- 20:30 Uhr: Neue Corona-Mutation auch in fünf weiteren Ländern gefunden
- 19:05 Uhr: EU-Kommission genehmigt Impfstoff von Biontech/Pfizer
- 17:50 Uhr: Acht positive Corona-Tests nach Stopp von Passagieren aus London
- 15:59 Uhr: Falls neue Corona-Variante Deutschland erreicht: Krankenhausgesellschaft plädiert für verschärften Lockdown
- 15:13 Uhr: EU-Arzneimittel-Behörde gibt grünes Licht für Zulassung von Biontech-Impfstoff grünes Licht
- 13:27 Uhr: Deutsche haben im harten Lockdown ihre Mobilität umgehend eingeschränkt
- 11:50 Uhr: In Israel erstmals Mann nach Wiederinfektion mit Coronavirus gestorben
- 10:18 Uhr: Ein Passagier am Flughafen Hannover positiv auf SARS-CoV-2 getestet
Top-News: Neue Corona-Mutation auch in fünf weiteren Ländern gefunden
20:30 Uhr: Die neue Variante des Coronavirus Sars-CoV-2 ist außer in Großbritannien auch in Australien, Island, Italien, den Niederlanden und Dänemark gefunden worden. Abgesehen von Dänemark seien es Einzelfälle gewesen, berichtete die Coronavirus-Expertin der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Maria van Kerkhove, am Montag in Genf.
Das Virus könne auch in der neuen Variante unter Kontrolle gebracht werden, betonte der WHO-Nothilfekoordinator Michael Ryan. "Die Situation ist nicht außer Kontrolle", sagte er. "Wir müssen uns aber noch mehr anstrengen. Das Virus kann gestoppt werden." Schutzmaßnahmen wie Distanz halten, direkte Kontakte vermeiden und Händewaschen seien auch bei der neuen Variante genau die richtigen, um Ansteckungen möglichst zu vermeiden.
Die in Großbritannien entdeckte Mutation könnte nach ersten Erkenntnissen britischer Wissenschaftler um bis zu 70 Prozent ansteckender sein als die bisher bekannte Form.
In Großbritannien breitet sich die neue Form des Virus vor allem in London und Südostengland rasant aus. Zahlreiche Länder haben Flüge von Großbritannien deshalb gestoppt.
Nach Angaben der WHO gibt es keine Hinweise darauf, dass Menschen, bei denen die neue Variante nachgewiesen wurde, einen schwereren Krankheitsverlauf haben als früher Infizierte. Die in Südafrika aufgetauchte Virus-Variante weise ähnliche Mutationen auf, sei aber eine andere Variante als die in Großbritannien entdeckt Variante.
Alle weiteren Corona-Meldungen des Tages im Überblick
Künftiger US-Präsident Biden bekommt Corona-Impfung
22:12 Uhr: Der künftige US-Präsident
Es werde noch einige Zeit dauern, bis die Pandemie eingedämmt werden könne, sagte Biden. Bis dahin sollten die Menschen weiter auf den Rat der Experten hören und Masken tragen, den nötigen Sicherheitsabstand einhalten und auch trotz der Feiertage keine unnötigen Reisen unternehmen, mahnte der 78-Jährige. "Wenn Sie nicht reisen müssen, reisen Sie nicht", forderte er. Die Bidens bekamen die erste von zwei Spritzen mit dem Impfstoff der Unternehmen Pfizer und Biontech.
Vergangene Woche hatte sich bereits der amtierende US-Vizepräsident
Warnung vor illegalen Corona-Tests an Tankstellen und in Supermärkten
21:48 Uhr: Die Bezirksregierung Köln hat vor zwei bundesweit illegal in den Handel gelangten Corona-Schnelltests gewarnt. Sie könnten, wenn sie nicht von Fachkräften angewendet würden, "katastrophale Infektionsfolgen" haben. Wie die Behörde am Montagabend mitteilte, sind solche Schnelltests unter anderem an Tankstellen, in Supermärkten, Tierarztpraxen, Brauereien und vielen anderen Stellen illegal in den Verkehr gebracht worden.
Die Bezirksregierung warnte vor vermeintlicher Sicherheit durch falsche negative Tests beim unsachgemäßen Gebrauch durch Laien – gerade vor den anstehenden Feiertagen. Auch eine Verletzungsgefahr sei nicht auszuschließen.
Die Tests sind den Angaben zufolge von einem Unternehmen aus NRW in Umlauf gebracht worden und somit für Privatkunden auch ohne Fachkenntnisse frei käuflich. Betroffen seien die Produkte "Covid-19 Ag Test" des Herstellers nal von minden GmbH und "blnk Novel Coronavirus (SARS-CoV-2) Antigen Rapid Test Cassette (Swab)" des Herstellers Hangzhou Realy Tech Co. Die Bezirksregierung warnt ungeschulte Privatperson eindringlich vor dem Kauf und der selbstständigen Anwendung des Schnelltests.
EU-Kommission genehmigt Impfstoff von Biontech/Pfizer
19:05 Uhr: Die Impfungen gegen das Coronavirus können nun auch in der Europäischen Union beginnen. Die EU-Kommission erteilte dem Präparat des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer die bedingte Marktzulassung, wie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Montag sagte.
Die erste Lieferung von Impfdosen von Biontech soll am Samstag (26. Dezember) in Deutschland eintreffen. Erwartet werden 151.125 Impfdosen. Die ersten Dosen sollen an diesem Sonntag gespritzt werden.
Laut Mitteilung sollen am 28. Dezember weitere 521.625 Impfdosen geliefert werden, am 30. Dezember dann 672.750. In der ersten Kalenderwoche 2021 werden 672.750 Impfdosen erwartet.
Im Januar könnten nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums drei bis vier Millionen Dosen zur Verfügung stehen. Im ersten Quartal rechnet
Als erstes sollen die über 80-Jährigen, Personal und Bewohner von Pflegeheimen sowie auch Gesundheitspersonal mit sehr hohem Infektionsrisiko geimpft werden. Nach den klinischen Studien gibt Biontech die Wirksamkeit des Impfstoffs mit 95 Prozent an.
Flugpassagiere aus London gestoppt - acht positive Tests
17:50 Uhr: Aus Sorge wegen der in Großbritannien entdeckten Variante des Coronavirus haben viele Passagiere die Nacht an deutschen Flughäfen verbracht. Von den am Sonntag am Hamburger Flughafen getesteten Passagieren aus Großbritannien sind sieben Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden.
Bei einem Fluggast in Hannover hat sich ebenfalls eine Infektion bestätigt. Weitere Labortests sollten nun klären, ob die Passagiere sich mit der neuen, möglicherweise besonders ansteckenden Virus-Variante infiziert haben, teilte die Region Hannover am Montag mit. Anders als in Hamburg mussten am Flughafen Hannover die 62 Passagiere aus London in einem Terminal übernachten.
Angesichts der neuen Variante des Coronavirus schottet sich Deutschland - wie auch Europa - immer mehr vom Vereinigten Königreich ab. Zum Schutz vor der Mutation dürfen seit Montag bis zunächst zum 31. Dezember keine aus Großbritannien kommenden Flugzeuge mehr in Deutschland landen.
Das hatte das Bundesverkehrsministerium verfügt. Ausgenommen sind reine Frachtflüge. Auch andere europäische Länder hatten Flugverbote oder Grenzschließungen zum Vereinigten Königreich verkündet.
Grund für die Beschränkungen ist eine kürzlich entdeckte Mutation des Virus in Großbritannien. Diese Variante sei um bis zu 70 Prozent ansteckender als die bisher bekannte Form, hatte Premierminister
Der Virologe
Israel verbietet Ausländern aus allen Ländern die Einreise
17:21 Uhr: Angesichts der Ausbreitung einer neuen, möglicherweise besonders ansteckenden Variante des Coronavirus hat Israel seine Einreisebeschränkungen verschärft.
Das Corona-Kabinett entschied am Montag, Ausländern aus allen Ländern die Einreise zu verbieten. Regierungschef
"Wir haben eine neue Epidemie mit einem Virus, dessen Eigenschaften wir nicht genau kennen", sagte der 71-Jährige zu der Entscheidung. "Diese Mutation könnte auch Corona 2 sein."
Vatikan akzeptiert Corona-Impfung trotz Einsatz abgetriebener Föten
16:50 Uhr: Der Vatikan hat den Einsatz von Corona-Impfstoffen trotz Hinweisen auf die Verwendung von Zell-Linien zweier abgetriebener Föten für die Entwicklung als moralisch vertretbar bestätigt.
Wenn ethisch einwandfreie Impfstoffe gegen COVID-19 nicht verfügbar seien, sei es akzeptabel, eine Corona-Impfung zu erhalten, bei der Zell-Linien abgetriebener Föten für die Forschung und Entwicklung der Stoffe verwendet worden seien, schrieb die Glaubenskongregation des Heiligen Stuhls am Montag.
Man urteile nicht über die Effizienz oder Sicherheit der Impfstoffe, da dafür etwa biomedizinische Forscher verantwortlich seien.
Moralisch vertretbar sei eine Impfung dann nicht mehr, wenn Länder ihren Bürgern nicht die Wahl ließen, welcher Impfstoff aus einer Reihe verabreicht werde. Mit der Note unterstützte der Vatikan eine Impfung.
Sie schütze die Allgemeinheit und vor allem die Alten und Verwundbaren. Er betonte aber, dass das Impfen keine moralische Verpflichtung sei und freiwillig bleiben solle. Außerdem bedeute die Verwendung solche Impfstoffe nicht, dass es der Vatikan befürworte, Zell-Linien abgetriebener Föten einzusetzen.
Pharmazeutische Unternehmen und Gesundheitsagenturen der Regierungen seien deshalb angehalten, ethisch akzeptable Impfstoffe zu produzieren, zu genehmigen und zu verteilen.
Die Glaubenskongregation fügte an, dass die Impfstoffe auch den ärmsten Ländern zugänglich gemacht werden müssten. Ansonsten wäre das ein weiteres Zeichen von Diskriminierung armen Ländern gegenüber.
Sachsen bekommt bei Corona Hilfe aus anderen Bundesländern
16:24 Uhr: Sachsen erhält wegen seiner drastischen Corona-Infektionszahlen Hilfe aus anderen Bundesländern. 30 Patienten können bei Bedarf in Krankenhäuser nach Thüringen gebracht werden, 28 nach Sachsen-Anhalt und zehn nach Rostock.
Es gebe auch Angebote aus anderen Bundesländern, sagte Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) am Montag in Dresden. Man wolle weite Transporte aber möglichst vermeiden. 30 Patienten seien bereits etwa nach Halle verlegt worden.
Köpping zufolge werden derzeit 3.332 COVID-19-Patienten in sächsischen Kliniken behandelt, 616 auf Intensivstationen. 463 Betten seien für Betroffene noch frei, auf den Intensivstationen 63.
Nach den Worten von Köpping sind binnen 24 Stunden in Sachsen 2.572 Menschen positiv auf das Virus getestet worden, 71 Menschen starben in diesem Zeitraum an oder mit COVID-19. Insgesamt gibt es im Freistaat nun 109.229 bestätigte Infektionsfälle. 2.286 Menschen sind gestorben.
Krankenhäuser zu mutiertem Virus: Lockdown müsste intensiver werden
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) hat sich für eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen ausgesprochen, falls sich das mutierte Virus aus Großbritannien auch in Deutschland ausbreiten sollte. "Der Lockdown müsste länger und noch intensiver sein", sagte DKG-Präsident Gerald Gaß dem Redaktionsnetzwerk Deutschland am Montag.
Das sei eine Frage der Statistik. "Nur dann ließen sich die Inzidenzen erreichen, die deutlich niedriger sein sollen als aktuell. Das ist die bittere Wahrheit", betonte Gaß.
Die kürzlich entdeckte und im Südosten Großbritanniens zirkulierende Variante des Coronavirus sei um bis zu 70 Prozent ansteckender als die bisher bekannte Form, hatte Premierminister Boris Johnson gesagt.
Laut Christian Drosten ist die derzeitige Informationslage dazu jedoch noch lückenhaft. Der Virologe vermutet aber auch, dass die mutierte Version des Virus ihren Weg nach Deutschland bereits gefunden hat.
Corona-Verstöße: Polizei-Hundertschaft löst Gottesdienst auf
15:26 Uhr: Lautstarker Gesang einer christlichen Kirchengemeinde hat in Essen die Polizei mit einer Hundertschaft auf den Plan gerufen und zu knapp 60 Anzeigen vor allem wegen Verstößen gegen die Corona-Schutzverordnung geführt. Zwei Männer wurden festgenommen.
Wie die Polizei am Montag mitteilte, hatten sich am Vormittag Anwohner über den - wegen Corona verbotenen - Gesang der Pfingstgemeinde beschwert. "Im Gebäude trafen die Beamten auf 57 Erwachsene sowie 25 Kinder", so die Polizei.
Es sei kein Mindestabstand eingehalten und nur wenige Schutzmasken seien getragen worden. Eine Anwesenheitsliste habe es auch nicht gegeben. Da bei zwei Männern der Verdacht der illegalen Einreise besteht, wurden diese festgenommen.
"Insgesamt fertigten die Beamten 57 Ordnungswidrigkeitsanzeigen sowie zwei Strafanzeigen", teilten die Behörden mit.
EMA empfiehlt erste Zulassung eines Corona-Impfstoffs in der EU
15:13 Uhr: Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hat grünes Licht für die Zulassung des ersten Corona-Impfstoffs in der EU gegeben. Sobald die EU-Kommission die Zulassung genehmigt hat, steht dem Beginn von Corona-Impfungen in der EU nichts mehr im Wege.
Die ersten Menschen sollen in Deutschland bereits am 27. Dezember geimpft werden. "Das ist wirklich eine historische wissenschaftliche Leistung", sagte EMA-Direktorin Emer Cooke.
Die Zustimmung der EU-Kommission für die bedingte Zulassung in allen 27 EU-Mitgliedsstaaten gilt als reine Formsache und sollte noch vor Weihnachten geschehen. In Deutschland müssen die Impfchargen nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) noch vom zuständigen Paul-Ehrlich-Institut geprüft, freigegeben und schließlich ausgeliefert werden.
Dann sollen zunächst die über 80-Jährigen, Personal und Bewohner von Pflegeheimen sowie auch Gesundheitspersonal mit sehr hohem Infektionsrisiko geimpft werden.
Der Impfstoff ist bereits unter anderem in Großbritannien, den USA und Kanada zugelassen. Er hat nach Angaben der Hersteller Pfizer und Biontech eine Wirksamkeit von rund 95 Prozent und wird für Personen ab 16 Jahre empfohlen.
Die Experten der EMA hatten bereits seit Wochen die Daten und Resultate der klinischen Tests der Hersteller geprüft. Bei einer bedingten Zulassung ist der Hersteller verpflichtet, auch danach noch Daten etwa zur Langzeitwirkung an die EMA zu übermitteln.
Auch Angaben zu möglichen Nebenwirkungen werden weiterhin geprüft. Voraussichtlich am 6. Januar will die EMA auch den Weg frei machen für die Zulassung des zweiten Impfstoffes, dem Präparat vom US-Konzern Moderna.
Nach Corona-Infektion seines Ministers: Markus Söder in Quarantäne
14:50 Uhr: Nach der Corona-Infektion von Bayerns Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) hat sich Ministerpräsident
"Die Amtsgeschäfte werde ich digital weiterführen", schrieb der CSU-Chef am Montagmittag beim Kurznachrichtendienst Twitter. Er wünsche Herrmann einen milden Verlauf und gute Besserung.
Herrmann, der seit Monaten die Corona-Politik in der Staatskanzlei koordiniert, hatte wenige Minuten zuvor ebenfalls per Twitter mitgeteilt, positiv getestet worden zu sein. "Es geht mir den Umständen entsprechend gut. Ich habe mich umgehend in Quarantäne begeben."
Für hochwirksames Corona-Vakzin: Russen und Briten arbeiten zusammen
14:19 Uhr: Im Kampf gegen das Coronavirus soll eine Kombination aus dem russischen Impfstoff "Sputnik V" und dem Vakzin des britischen Pharmakonzerns Astrazeneca zu einem hochwirksamen Schutz vor dem Erreger führen. Das teilten beide Seiten am Montag bei der Unterzeichnung eines Memorandums für eine Zusammenarbeit bei der Entwicklung von Impfstoffen mit.
Kremlchef Wladimir Putin lobte im Staatsfernsehen die Kooperation als beispielhaft. Hier werde getan, wozu die Weltgesundheitsorganisation immer wieder aufrufe: "zur Vereinigung der Anstrengungen". Russland hat neben "Sputnik V" noch zwei weitere Impfstoffe entwickelt.
Eine Kombination verschiedener Vakzine kann Astrazeneca zufolge womöglich zu einem besseren Schutz gegen das Virus führen. Der Chef des Gamaleja-Forschungszentrums für Epidemiologie und Mikrobiologie, Alexander Ginzburg, sagte in Moskau, dass beide Impfstoffe zusammenpassten. Die klinischen Studien könnten sofort beginnen.
Russlands staatlicher Direktinvestmentfonds RDIF hatte Astrazeneca nach eigenen Angaben eine Zusammenarbeit angeboten. Während in Russland bereits Massenimpfungen laufen mit "Sputnik V", ist das Vakzin von Astrazeneca bisher nicht zugelassen. RDIF-Chef Kirill Dmitrijew sagte, dass Russland offen sei für weitere Kooperationen mit westlichen Partnern. "Sputnik V" sei hochwirksam auch bei Mutationen - wie jetzt in Großbritannien - und preisgünstig.
Schweiz verhängt rückwirkende Quarantäne wegen neuer Virusvariante
13:45 Uhr: Die Schweiz hat einer rückwirkende Quarantäne für Menschen verhängt, die aus Großbritannien und Südafrika eingereist sind. Damit soll die Ausbreitung der dort aufgetauchten neuen Variante des Coronavirus eingedämmt werden. Wer seit dem 14. Dezember aus diesen Ländern in der Schweiz angekommen ist, muss zehn Tage in die Quarantäne, teilte die Regierung am Montag mit. Die neue Virus-Variante sei in der Schweiz noch nicht nachgewiesen worden, hieß es.
Der Flugverkehr mit den beiden Ländern war bereits seit Mitternacht verboten. Für Heimreisende würden Ausnahmeregelungen erwägt. Für Personen mit Wohnsitz in aus Großbritannien wurde bis 31. Dezember zudem ein grundsätzliches Einreiseverbot erlassen.
Statistik belegt Rückgang der Mobilität zum Start des harten Lockdowns
13:27 Uhr: Die Mobilität der Menschen in Deutschland ist am ersten Tag des sogenannten harten Lockdowns zur Eindämmung der Corona-Pandemie gesunken. Wie das Statistische Bundesamt nach einer Auswertung experimenteller Daten mitteilte, ging die durchschnittliche Mobilität am 16. Dezember im Vergleich zum Vorjahrestag um 11 Prozent zurück.
Den höchste Rückgang verzeichneten die Stadtstaaten Berlin (minus 21 Prozent), Hamburg (minus 17 Prozent) und Bremen (minus 14 Prozent). Ausnahmen bildeten lediglich Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Hier stieg die Mobilität der Bevölkerung im Vergleich zum Vorjahrestag um sieben beziehungsweise um zwei Prozent.
Mobilität kann ein Hinweis für die Zahl sozialer Kontakte sein. Ein Mobilitätsrückgang in der Bevölkerung sollte danach mit einer Abnahme der sozialen Kontakte und damit einer geringeren Gefahr einer Erkrankung an COVID-19 verbunden sein.
Am Tag vor dem harten Lockdown, am 15. Dezember, hatte die Mobilität nochmal zugenommen. Im bundesweiten Durchschnitt lag diese sechs Prozent über dem Vorjahreswert.
Regierung ruft dringend zu Kontaktvermeidung über Weihnachten auf
12:43 Uhr: Die Bundesregierung hat angesichts weiterhin hoher Corona-Infektionszahlen erneut eindringlich dazu aufgerufen, über Weihnachten auf Kontakte zu verzichten. "Vermeiden Sie zu reisen. Vermeiden Sie, so es irgendwie geht, auch den Besuch bei Verwandten und Freunden", sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer, am Montag in Berlin.
"Wenn Weihnachten nicht zu einer weiteren Verschlimmerung der Lage beitragen soll, dann gilt, dass wir am besten alle zu Hause bleiben." Nach wie vor steckten sich viel zu viele Menschen an. Große Vorsicht und Umsicht seien weiter geboten.
Forscher: Corona-Varianten in Südafrika und Großbritannien ähnlich
12:26 Uhr: Die sich in Großbritannien und Südafrika verbreitenden Corona-Varianten haben einem Forscher zufolge wahrscheinlich keine direkte Verbindung. "Die Variationen in England und Südafrika sind ähnlich, aber vermutlich unabhängig voneinander entstanden", sagte der deutsche Wissenschaftler Wolfgang Preiser, Leiter der Abteilung für Medizinische Virologie an der Universität von Stellenbosch in Südafrika, der "Welt" (Montag).
Auch die Europäische Gesundheitsbehörde ECDC teilte in einer Gefahreneinschätzung vom Sonntag mit, die Variante in Südafrika habe "keine enge evolutionäre Beziehung" zu jener in Großbritannien. Sie zeige aber, dass die Entstehung erfolgreicher Varianten mit ähnlichen Eigenschaften womöglich nicht selten sei.
In Israel erstmals Mann nach Wiederinfektion mit Coronavirus gestorben
11:55 Uhr: In Israel ist erstmals ein Mensch gestorben, nachdem er sich zum zweiten Mal mit dem Coronavirus infiziert hatte. Das Schiba-Krankenhaus bei Tel Aviv bestätigte, der 74-Jährige habe sich bei seiner Neuerkrankung mit einer mutierten Corona-Variante angesteckt. Eine Wiederinfektion mit dem Coronavirus gilt weltweit als selten.
Nach Medienberichten war der Mann aus Bnei Brak bei Tel Aviv im Sommer zum ersten Mal an Corona erkrankt. Nach einer Behandlung im Krankenhaus sei er genesen; mehrere Corona-Tests seien damals negativ gewesen. Rund drei Monate später habe sich der Einwohner eines Seniorenheims dann erneut infiziert. Er sei mit Atemnot ins Schiba-Krankenhaus gebracht worden und dort später verstorben.
Professor Galia Rahav, Leiter der Abteilung für Infektionskrankheiten, sagte der Nachrichtenseite "ynet", der Fall sei beunruhigend. "Wenn ein Mensch sich mehrmals infizieren kann, während das Coronavirus sich verändert, welche Bedeutung hat dann der Impfstoff?" Man habe das israelische Gesundheitsministerium und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) von dem Fall unterrichtet.
Sie wolle nun ähnliche Fälle in Israel untersuchen, sagte Rahav. "Es ist einer der Fälle, in denen es sich eindeutig um eine Wiederinfektion handelt, und es besteht kein Zweifel daran, dass der Verstorbene nach seiner ersten Infektion vollständig genesen war." Es habe sich um zwei verschiedene Varianten des Coronavirus gehandelt.
Angesichts der Ausbreitung einer neuen, ansteckenderen Variante des Coronavirus in Großbritannien und anderen Ländern versammelte sich Israels Corona-Kabinett am Montag zu Beratungen über neue Einreisebeschränkungen.
Saudi-Arabien stoppt wegen neuer Corona-Variante internationale Flüge
11:41 Uhr: Als Reaktion auf die in Großbritannien entdeckte Variante des Coronavirus setzt Saudi-Arabien eine Woche lang alle internationalen Passagierflüge aus. Auch die Einreise über Land und über See werde vorübergehend gestoppt, meldete die staatliche saudische Nachrichtenagentur SPA am Sonntagabend unter Berufung auf das Innenministerium. Mit der Maßnahme solle die Gesundheit der Bürger geschützt werden. Sie könne bei Bedarf verlängert werden. Zudem ordnete die Regierung eine zweiwöchige Quarantäne für alle an, die aus Europa oder einem anderen betroffen Land eingereist sind.
Deutsche Post nimmt keine Paketsendungen nach Großbritannien mehr an
11:14 Uhr: Die Deutsche Post DHL nimmt wegen der unterbrochenen Verkehrswege keine Paketsendungen nach Großbritannien und Irland mehr an. Das teilte ein Unternehmenssprecher am Montag mit. Der Eurotunnel für den Reise- und Güterverkehr sei derzeit geschlossen und werde das für voraussichtlich mindestens 48 Stunden bleiben. Gleiches gelte für die Fährhäfen.
Von der Unterbrechung der Verkehrsverbindungen seien auch die Transportwege nach Irland, auf die Kanalinseln und auf die Isle of Man betroffen, sagte der Sprecher. Frankreich und andere EU-Staaten haben wegen der raschen Ausbreitung der neuen Corona-Variante die Grenzen zum Vereinigten Königreich geschlossen. Damit können Lastwagen nicht mehr über den Ärmelkanal setzen.
"Aus diesem Grund sind wir leider gezwungen, ab sofort bis auf Weiteres einen vollständigen Einlieferstopp für den Versand von Geschäfts- und Privatkundenpaketen sowie von warentragenden Briefsendungen nach Großbritannien und Irland zu verhängen", sagte der Sprecher. Briefe und Postkarten nach Großbritannien und Irland seien von dieser Maßnahme bis auf weiteres nicht betroffen.
Sendungen mit Wareninhalt und Sperrgüter müssten mangels Lagerkapazitäten wieder an die Absender zurückgebracht werden. Das betreffe unter Umständen Sendungen, die über das Wochenende eingeliefert worden seien, teilte der Post-Sprecher weiter mit.
Mehr als 189.000 neue Corona-Fälle an einem Tag in den USA
10:30 Uhr: In den USA breitet sich das Coronavirus weiter aus. Am Sonntag meldeten die Behörden binnen eines Tages 189.099 Neuinfektionen, wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore vom Montagmorgen (MEZ) hervorging. Der bislang höchste Wert war am Freitag mit 249.709 Neuinfektionen binnen 24 Stunden verzeichnet worden. Die Zahl der binnen eines Tages erfassten Toten lag am Sonntag bei 1.509. Der Höchstwert war am Mittwoch mit 3.668 Toten registriert worden.
Insgesamt haben sich in dem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern mehr als 17,8 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Seit Beginn der Pandemie starben mehr als 317.600 Menschen mit dem Erreger Sars-CoV-2. In absoluten Zahlen gemessen sind das mehr als in jedem anderen Land der Welt.
Ein Passagier am Flughafen Hannover positiv auf COVID-19 getestet
10:18 Uhr: Nach einem Zwangsaufenthalt auf dem Flughafen Hannover für 62 Passagiere aus Großbritannien hat sich ein Fluggast als SARS-CoV-2-positiv herausgestellt.
Weitere Labortests sollten nun klären, ob der Passagier sich mit der neuen, besonders ansteckenden Variante des Coronavirus infiziert habe, teilte die Region Hannover am Montag mit. Der betroffene Fluggast und die Begleitpersonen würden nun in einem Quarantäne-Transport zu ihrem Zielort gebracht. Dort müssten sie "separiert" werden.
Wegen der neuen Variante des Coronavirus ist die Einreise von Flugpassagieren aus Großbritannien an mehreren deutschen Flughäfen am Sonntagabend zunächst gestoppt worden. Ab Mitternacht untersagte Deutschland ohnehin Flüge aus dem Vereinigten Königreich.
Charité stellt Betrieb auf Notfallprogramm um
09:46 Uhr: Deutschlands und Europas größte Universitätsklinik, die Berliner Charité, fährt von diesem Montag an für zunächst zwei Wochen den Betrieb auf ein Notfallprogramm zurück.
Auf diese Weise soll Personal zusammengezogen werden, um weitere COVID-19-Intensivkapazitäten aufzubauen. Planbare Eingriffe werden damit über Weihnachten und den Jahreswechsel nicht gemacht, wie die Klinik vergangene Woche ankündigt hatte. Notfälle werden aber weiter behandelt und Tumoroperationen vorgenommen. Auch der Betrieb in den Rettungsstellen geht weiter.
Die Charité rechnet mit einer weiteren Zunahme von Corona-Patientinnen und -Patienten. "Wir befinden uns nach wie vor in einer ungewöhnlich schweren Krise, wie wir sie noch nicht erlebt haben", hatte Vorstand Ulrich Frei erklärt. Erwartet wurden noch "schwere Wochen". Wie Charité-Mediziner Kai-Uwe Eckardt im ZDF kürzlich sagte, gelten nun zwei Wochen lang an der Klinik Regeln wie sonst nur an Feiertagen.
Drosten: Neue Corona-Variante vermutlich auch in Deutschland
09:18 Uhr: Der Virologe Christian Drosten geht davon aus, dass die in Großbritannien zirkulierende neue Variante des Coronavirus Deutschland bereits erreicht hat. "Ich denke, dass das schon in Deutschland ist", sagte Drosten am Montagmorgen im Deutschlandfunk. "Dieses Virus ist ja jetzt gar nicht so neu. Davon darf man sich jetzt wirklich nicht irgendwie aus der Ruhe bringen lassen." Das Virus komme seit Ende September in England vor und sei im Oktober noch überhaupt nicht im Fokus gewesen. "Wir wissen jetzt: Es ist schon in Italien, in Holland, in Belgien, in Dänemark - sogar in Australien. Warum sollte es nicht in Deutschland sein?"
Zur neuen Virusvariante sagte Drosten: "Ich bin darüber nicht so sehr besorgt im Moment. Ich bin allerdings auch - genau wie jeder andere - in einer etwas unklaren Informationslage." Die öffentlich bekannten Dokumente seien noch lückenhaft, das würden britische Wissenschaftler genauso sehen.
"Die sagen auch, sie müssen zumindest mal noch bis diese Woche warten, bis ein paar vorläufige Datenanalysen abgeschlossen sind, um überhaupt zu sagen, dass der Verdacht, den sie da äußern stimmt." Mit Blick auf erhöhte Infektionszahlen sei die Frage, ob überhaupt die neue Virus-Variante daran Schuld habe, "oder ist das so, dass einfach lokal (...) Übertragungsmechanismen zum Tragen gekommen sind, die auch jedes andere Virus hochgespült hätte."
Entwicklungsorganisation: Impfstoff weltweit gerecht verteilen
08:45 Uhr: Die Entwicklungsorganisation One hat Pharmaunternehmen und Staaten zu einer weltweit gerechten Verteilung von Corona-Impfstoffen aufgefordert. Den Hersteller Biontech rief die Organisation am Montag auf, "die dafür notwendigen Schritte" zu unternehmen. In einem "Impffairness-Test" habe One sich die Verträge genauer angeschaut, die die G20-Staaten bisher mit Pharmafirmen gemacht hätten, hieß es einer Mitteilung, die der Deutschen Presse-Agentur vorlag. "Das deutsche Pharmaunternehmen Biontech schneidet dabei mit 1,2 von 15 möglichen Punkten sehr schlecht ab", teilte One mit.
"Die Pandemie endet nicht, wenn es einen Corona-Impfstoff gibt, sondern wenn alle Zugang zu diesem Impfstoff haben", so Stephan Exo-Kreischer, Direktor von One Deutschland. Biontech-Chef Ugur Sahin habe mehrfach betont, dass ein neuer Corona-Impfstoff allen Menschen auf der ganzen Welt so schnell wie möglich zur Verfügung stehen solle. "Das Problem ist: Praktisch sehen wir davon nichts. Es wurden weder Preisnachlässe für Entwicklungsländer angekündigt noch eine Zusammenarbeit mit der internationalen Impfstoff-Initiative Covax", so Exo-Kreischer. "Wir brauchen kein "Europe first", sondern den Blick fürs große Ganze."
Impfstoff-Hersteller Curevac startet Studie mit Klinikpersonal
08:02 Uhr: Das Tübinger Biotech-Unternehmen Curevac möchte die Wirkung seines Corona-Impfstoffs bei Krankenhausmitarbeitern untersuchen. Mit einer Studie an 2.500 Mitarbeitern des Universitätsklinikums Mainz solle die Häufigkeit von Antikörpern und COVID-19-Erkrankungen erforscht werden, teilte ein Sprecher des Unternehmens am Montag mit.
Die Studie solle zeigen, welchen Unterschied der Impfstoffkandidat CVnCoV für diese spezielle Personengruppe machen könne, die einem hohen potenziellen Infektionsrisiko ausgesetzt sei, so Lidia Oostvogels, Leiterin des Bereichs Infektionskrankheiten bei Curevac. Mit der ab Dienstag beginnenden Studie erhoffe sich das Unternehmen zusätzliche Erkenntnisse über den Schutz der Impfung für diese besonders gefährdete Bevölkerungsgruppe.
FDP fordert Unterstützung durch Bundeswehr bei Corona-Testungen in Pflegeheimen
07:22 Uhr: Die FDP und Patientenschützer haben gefordert, zur Unterstützung von Pflegeheimen bei Corona-Testungen die Bundeswehr heranzuziehen. Zur Anwendung von Schnelltests müssten "auch die Kapazitäten der Bundeswehr im Wege der Amtshilfe" genutzt werden, sagte FDP-Chef Christian Lindner der "Bild"-Zeitung (Montagsausgabe).
Laut dem Chef der Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, brauchen 12.000 Pflegeheime "sofort Unterstützung für dringend notwendige tägliche Schnelltests".
Lindner forderte auch rasche Unterweisungen für Freiwillige, "ebenfalls Schnelltests einsetzen zu können". Für ein Standardverfahren während der Pandemie könnten die Qualifikationsanforderungen "zeitweise auf das Notwendige reduziert werden", sagte der FDP-Chef.
Einigung auf neues Corona-Hilfspaket im US-Kongress erzielt
06:36 Uhr: Demokraten und Republikaner im US-Kongress haben sich nach monatelangem Streit auf ein weiteres gewaltiges Corona-Konjunkturpaket verständigt. Die Chefs von Republikanern und Demokraten im US-Senat, Mitch McConnell und Chuck Schumer, verkündeten die Einigung am Sonntagabend (Ortszeit) in der Kammer des Kongresses. McConnell sagte, das Paket habe einen Umfang von rund 900 Milliarden Dollar (rund 737 Milliarden Euro).
Vorgesehen sind laut Schumer unter anderem weitere Finanzhilfen für kleine Betriebe und eine zeitlich begrenzte Aufstockung von Arbeitslosenhilfen um 300 Dollar wöchentlich. Bürger mit einem bestimmten Höchsteinkommen sollen einmalig eine direkte Hilfszahlung in Höhe von 600 Dollar pro Kopf bekommen. Auch Geld für Schulen, Kinderbetreuung und für die Verteilung der Impfstoffe im Land sei eingeplant.
16.643 Fälle: Corona-Neuinfektionen auf Vorwochenniveau
06:13 Uhr: Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus bleibt auf hohem Niveau, auch wenn die deutschen Gesundheitsämter dem Robert Koch-Institut (RKI) zum Wochenstart wieder vergleichsweise wenig neue Corona-Infektionen gemeldet haben.
Innerhalb eines Tages wurden 16.643 neue Fälle übermittelt, wie das RKI am Montagmorgen bekanntgab. Am vergangenen Montag hatte die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen bei 16.362 etwas darunter gelegen. Allerdings sind die Zahlen zu Wochenbeginn meist niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird.
Den Höchstwert mit 33.777 gemeldeten Infektionen hatte es am Freitag gegeben - darin waren jedoch rund 3.500 nachgemeldete Fälle vom Vortag enthalten.
Die deutschen Gesundheitsämter meldeten zudem 226 neue Todesfälle binnen 24 Stunden. Vor genau einer Woche hatte dieser Wert bei 188 gelegen. Der bisherige Höchstwert von 952 Toten war am Mittwoch erreicht worden.
In der Tendenz war die Zahl der täglichen Todesfälle zuletzt nach oben gegangen, was nach dem steilen Anstieg bei den Neuinfektionen auch erwartet wurde. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 26.275.
Die Zahl der binnen sieben Tagen an die Gesundheitsämter gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (7-Tage-Inzidenz) gab das RKI am Montag mit 197,1 an. Das ist der höchste Stand seit Beginn der Pandemie.
Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Sonntagabend bei 1,04 (Vortag: 1,06). Das heißt, dass 100 Infizierte rechnerisch 104 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.
Virusvariante: Experten erwarten keine Beeinträchtigung der Impfung
05:52 Uhr: Auf die Wirksamkeit der Impfung wird sich die derzeit in Großbritannien zirkulierende neue Virusvariante vermutlich zunächst nicht nachteilig auswirken. "Ich sehe da derzeit keinen Grund für Alarm", sagt Richard Neher vom Biozentrum der Universität Basel.
Auch Andreas Bergthaler von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (CeMM) in Wien, hält die derzeitige Entwicklung nicht für "wahnsinnig alarmierend". Dass Mutationen auftauchen, sei nicht ungewöhnlich, derzeit wisse man nicht, ob die beobachteten Veränderungen die Eigenschaften des Erregers überhaupt entscheidend beeinflussen.
Vier lateinamerikanische Länder setzen Großbritannien-Flüge aus
05:51 Uhr: Wegen der in Großbritannien entdeckten Variante des Coronavirus stoppen die lateinamerikanischen Länder Argentinien, Kolumbien, Chile und Peru Flüge nach und aus dem Vereinigten Königreich. "Die Regierung hat beschlossen, ab morgen (Montag) vorsorglich die Ankunft und den Abflug nach und aus Großbritannien auszusetzen", hieß es in einer Mitteilung des argentinischen Innenministeriums am Sonntagabend (Ortszeit).
Nur die Landung eines für Montagmorgen erwarteten Flugs aus Großbritannien am internationalen Flughafen von Buenos Aires ist zugelassen worden. Passagiere und Crew müssen für sieben Tage in Quarantäne.
Lauterbach warnt vor schnellem Vordringen der Coronavirus-Mutation
01:35 Uhr: SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat eindringlich vor einem schnellen Vordringen der in Großbritannien entdeckten Coronavirus-Variante nach Deutschland gewarnt. "Wenn es jetzt käme, wo wir mitten in der zweiten Welle sind, wo wir so hohe Fallzahlen haben, wäre das eine Katastrophe", sagte Lauterbach am Sonntagabend im "Bild"-Talk "Die richtigen Fragen".
"Das ist so ähnlich, als wenn ich ein Feuer habe und gieße noch einmal Benzin nach." Die Wahrscheinlichkeit, dass die neue, angeblich deutlich ansteckendere Corona-Variante über kurz oder lang nach Deutschland komme, bezifferte Lauterbach auf 100 Prozent.
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