- Die Verlängerung des harten Lockdowns in Deutschland dürfte schon vor dem Treffen der Ministerpräsidenten beschlossene Sache sein.
- Fraglich ist jedoch, wie es mit Schulen und Kitas weitergeht. Dort gehen die Meinungen auseinander.
- Experte Karl Lauterbach fordert einen "konsequenten" und zeitlich unbefristeten Lockdown.
Die Menschen in Deutschland müssen wegen der Corona-Pandemie mit noch längeren Einschränkungen ihres Lebens und weiterhin geschlossenen Schulen nach den Weihnachtsferien rechnen.
Bildungsministerin
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Lockdown wird mit großer Sicherheit verlängert
Schon am Wochenende zeichnete sich ab, dass der zunächst bis zum 10. Januar geltende Lockdown verlängert wird. Die Ministerpräsidenten, deren Länder besonders stark von der zweiten Infektionswelle betroffen sind, forderten eine Lockdown-Verlängerung um weitere drei Wochen bis Ende Januar.
Der saarländische Ministerpräsident
Lauterbach plädiert für zeitlich nicht befristeten Lockdown
SPD-Gesundheitsexperte
"Wir müssen die Neuinfektionen deutlicher reduzieren als bisher geplant. Ein Inzidenzwert von 50 reicht nicht aus, weil wir es in Zukunft wahrscheinlich mit einer Virus-Variante zu tun haben werden, die wesentlich ansteckender ist als die bisher in Deutschland verbreitete." Die Rate der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen müsse auf 25 gesenkt werden, mahnte der SPD-Politiker. Am Sonntag lag die Rate in Deutschland bei 139,6.
SPD-Chefin Saskia Esken bezeichnete eine schnelle Rückkehr der Schulen zum Regelbetrieb nach dem 10. Januar als "illusorisch". Sie sagte der "Rheinischen Post" (Montag): "Die weiterführenden Schulen sollten ihre Schüler und Schülerinnen in den nächsten Wochen weiter in Distanz unterrichten."
Präsenz ab Ende Januar nur in Grundschulen möglich?
Auch wenn die Infektionszahlen Ende Januar erste Lockerungen möglich machten, werde volle Präsenz nur in den Grundschulen möglich sein. Auch die Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Marlis Tepe, sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Montag): "Es spricht sehr viel dafür, dass Wechsel- und Distanzunterricht in den kommenden Wochen mit Blick auf die Corona-Pandemie das Gebot der Stunde bleiben."
Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, plädierte in der "Passauer Neuen Presse" (Montag) für eine Verlängerung des eingeschränkten Präsenzbetriebs um drei weitere Wochen bis Ende Januar. Vorrangig sollten Grundschulkinder, Unterstufenschüler und Schüler der Abschlussklassen in den Wechselbetrieb zurückgeholt werden. © dpa
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