen Seibert bestätigte am Dienstag, dass die Kanzlerin und der französische Präsident am Montag über aktuelle europäische Aufgaben gesprochen hätten.

Handhygiene: Hautärzte warnen vor Ekzemen in Corona-Pandemie

10:02 Uhr: Das häufige Händewaschen in der Corona-Pandemie wird nach Einschätzung von Hautärzten dazu führen, dass mehr Menschen juckende Hand-Ekzeme entwickeln. "Seife greift die Hautbarriere an", sagte der Dermatologe Christoph Skudlik der Deutschen Presse-Agentur.

Der 52-Jährige ist Chefarzt des Instituts iDerm mit Sitz an der Universität Osnabrück und dem BG Klinikum Hamburg. Wer Hautprobleme entwickele, sollte auf jeden Fall zum Facharzt gehen.

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts ist die Händedesinfektion mit alkoholischen Präparaten im Gesundheitswesen und in der Pflege "das Mittel der Wahl".

Außerhalb dieser Bereiche könnten die Hände auch gründlich gewaschen werden, um den Erreger SARS-CoV-2 zu inaktivieren.

Steinmeier würdigt Arbeit von Pflegenden in Coronakrise

09:46 Uhr: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Arbeit von Ärzten, Krankenschwestern und Pflegerinnen in der Coronakrise als "gelebte Solidarität" gewürdigt. Dabei bezog er ausdrücklich diejenigen mit ein, die schwer kranke Angehörige zuhause pflegen. "

Sie gehen dabei oft bis an die eigenen Grenzen und darüber hinaus", sagte Steinmeier in einer am Dienstag veröffentlichten Videobotschaft. Zugleich sprach er den seit Wochen von ihren Angehörigen isolierten Menschen in Pflegeheimen Mut zu.

"Für die, die auf Hilfe angewiesen sind, die unter Einsamkeit gelitten haben in den letzten Wochen, gibt es Hoffnung: Besuche in den Heimen sind bald wieder möglich."

Diese und manche andere Lockerung sei gemeinsam erreicht worden, "weil die große Mehrheit der Menschen in unserem Land sich an die bisher geltenden strengen Regeln gehalten hat", sagte Steinmeier und appellierte: "Handeln wir weiterhin verantwortungsvoll und umsichtig!"

Diejenigen, die in Heimen und zuhause alte Menschen pflegen, "leisten Enormes für unser Land", sagte Steinmeier. "Sie leben vor, was Solidarität heißt. Dafür danke ich Ihnen aus tiefstem Herzen! Und ich würde mir wünschen, dass wir alle uns auch nach der Krise daran erinnern, was Sie für diese Gesellschaft tun."

Zugleich betonte der Bundespräsident, ältere Menschen seien nicht im Abseits, "sondern in unserer Mitte, im Herz unserer Gesellschaft". Niemand sei ersetzbar oder verzichtbar. "Die Aufmerksamkeit und der Schutz der Älteren unter uns entscheiden über die Menschlichkeit unseres ganzen Landes."

Bayern will mehr Polizei bei Corona-Demonstrationen einsetzen

09:40 Uhr: Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) will künftig bei Corona-Demonstrationen deutlich mehr Polizei einsetzen. "Die Polizei wird bei den Versammlungen in den nächsten Wochen noch stärker präsent sein", sagte Herrmann der "Augsburger Allgemeinen" von Dienstag.

"Wir werden sehr genau hinschauen, insbesondere bei den Leuten, die den Staat als Ganzes ablehnen und aggressiv auftreten."

Das Grundgesetz gewähre nicht nur Versammlungs- und Meinungsfreiheit, es gebe dem Staat auch auf, seine Bürger vor der rücksichtslosen Gefährdung durch andere zu schützen, sagte der CSU-Politiker. Er sehe die gerade um sich greifenden Verschwörungstheorien "mit großer Sorge".

Laschet: Schätze Merkel trotz Dissens bei Corona-Maßnahmen

09:26 Uhr: Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet steht trotz der Meinungsunterschiede bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie weiter hinter Bundeskanzlerin Angela Merkel (beide CDU).

"Das ändert nichts an der Wertschätzung", sagte Laschet am Dienstag im "Morning Briefing" des Journalisten Gabor Steingart. Die Frage, ob er sich gegen die Kanzlerin gestellt habe, bejahte Laschet.

"Ja, aber in einer Sachfrage", antwortete er. "Es war ein Grundgefühl, dass wir noch nie so viele Grundrechte ausgesetzt haben wie jetzt in diesen Entscheidungen."

Laschet hatte sich mit anderen Länderchefs früh für Lockerungen beim Corona-Lockdown eingesetzt. "Ich glaube, dass man die Maßnahmen alle machen musste, aber dass wir eine Menge Schäden in der Gesellschaft angerichtet haben und dass man früh auch über diese Schäden sprechen musste", sagte Laschet zu seinen Motiven.

Diesen Akzent habe er gesetzt und er werde inzwischen von vielen Ministerpräsidenten-Kollegen geteilt.

Arzneimittelbehörde erweitert Einsatz von Remdesivir

08:19 Uhr: Remdesivir soll künftig häufiger bei Corona-Patienten eingesetzt werden dürfen. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA erweiterte ihre Empfehlungen für den Einsatz des Wirkstoffs Remdesivir, um schwere Coronavirus-Infektionen zu behandeln.

Es könne nun zusätzlich bei bestimmten stationären Patienten angewandt werden, die nicht auf Beatmungsgeräte angewiesen seien, teilte die EMA mit. Eine klinische Studie aus den USA hatte darauf hingewiesen, dass die Verabreichung bei COVID-Patienten die Zeit bis zu einer Genesung um mehrere Tage verkürzen könnte. Den ersten Ergebnissen zufolge führte das Medikament allerdings nur zu einer geringfügig niedrigeren Sterblichkeitsrate. Auch fehlen noch gesicherte Angaben zu Nebenwirkungen und dazu, welche Patienten am ehesten von einer Behandlung profitieren könnten.

Die EMA werte vorliegende Daten derzeit im Rahmen der fortlaufenden Prüfung von Remedesivir aus, hieß es. Verwendet werden kann das Mittel nach der EMA-Empfehlung nun etwa auch bei nicht-invasiver Beatmung oder wenn der schwer erkrankte Patient mit zusätzlichem Sauerstoff versorgt wird.

Putin kündigt trotz Rekordanstieg an Corona-Fällen Lockerungen an

07:40 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin hat trotz der dramatischen Lage in der Coronakrise die landesweit verordnete arbeitsfreie Zeit für beendet erklärt. Einige Beschränkungen sollen aber weiter bestehen bleiben. Das kündigte Putin am Montag bei einer im Staatsfernsehen übertragenen Online-Konferenz an. Die arbeitsfreie Zeit wurde Ende März eingeführt. Die einzelnen Regionen sollen je nach Lage vor Ort die neuen Maßnahmen anordnen.

Japans berühmte Rehe streunen wegen Coronakrise herum

07:15 Uhr: In Japans Touristen-Hochburg Nara wirkt sich die Coronakrise auch auf das Verhalten der dort geschützten Rehe aus. Da wegen der Pandemie die Zahl der Touristen, von denen sich die beliebten Tiere gerne füttern ließen, zurückgehe, streunten die Rehe jetzt zunehmend herum, meldete die japanische Tageszeitung "Tokyo Shimbun" am Dienstag. Statt wie üblich im Nara-Park würden sie jetzt immer öfter Gegenden aufsuchen, wo man sie sonst nicht zu sehen bekomme, wie beim zwei Kilometer entfernten Bahnhof. Selbst in Wohngebieten stolzierten sie herum, wo sie an Rasen knabberten und sich sogar über Mülltüten hermachten, hieß es. Die mehr als 1.000 Rehe im Nara-Park in Japans alter Kaiserstadt sind als lebende Nationalschätze gesetzlich geschützt.

Strände in Los Angeles machen nach Corona-Schließung wieder auf

06:36 Uhr: Los Angeles will seine Strände nach fast zweimonatiger Schließung wegen der Coronavirus-Pandemie wieder für Besucher öffnen. Ab Mittwoch (13. Mai) sollen die Strände für sportliche Aktivitäten, wie Schwimmen oder Joggen, wieder zugänglich sein, teilte der Bezirk Los Angeles am Montag auf Twitter mit.

Dabei müssen die Menschen aber voneinander Abstand halten und außerhalb des Wassers eine Schutzmaske tragen. Sonnenbaden und Strandzubehör, wie Sonnenschirme und Liegestühle, sind nicht erlaubt.

Im Nachbarbezirk Orange County hatten Strände schon vor einigen Wochen wieder aufgemacht. Nachdem dort aber Tausende Menschen hinströmten und gegen Auflagen verstießen, sprach der kalifornische Gouverneur eine vorübergehende Sperrung aus, die inzwischen wieder aufgehoben wurde.

Weniger Verkehrsunfälle in der Coronakrise - Staus nehmen wieder zu

06:08 Uhr: Während der Einschränkungen in der Corona-Pandemie sind auf Deutschlands Straßen weniger Unfälle passiert. Das zeigen Zahlen von Autoversicherern, Luftrettern und Polizei. Nach Angaben der Versicherer Allianz, Huk-Coburg, R+V und DEVK zufolge ist ein deutlicher Rückgang der Verkehrsunfälle nach den Corona-Beschränkungen zu sehen. Unter anderem die Zahl der in der Sparte Kfz-Haftpflicht gemeldeten Unfälle mit Personenschäden nahm in dem Zeitraum deutlich ab.

Die ADAC-Luftretter waren von Januar bis Anfang Mai rund 1.300 Mal im Rahmen von Verkehrsunfällen im Einsatz, wie ein Sprecher sagte. Das seien rund 200 Unfall-Einsätze weniger als im gleichen Zeitraum im Vorjahr - ein Rückgang von fast 15 Prozent. Die DRF-Luftrettung verzeichnete im April ebenfalls einen Rückgang der Notfalleinsätze aufgrund von Verkehrsunfällen: 317 Mal rückten die Retter bundesweit aus.

Insgesamt war auf den Straßen in der Zeit von Mitte März bis Ende April weniger los, wie Daten vom ADAC zeigen. Seit Ende April sind allerdings wieder mehr Fahrzeuge unterwegs: Die Zahl der Staus nahm im Vergleich zu Ende März zu. Während die Experten beispielsweise am letzten Montag im März 467 Staus auf den Autobahnen zählten, waren es am letzten Montag im April 905. Zuvor hatten die Zahl der Staus und auch die jeweilige Länge mit Beginn der Einschränkungen Mitte März deutlich abgenommen.

Laschet will Lockerung der Quarantäne-Maßnahmen für Rückkehrer

05:49 Uhr: Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) fordert, weitere staatliche Einschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie zurückzunehmen. Nach dem Ende des Lockdowns in Frankreich müssten in Deutschland die Quarantäne-Maßnahmen für Rückkehrer aus den europäischen Ländern gelockert werden, verlangte Laschet im Gespräch mit der "Rheinischen Post". Er sei bei dem Thema mit seiner Amtskollegin aus Rheinland-Pfalz und dem Kollegen aus dem Saarland einer Meinung.

Jeder, der aus dem Ausland nach Deutschland einreist, muss sich derzeit für zwei Wochen in Quarantäne begeben. Für Menschen, die mit einer Ausnahmegenehmigung einreisen - also etwa für Berufspendler - gilt diese Pflicht allerdings nicht.

Mit Blick auf die Lockerungen in Frankreich dringen Laschet, der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) und seine rheinland-pfälzische Kollegin Malu Dreyer (SPD) schon länger auf eine Öffnung der Grenzen. Es schmerze ihn seit Wochen, dass die Europa-Brücke zwischen Kehl und Straßburg gesperrt sei, sagte Laschet der Zeitung. "Dass Sie ausgerechnet nicht nach Schengen über die Mosel dürfen und dort die Fahnen auf halbmast wehen, ist ebenfalls schmerzhaft."

Maskenpflicht für Mitarbeiter im Weißen Haus - nur nicht für Trump

05:31 Uhr: Nach dem Bekanntwerden von zwei Corona-Infektionen bei US-Regierungsmitarbeitern ist das Tragen von Gesichtsmasken nun im Weißen Haus vorgeschrieben. Er habe das angeordnet, sagte US-Präsident Donald Trump am Montagabend. Dies gilt für alle öffentlichen Bereiche der Regierungszentrale, jedoch nicht für die Büros, wie mehrere US-Medien am Montag übereinstimmend unter Berufung auf eine interne Dienstanweisung berichteten.

Trump erklärte allerdings, er selbst werde keine Maske tragen. Er komme niemandem so nahe, dass dies nötig wäre, sagte Trump vor Journalisten. Auch Vizepräsident Mike Pence will dem Vernehmen nach keine Maske tragen.

Ende vergangener Woche waren zwei Corona-Infektionen im Weißen Haus bekannt geworden. Betroffen war unter anderem die Sprecherin von Vizepräsident Pence, Katie Miller.

Stars sammeln in Coronakrise Millionen für Bedürftige in New York

02:42 Uhr: Stars wie Alicia Keys, Billy Joel, Sting und Jennifer Lopez haben mit einer Benefiz-Aktion in der Coronakrise Geld für Bedürftige in der von der Pandemie besonders hart getroffenen Metropole New York gesammelt. Insgesamt seien 115 Millionen Dollar (etwa 106 Millionen Euro) für die Wohltätigkeitsorganisation Robin Hood zusammengekommen, sagte Moderatorin Tina Fey nach der einstündigen und größtenteils vorab aufgezeichneten Show "Rise Up New York!", die am Montagabend im US-Fernsehen gezeigt wurde. "Diese Stadt braucht eure Hilfe." Das Geld soll unter anderem New Yorker unterstützen, die in der Krise ihren Job verloren haben.

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Mit Material von dpa, afp, sid und apa.
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