- Olaf Scholz hat für das Impfen geworben und die bereits Geimpften dabei als Versuchskaninchen bezeichnet.
- Paul Ziemiak kritisierte diese Wortwahl scharf.
Finanzminister und SPD-Kanzlerkandidat
CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak kritisierte Scholz für dessen Wortwahl. "Wer (...) 50 Millionen geimpfte Bürgerinnen und Bürger als Versuchskaninchen bezeichnet, senkt das Vertrauen in die Wirksamkeit des Impfstoffes", sagte Ziemiak "Focus Online". Von einem Vizekanzler müsse man bei einem solch sensiblen Thema Ernsthaftigkeit und eine sorgfältige Wortwahl erwarten können. Scholz hatte bereits vor einer Woche bei einer Wahlkampfveranstaltung dazu aufgerufen, Ungeimpfte von der Impfung zu überzeugen, und sich dabei ähnlich geäußert: "Wir alle waren gerne eure Versuchskaninchen – bei uns ist das mit der Impfung gut gegangen, jetzt bitte macht es auch."
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Keine Ausweitung der Impf-Auskunftspflicht laut Scholz
Bei den NRW-Lokalradios bestätigte Scholz einer Mitteilung des Senderverbunds zufolge die Pläne der großen Koalition zur Auskunftspflicht über den Impfstatus von Beschäftigten in Kitas, Schulen und Pflegeheimen gegenüber dem Arbeitgeber. In der Diskussion, wie man für besonders schützenswerte Gruppen der Bevölkerung den Schutz verbessern könne, "dient natürlich auch solch eine Möglichkeit, den Status abzufragen, der dann auch insbesondere Möglichkeiten schafft, dass von den Testangeboten viel Gebrauch gemacht wird", so Scholz.
Einer Ausweitung auf alle Berufsgruppen erteilte der SPD-Politiker jedoch eine Absage. "Das ist ein ganz erheblicher Eingriff." Die grundsätzliche Regelung, dass Arbeitnehmer ihrem Arbeitgeber keine Auskünfte über eigene gesundheitliche Aspekte geben müssen, bezeichnete Scholz als "vernünftig".
Das Interview soll am Samstag (4. September) ab 13.00 Uhr bei den 45 NRW-Lokalradios - darunter Antenne Düsseldorf oder Radio Köln - ausgestrahlt werden. (awa/dpa)
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