US-Präsident Donald Trump hat verkündet, dass das Land bis April kommenden Jahres genug Corona-Impfstoffe für alle Amerikaner haben werde. Es ist ein ambitioniertes Ziel, da bisher noch kein Impfstoff zugelassen wurde.
US-Präsident
Die USA sind mit 198.000 Toten das am schwersten von der Corona-Pandemie betroffene Land weltweit. Ein wirksamer Impfstoff gilt als sicherstes Mittel, die Pandemie zu beenden. Weltweit wird deshalb mit Hochdruck daran geforscht.
Trump steht wegen der starken Ausbreitung des Coronavirus in den USA stark in der Kritik. In den Umfragen zur Präsidentschaftswahl am 3. November liegt er hinter seinem Herausforderer Joe Biden. Die oppositionellen Demokraten äußerten deshalb bereits die Befürchtung, Trump übe massiven Druck auf Forscher und Gesundheitsbehörden aus, damit möglichst bald ein Impfstoff zugelassen wird.
Trump erwartet Zulassung in drei bis vier Wochen
Trump hatte in den vergangenen Tagen immer wieder gesagt, dass er bereits in den kommenden Wochen mit einem Corona-Impfstoff rechnet. Am Dienstag sagte er im Fernsehsender ABC News, er erwarte einen Impfstoff in drei bis vier Wochen. Am Mittwoch sagte er bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus, mit den Impfungen könne "irgendwann im Oktober" oder kurz danach begonnen werden.
Mit seinen Äußerungen widersprach Trump Aussagen des Chefs der US-Gesundheitsbehörde CDC, Robert Redfield. Redfield hatte am Mittwoch in einer Kongressanhörung gesagt, erste Impfungen könnten gegen Jahresende starten, allerdings nur beschränkt auf kleine Bevölkerungsgruppen wie etwa Gesundheitspersonal. Voraussichtlich erst in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres könnten die Impfungen der allgemeinen Bevölkerung beginnen. (afp/fra)
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